Frage an Muslime?

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Das Alevitentum gehört zum Islam, denn es hat seine Wurzeln im Glauben an Allah und den Propheten Muhammad. Aleviten erkennen den Propheten als Gesandten an und glauben an die Werte, die im Islam zentral sind, wie Gerechtigkeit, Respekt und die Liebe zu Allah. Ihr Weg, den Glauben zu leben, ist vielleicht anders als bei Sunniten oder Schiiten, aber das macht sie nicht weniger muslimisch. Aleviten betonen besonders die spirituelle Verbindung zu Allah und leben ihren Glauben oft in Gemeinschaft, zum Beispiel in den sogenannten Cem-Häusern, statt in Moscheen. Sie legen großen Wert auf das Miteinander, den inneren Frieden und die Verantwortung gegenüber anderen Menschen. Auch die Verehrung von Imam Ali, dem Schwiegersohn des Propheten, spielt eine wichtige Rolle, da er für sie ein Symbol für Gerechtigkeit und Treue zum Glauben ist. Viele Extremisten versuchen, das Alevitentum aus dem Islam auszuschließen, weil es sich in manchen Traditionen unterscheidet, aber das ist falsch. Der Glaube an Allah und den Propheten Muhammad sowie die islamischen Grundwerte machen Aleviten eindeutig zu einem Teil des Islams. Die Vielfalt innerhalb des Islams zeigt nur, wie lebendig und anpassungsfähig die Religion ist und das Alevitentum ist ein wichtiger Bestandteil davon!


Chink1  09.01.2025, 07:48

Im Alevitentum wird kein großer Wert auf den Koran gelegt. Aleviten praktizieren eine komplett andere Religion, die mit dem Islam nichts zu tun hat.

Aleviten sind also keine Muslime.

Mehdi48  09.01.2025, 08:06
@Chink1

So ein Geschwätz! Deine Aussage zeigt, dass du keine Ahnung hast. Aleviten glauben an Allah, den Propheten Muhammad und den Koran. Sie legen Wert auf die spirituelle Botschaft des Korans und leben ihren Glauben auf ihre Weise. Nur weil ihre Praktiken anders sind, heißt das nicht, dass sie nichts mit dem Islam zu tun haben. Du hast kein Recht, über ihren Glauben zu urteilen, denn das steht allein Allah zu!

Natürlich sind Aleviten Muslime. Sie sind die Gefährten vom Propheten Muhammad und Imam Ali. Wie Muhammad über Ali sagte: „Ich bin die Stadt des Wissens, Ali ist ihr Tor.“ Wir sind Aleviten, die diese Stadt durch Alis Tor betreten, um den Propheten zu erreichen. Natürlich sind wir Muslime, deshalb rezitieren wir in unserem Gottesdienst die Sure Fatiha, die Sure Ikhlas, die Sure An-Nur, 35-36. (Angeblich wir würden keinen großen Wert auf den Koran legen)

Wie kann die Person, die die Verse liest und sagt: „La illahe illallah und Muhammad ist der Gesandte Allahs“, kein Muslim sein?

Die Frage ist komplex und hängt von der Perspektive ab. Muslime haben unterschiedliche Meinungen zu diesem Thema, die oft auf theologischen, historischen und kulturellen Faktoren basieren.

Das Alevitentum hat seine Wurzeln im historischen Kontext des Islams, insbesondere in der Frühzeit der islamischen Geschichte.

Es ist eng mit den Shia verbunden, speziell mit der Verehrung von Imam Ali, dem Cousin und Schwiegersohn des Propheten Muhammad.

Es entwickelte sich als eine spirituelle Bewegung, die stark von mystischen und sufistischen Strömungen beeinflusst wurde, insbesondere in Anatolien und den umliegenden Regionen.

Der Islam basiert auf den grundlegenden Prinzipien des Tauhid, den fünf Säulen und den sechs Glaubensartikeln. Die Sharia dient als Grundlage für die religiöse Praxis.

Aleviten legen mehr Wert auf innere Spiritualität und Mystik als auf die äußere Praxis der Sharia. Die Rituale und Glaubensüberzeugungen unterscheiden sich oft stark von den traditionellen Praktiken der Sunniten und Schiiten.

Aleviten beten meist nicht wie Muslime im traditionellen Sinne, sondern führen das Cem durch, eine spirituelle Versammlung.

Es gibt keinen verpflichtenden Fastenmonat Ramadan, sondern das Fasten im Monat Muharram wird besonders betont.

Aleviten legen großen Wert auf die Liebe zu Imam Ali und anderen Mitgliedern der Familie des Propheten, was teilweise zu einer Überhöhung führen kann, die Sunniten und viele Schiiten nicht teilen. Manche beten Ali sogar an, was Unglauben darstellt.

