Warum sind im Islam Koffein und Zucker halal, Musik und Zeichnen aber haram?

5 Antworten

Zwar halte ich nichts von, aber es ist der gleiche Grund weshalb auch Schweinefleisch verboten ist: Der Koran und die Sunna verbieten es.

Grundsätzlich geht es darum das zu glauben was im Koran steht und das zu tun oder eben nicht zu tun was da steht. Es geht nicht darum ob davon irgendwas einen Sinn ergibt. Das ist im Übrigen bei jeder Religion so.

Ganz einfach: "Tu was man Dir sagt, dann wird alles gut."


RStroh  04.03.2022, 16:02

Oder wie wir in Österreich sagen: "Händchen falten, Goschn halten“. Hat aber nichts mit einem.lebendigen Glauben an Jesus zu.tun. Da ist jede Frage erlaubt. Auch alle Speisen. Und das, was verboten ist, ist ziemlich klar definiert.

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Weil sie nicht wissen, was sie tun... Da sind Widersprüchlichkeiten einprogrammiert. Allerdings nicht nur im Islam, sondern in allen Religionen. Besonders widerlich finde ich übrigens, das die Angehörigen der verschiedenen Religionen auf jeweils die andere hinabschauen. DAS ist, worin sich alle Froemmler, egal, welcher Religion sie angehören, absolut gemeinsam haben.

Du schreibst: "... Ich hatte eine Diskussion mit Muslimen, und es tut mir leid, aber ich sehe nicht, wie ich mich zu deren Religion bekehren könnte."

Wieso sollte man sich überhaupt zum Islam bekehren wollen? Verlangt das denn jemand von Dir?

Musik und zeichnen sind im salafistischen Islam haram. Leider orientieren sich auch viele jüngere Muslime an den Salafisten. Wir leben im Zeitalter des Internets und es ist recht leicht entsprechendes Material auf YouTube (oder sonst wo) zu finden. Bezüglich der Musik im Islam ein paar Sätze eines Wissenschaftlers:

Historisch gesehen ist die Musik jedoch schon immer wichtige Kunstform und ein wichtiger Bestandteil muslimischen Lebens in der ganzen Welt gewesen. Die wichtigste musikalische Form im Islam ist die Koranrezitation - eine Kunstform, bei der es auch alljährliche Wettbewerbe gibt. Tonaufnahmen von Koranrezitationen werden in der gesamten muslimischen Welt verkauft, und einige der berühmtesten islamischen Sänger waren selbst Koranrezitatoren oder imitieren Koranrezitationen in ihrer Musik, wie der ägyptische Sänger Umm Kulthum. Auch der muslimische Gebetsruf (adhan) hat eher die Form eines Gesangs oder einer Litanei, weniger die Form gesprochener Texte. Musik hat bei religiösen Feiertagen und Lebensabschnittsfesten wie Geburt, Hochzeit oder Beschneidung stets eine wichtige Rolle gespielt. (...)
Auch Volksmusik ist bis heute eine wichtige kulturelle Ausdrucksform in der ganzen muslimischen Welt, oft als Ort, an dem es um Heroisches oder um Liebesdichtung im weitesten Sinne geht. Moral und Gottesverehrung zählen ebenfalls zum üblichen Themenkreis der Musik. Die von Muslimen in Andalusien geschaffene Musik hatte wie die dort entstandene Dichtung enormen Einfluss auf die Entwicklung der klassischen Musik in Europa. Einige moderne Musiker, etwa Cheb Mami, der "Vater" der algerischen Rai-Musik, der gemeinsam mit dem britischen Rockstar Sting "Desert Rose" sang, haben westliche Instrumente und Techniken in ihre Folk-Musiktraditionen inkorporiert.

Quelle: Von Kopftuch bis Scharia von John L. Esposito, Seite 142-143

Und das Bilderverbot im Islam ist äußerst umstritten, wie du auch in der Wikipedia lesen kannst.

Musik und Zeichnen sind im Islam überhaupt nicht verboten. Mit dem Wahabismus und Salafismus begegnet uns heute aber eine sehr radikale Sekte, die meint dem Islam zu folgen, und alles, was Spaß macht, verbieten will.