Frage über das Christentum?

12 Antworten

Und zwar tun ja viele Kirchenleute, darunter vielleicht auch der Papst viele unchristliche Dinge

Was christlich ist und was nicht entscheiden ja nicht wir. Anhand von Taten die wir jetzt sehen kann man nicht wirklich sagen ob jemand christlich ist oder nicht.

Ein simples Beispiel: Jesus wurde verurteilt und gekreuzigt. Wenn nun die Frage gestellt wird, ob die Beteiligten an der Verurteilung und Kreuzigung nun eine Sünde begangen haben, dann würden wir wohl übereinstimmend ja sagen. Würde Gott das aber auch so sehen? Die Verurteilung und Kreuzigung mussten ja passieren, damit er auferstehen konnte. So gesehen könnten sie Gegenspieler von Jesus genau so göttlich geführt gewesen sein und sie haben genau so ihren heiligen Anteil an der Geschichte geleistet. Aus menschlicher Sicht sind die eben böse...

Und die letzte Sache: Ich als Christ musste oft feststellen, dass, wenn ich Gott um etwas bitte und dies erhalte, es dann oft nicht so kommt wie ich es erwartet habe

Das Gebet ist nicht mit einer Münze und einem Selbstbedienungsautomaten vergleichbar. Man wirft eine Münze ein und bekommt genau das Gewünschte.

Das Gebet ist eine Bitte an Gott. Die kann Gott so beantworten, wie er möchte. Oft war ich einige Zeit später dankbar, dass Gott mein Gebet nicht erfüllt hat.

Die Entrückung bedeutet, dass Jesus "in die Wolken" kommt, um die Gemeinde zu sich zu holen. Die gestorbenen Christen stehen auf und werden gemeinsam mit dem lebenden Christen zu Jesus und in den "Himmel" entrückt. Das steht z.B. in 1. Thessalonicher 4,13-17; 1. Korinther 15,51-55 und Offenbarung 3,10.

Es gibt eigentlich kein prophetisches Ereignis, das vor der Entrückung geschehen muss. Die Entrückung kann zu jeder Zeit stattfinden (Naherwartung).

In 1. Thessalonicher 4,18 steht, dass die Christen sich mit diesen Worten ermuntern sollen (also mit der Vorfreude auf die Entrückung)!

Vor der Wiederkunft Jesu müssen einige Dinge geschehen, aber diese findet erst nach der Entrückung und der Zeit der Trübsal statt, in der der Antichrist auftreten und die Menschen verführen wird.

Wenn dann die Entrückung stattfindet

Die Entrückung ist nur eine von zahlreichen Auschmückungen der Sonderströmung christlicher Dispensationalisten. In der Mehrheit des Christentums spielt sie keine Rolle, zB auch nicht in der Kirche der der Papst angehört.

Zweite Sache, es müssen sich ja noch viele Prophezeiungen erfüllen.

Nein, das müssen sie nicht. Die Bibel zeigt uns immerwieder, dass Prophezeiungen nicht unbedingt da sind Ereignisse in der Zukunft unumstößlich vorherzusagen. Siehe zB die Jona-Erzählung.

Und die letzte Sache:

Da kann ich keine Frage erkennen.

Der Papst oder die Kirche ist nicht der Maßstab für den rechten Glauben, sondern die Bibel und das Evangelium. Ja, viele damals haben Jesus nicht erkannt oder ihn als Messias abgelehnt. Aber einige haben auch an ihn geglaubt und verstanden wer er ist - so wie heute! Wenn ein Christ betet, dann sollte er dies immer in dem Sinne tun, daß er um Gottes Willen betet ("dein Wille geschehe wie im Himmel so auf Erden") und das schließt auch das eigene und persönliche Leben ein. Wir können offen und ehrlich sein und um das bitten was wir wollen (in der rechten Einstellung) aber wie und ob und wann etwas geschieht - da sollten wir Gott vertrauen und alles so nehmen wie es dann geschieht. Es ist immer alles zu unserem Besten (Römer 8,28). Jesus kam in dem Sinne mit dem Schwert, daß er eben zwischen Gläubigen und Ungläubigen, Gerechten und Ungerechten, dem Bösen und dem Guten etc. eine Trennung bewirkt. Das Wort Gottes ist wie ein zweischneidiges Schwert. So müssen wir das verstehen.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – EBTC Internationale Bibelschule Berlin, Autor