Viele Sunniten und Schiiten betrachten Aleviten als Teil des Islams, wenn sie die grundlegenden Glaubensartikel des Islams anerkennen, wie den Glauben an Allah, den Propheten Muhammad und den Koran.

Manche Aleviten betrachten sich selbst als eine eigenständige Glaubensgemeinschaft und nicht zwingend als Muslime. Das hängt oft von kulturellen und nationalen Identitäten ab.

Das Alevitentum ist keine homogene Gruppe. Es gibt Aleviten mit stark islamischer Ausrichtung, aber auch solche mit säkularen Tendenzen, die Elemente anderer Religionen oder Philosophien integrieren.

Der zentrale Glaube an Allah verbindet Aleviten mit dem Islam.

Die Anerkennung des Korans ist ein wichtiger Bestandteil der islamischen Identität, aber die Interpretation unterscheidet sich oft. Viele Aleviten sagen aber, sie glauben nicht an den Koran, sie hätten andere Bücher.

Aleviten erkennen den Propheten Muhammad an, legen aber besonderen Fokus auf Imam Ali und Ahlul-Bayt.

Die Rituale der Aleviten unterscheiden sich stark von den klassischen islamischen Praktiken.

Viele Aleviten sprechen das Glaubensbekenntnis des Islams, was ihre Zugehörigkeit zum Islam untermauert. Aber viele auch nicht. Sie bezeichnen sich nicht als Muslime und wollen auch nicht so bezeichnet werden.

Sie beten nicht in Moscheen, sondern haben andere Gotteshäuser. Sie tanzen im Gebet und haben in ihren Gotteshäusern Bilder aufgehängt, was Muslime ablehnen.

Das Alevitentum hat historische und spirituelle Wurzeln im Islam, unterscheidet sich aber in Praktiken und Interpretationen. Ob Aleviten als Teil des Islams betrachtet werden, hängt von der Perspektive ab. Manche sehen sie als Muslime mit einer besonderen spirituellen Ausrichtung, andere als eine eigenständige Glaubensgemeinschaft. Letztlich sollte die Beurteilung auf Wissen, Respekt und Verständnis basieren, um Spaltungen und Missverständnisse zu vermeiden.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Autodidakt Islam seit 2010 und Online-Studiengang Tauhid

Mehdi48  09.01.2025, 08:03

ChatGPT vom Feinsten, aber in einigen Punkten muss ich dich korrigieren, da du viele falsche Informationen über die Aleviten verbreitest. Erst einmal: In unseren 4 Toren und 40 Stufen des Islams sind die sunnitischen 5 Säulen bereits enthalten. Während ihr die unendliche Weite des Islams auf 5 Regeln reduziert, die gerade mal auf einen Notizzettel passen, haben wir 40 Regeln!

Deine Aussage, dass alle Aleviten das Ramadan-Fasten ablehnen, ist schlichtweg falsch. Bei uns heißt der Ramadan Kadir-Nacht. Alle Dedes und Gelehrten der Aleviten sind sich einig, dass das Fasten in der Kadir-Nacht (während des Ramadan) verpflichtend ist. Das hat einen tiefen historischen und spirituellen Grund: Imam Ali wurde im Ramadan mit einem vergifteten Dolch von hinten angegriffen und starb drei Tage später an seinen Verletzungen. Aus Respekt und Trauer fasten viele Aleviten deshalb drei Tage für Imam Ali und weitere drei Tage in der Kadir-Nacht, um diese heilige Zeit zu ehren. Das ist keine Ablehnung des Ramadan, sondern eine bewusste und spirituelle Form der Verehrung, die fest in der alevitischen Tradition verankert ist.

Dein Versuch, unsere Traditionen als Ablehnung des Korans darzustellen, zeigt nur, dass du dich nicht mit unserem Glauben auskennst. Unser Fasten ist zudem viel anstrengender als das eure, denn selbst beim Fastenbrechen dürfen wir nur eine einzige Mahlzeit zu uns nehmen – eine einzige! Selbst dabei wird auf Wasser und Fleisch verzichtet. Für uns ergibt sich keine Logik darin, sich bis zum Sonnenaufgang den Magen vollzustopfen.

Außerdem müssen alle Aleviten an den Koran glauben, da selbst unser Gebet mit den Suren 35 und 36 beginnt, und alle unsere Gedichte und Zitate aus dem Koran stammen.

