Frage an die Medizinstudenten, wie flexibel und gut ist das Studium?

4 Antworten

Im Studium der Humanmedizin erwirbst Du mit Sicherheit nicht nur Kenntnisse über die Anatomie des menschlichen Gehirns.

Das Studium gliedert sich in Vorklinik, klinische Semester und PJ.

Der Schwerpunkt in der Vorklinik basiert auf Anatomie, Biochemie, medizinische Terminologie und Physiologie. Die Praepkurse sind Pflicht. Du lernst an Leichen die Präparation > mikroskopische und makroskopische Anatomie.

Nach erfolgreich abgeschlossenen Studium der Humanmedizin und Erhalt der Approbation bist Du Arzt, aber kein Facharzt. Es folgt die 5 jährige Weiterbildung zum Facharzt. Bei Dir wäre auf Grund Deiner Interessen eventuell eine Weiterbildung zum FA fur Neurologie oder Chirugie/Neurochirugie sinnvoll. Innerhalb der Chirugie ist nochmals eine Spezialisierung in Neurochirurgie möglich.

Wichtig ist auch Dein Abischnitt. Vorkenntnisse in Latein sind nicht erforderlich. Diese werden direkt an der medizinischen Fakultät, in den Terminologiekursen/Vorklinik vermittelt.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Rubico 
Fragesteller
 20.05.2024, 20:13

Vielen Dank. Was ist deine Meinung, könnte es sich lohnen, oder eher nicht?

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Rapunzel324  20.05.2024, 20:52
@Rubico

Darf ich einmal nach Deinem Abischnitt fragen? Oberste Priorität > einen Studienplatz zu bekommen. Es gibt viel mehr Bewerber, als Studienplätze. Das Studium der Humanmedizin ist NC pflichtig.

Alternativ wäre ein Studium in Österreich möglich. In Österreich ist das Studium NC frei, allerdings der medAT ist Pflicht, im Gegensatz zum TMS.

Zu Deiner Frage! Lohnen ist etwas falsch ausgedrückt. Gute Ärzte werden immer gesucht. Eine hohe Fachkompetenz in Diagnostik und Therapie ist Voraussetzung, aber es gelten noch andere Prioritäten. Dazu reicht ein Satz > ein guter Arzt zu sein, ist eine Berufung!

Hier noch relevante Informationen fur Dich, in Bezug auf die Vorklinik:

https://leipzigmedicalschool.de/blog/vorklinik-medizinstudium/

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Rubico 
Fragesteller
 20.05.2024, 21:11
@Rapunzel324

Meine 1.3, also ich müsste einen relativ guten TMS abliefern.

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sumsehummel  20.05.2024, 21:38

Achtung, für Zweitstudenten ist der Abiturschnitr nicht das ausschlaggebende Kriterium und auch der TMS spielt bei der Bewerbung keine Rolle.

https://hochschulstart.de/epaper/hilfe24-25/hilfe/index.html#p=19

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Rapunzel324  20.05.2024, 22:08
@sumsehummel

Danke für die Info. Das war mir nicht bekannt. Es werden allerdings nur 3 % der Studienplätze an Zweitstudierende vergeben.

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Ein Medizinstudium dauert mindestens 6 Jahre. Wenn Du dann noch eine Facharztausbildung machst, kommen 5-6 Jahre hinzu. In dieser Zeit sind deine vorher erworbenen Informatikkenntnisse ziemlich veraltet (vorsichtig ausgedrückt). Es ist außerdem fraglich, ob Du eine große Chance hättest, einen Studienplatz zu bekommen, da Du Zweitstudienbewerber wärest, für die nur eine kleine Studienplatzquote vorgesehen ist.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Es gibt auch nochmal spezialisiertere Studiengänge, die eventuell auch kürzer sind. Es ist nämlich durchaus so, dass in Zeiten des Ärztemangels die knappen Studienressourcen denen vorbehalten bleiben sollten, die wirklich Ärzte werden. Und andererseits ist es auch so, dass Ärzte nicht wirklich ein wissenschaftliches sondern ein berufsqualifizierendes Studium machen. Zwar unter zurecht hohen Anforderungen an die Qualifikation, aber eben nicht im Sinne eines wissenschaftlichen Handwerks wie etwa der Physik oder der Sozialwissenschaften.

Und zudem besteht der größte Teil des Medizinstudiums aus völlig anderen Bereichen des menschlichen Körpers und seiner Physiologie. Wenn dich an einem Biologiestudium die Chemie nicht interessiert, warum solltest du dich in einem Medizinstudium dann durch die Kardiologie, Endokrinologie, Gynäkologie, ... quälen?

Andererseits könntest du vielleicht mit einem nichtkonsekutiven Postgraduiertenstudium (welches ja dann auch nur zwei Jahre und nicht wie das Medizinstudium sechs Jahre dauert) in Richtung Kognitionswissenschaften oder Neurobiologie die Erkenntnisse gewinnen, die du dir durch deine Idee erhoffst. Vielleicht geht das ja sogar schon während deines Masters. Für diesen Fall empfehle ich dir eine erneute Studienberatung. Zu meiner Schulzeit habe ich mit der Studienberatung vom Arbeitsamt recht gute Erfahrungen gemacht.

Hi,

flexibel ist der Studiengang nicht. Anders als bei Bachelor/Master Studiengängen ist es für das Staatsexamen nicht vorgesehen, irgendwelche Module zu wählen.

Erst wenn man die Facharztausbildung macht kann man sich in eine Richtung spezialisieren.

Was in deinem Fall eine Hürde sein kann ist dein abgeschlossenes Studium. Du musst dich also als Zweitstudent für Medizin bewerben. Anders als bei Erststudenten sind die Noten des Abiturs weniger bzw. gar nicht interessant. Stattdessen werden die Noten aus deinem Erststudium mehr gewichtet. Zusätzlich musst du schriftlich begründen, warum du das Studium aufnehmen möchtest. Sowohl die Leistungen aus dem Studium, als auch deine Begründung werden nach einem Punktesystem bewertet und danach wird eine Rangfolge erstellt, nach denen die Plätze vergeben werden.

Für die Quote der Zweitstudenten gibt es aber nur sehr wenig Studienplätze pro Uni, ich meine 3%, was etwa 2 Plätzen entspricht. Ich weiß nicht, wie viele Bewerber es pro Semester gibt man muss sich aber bewusst machen, dass man viel Glück braucht um einen Platz zu bekommen.

https://hochschulstart.de/epaper/hilfe24-25/hilfe/index.html#p=19