Wir beten nicht in Moscheen, weil die Gebetshäuser zu Lebzeiten des Propheten „Mescid“ genannt wurden. Diese ähneln heute einem „Cem-Haus“, da sie keine Minarette hatten und schlicht gebaut waren. Minarette wurden erst im 10. Jahrhundert errichtet. In den damaligen Gebetshäusern haben Männer und Frauen gemeinsam gebetet. Auch im Koran wird das ausdrücklich empfohlen. Neben dem gemeinsamen Gebet wurden dort auch die Probleme der Bürger gelöst, gemeinsam gegessen, Paare wurden religiös getraut, und rechtliche Angelegenheiten wurden vor dem Volk geklärt. Das Wort „Moschee“ taucht nicht im Koran auf. Die Rede ist immer von einem Gebetshaus! Erst im Jahr 890 wird das Wort „Moschee“ in der Literatur erwähnt. Ab dem 11. Jahrhundert hat die sunnitische Welt begonnen, das Wort „Moschee“ für Gebetshäuser zu verwenden. Die alevitischen Muslime beten jedoch bis heute wie damals – gleichberechtigt, mit Männern und Frauen zusammen!

Und dieser „Tanz“, wie du ihn nennst, ist kein Tanz, sondern ein Ritual, das mit dem Gebet rein gar nichts zu tun hat. Dieses Ritual nennt sich Semah und wird sogar im Koran erwähnt. Während des Semah-Rituals drehen sich die Teilnehmenden zu den Klängen einer Saz im Kreis. Das erinnert an die Wanderungen der Planeten um die Sonne, an die Bewegung der Erde, an den ständigen Wandel in der Natur und an den Kreislauf im gesamten Kosmos.

Das Semah im Koran – Sure As-Saffat (37:1-5):

1. Bei denen, die in Reihen stehen (und sich ordnen),

2. und bei denen, die antreiben (und vorwärtstreiben) mit kräftigem Anruf,

3. und bei denen, die die Ermahnung vortragen!

4. Wahrlich, euer Gott ist wahrhaftig einer.

5. Der Herr der Himmel, der Erde und dessen, was zwischen beiden ist, und der Herr der Morgenröte (und aller Osten).

Und was die Minderheit der Aleviten betrifft, die sich nicht als Muslime sehen: Dafür gibt es tiefgreifende Gründe! Viele haben nicht nur Schmerzen durch Verfolgung erlebt, sondern auch durch abscheuliche Taten, die jenseits jeder Vorstellungskraft liegen. Es gab Massaker auf offenen Straßen, bei denen alevitischen Frauen ihre Babys aus dem Bauch geschnitten wurden. Zudem wollen und können sich viele nicht zu ultrakonservativen Kräften zählen, die Jugendliche verführen und zu radikalen Ansichten motivieren. Einige von ihnen verlassen ihre Heimat, um im Ausland unmenschliche Gräueltaten im Namen des Islams zu verüben. Es ist nachvollziehbar, wenn man sich dann fragt, ob man sich zu einer solchen Gruppe zählen möchte. Für manche ist der logische Schritt, sich gänzlich von diesem Glauben zu distanzieren.

Es ist nicht unsere Aufgabe, unsere eigenen Leute zu richten und zu verurteilen, weil sie sich aus emotionalen Gründen vom Islam distanzieren möchten. Versteht ihren Schmerz und respektiert ihre Entscheidung!

Wosong  09.01.2025, 07:38

Ich vermisse die Zeit als du kein ChatGPT für deine Antworten verwendet hast

Ja, das Alevitentum ist aus dem Islam hervorgegangen und hat seine Wurzeln insbesondere im schiitischen Islam. Die Aleviten sehen sich selbst oft als Teil des Islams, jedoch mit einer stark eigenständigen Interpretation, die sich in ihrer Glaubenspraxis und Theologie deutlich von anderen islamischen Strömungen unterscheidet.

Aleviten betonen eher spirituelle und mystische Aspekte des Glaubens. Sie richten sich weniger nach den formalen Regeln der Scharia, beten nicht in Moscheen, sondern in Versammlungshäusern (Cemevi) und haben eine besondere Verehrung für Ali, den Schwiegersohn des Propheten Mohammed, sowie die Zwölf Imame.

Ob sie als Teil des Islams betrachtet werden, ist umstritten. Während viele Aleviten ihre Religion als islamisch verstehen, gibt es konservative muslimische Gruppen, die das Alevitentum nicht als islamisch anerkennen. Es hängt also von der Perspektive ab.

Ich persönlich sehe das Alevitentum als eine eigenständige Strömung innerhalb des Islams, da es viele Gemeinsamkeiten gibt, aber auch erhebliche Unterschiede in der Praxis und Glaubensauslegung.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Das nachdenken an abstrakten Dingen inspiriert mich

ich würde sagen ja, Die Sunniten sagen aber nein.