Frage an Christen: Wie kann ich das Evangelium verkünden?

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Du kannst es leben. Das ist der erste Punkt.

Sei Gott mit deinem Verhalten ein Zeugnis. Begegne deinen Nächsten liebevoll, aufmerksam und geduldig. Gottes angenommene Liebe und Vergebung anzunehmen und auszustraheln ist eine grundlegende Art der Predigt das Evangeliums.

Predige immerzu das Evangelium und nutze, wenn nötig, auch Worte.

Denn mit Worten kannst du dann auch predigen.

Wenn du Leute ermutigst (was auch in den ersten Punkt greift), beispielsweise Tagesverse teilst oder auch generell einfach von deiner Hoffnung erzählt. Von deiner Hoffnung oder auch von den Erfahrungen, die du mit Gott gemacht hast.

Da gibt es ganz viele verschiedene Art und Weißen :)

LGuGS ♡

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Königskind ❤🔥✝️

Hallo Yaskie,

ich beteilige mich schon seit vielen Jahren an der Verkündigung des Evangeliums von Haus-zu-Haus. Gibt es dafür einen biblischen Hintergrund? Ja, den gibt es!

Jesus Christus gab seinen Jüngern den Auftrag, indem er sagte:

"In welche Stadt oder welches Dorf ihr auch hineingeht, da forscht nach, wer [es] darin verdient, und haltet euch dort auf, bis ihr weggeht. Wenn ihr in das Haus eintretet, so grüßt die Hausgenossen; und wenn das Haus [es] verdient, so komme der Frieden darauf, den ihr ihm wünscht" (Matthäus 10:11-13).

Wenn Jesus davon sprach, dass sie "danach forschen sollten", dann lässt das auf eine gewisse Gründlichkeit schließen. Und diese Gründlichkeit ist am besten durch den Dienst von Haus-zu-Haus gewährleistet!

Dass diese Art der Verkündigung biblisch ist und von den ersten Christen ebenfalls praktiziert wurde, zeigt auch folgende Aussage:

"Und jeden Tag fuhren sie im Tempel und von Haus zu Haus ununterbrochen fort, zu lehren und die gute Botschaft über den Christus, Jesus, zu verkündigen (Apostelgeschichte 5:42).

Ist es denn heutzutage überhaupt noch nötig, eine "gute Botschaft über den Christus" zu predigen, wenn doch Jesus schon so gut bekannt ist und viele an ihn glauben?

Es stimmt schon, für viele ist Jesus Christus ein Begriff und viele erkennen ihn als den Sohn Gottes an. Doch frage Dich einmal: Schließt nicht echter christlicher Glaube mehr ein, als nur daran zu glauben, dass Jesus Gottes Sohn ist und dass er für uns Menschen gestorben ist? Was sagte denn Jesus immer dann, wenn er einen neuen Jünger berief? Er sagte: "Komm, folge mir nach!".

Es geht also um die echte Nachfolge Jesu. Jemand, der Jesus nachfolgt, bemüht sich im Grunde darum, ebenso wie Jesus, das Tun des Willens Gottes zum Mittelpunkt seines Lebens zu machen. Das schloss für ihn zum einen die Verkündigung der "Guten Botschaft" und zum anderen das echte Interesse am Wohl der Menschen ein.

Der Apostel Petrus beschrieb einmal, wie wichtig es für einen Christen ist, Jesus genau nachzuahmen, als er schrieb:

"In der Tat, zu diesem [Lauf] wurdet ihr berufen, weil auch Christus für euch gelitten hat, euch ein Beispiel hinterlassend, damit ihr seinen Fußstapfen genau nachfolgt" (1. Petrus 2:21).

Dazu, ein echter Fußstapfennachfolger Jesu zu sein, gehört eben auch das gründliche Verkündigen des Evangeliums, vorwiegend durch den Dienst von Haus-zu-Haus.

LG Philipp

  1. Mache erstmal dir selbst bewusst, was genau dein Glaube ist. Fasse ihn für dich in Worte.
  2. Lebe das Evangelium. Verwirkliche in deinem Leben Herzensgüte, Nächstenliebe, Geduld, Vergebung. Dass diese Tugenden tief in deinem Herzen verwurzelt sind und nicht zwanghaft aufgesetzt, ist Grundvoraussetzung für jede Überzeugungskraft. Dazu gehört aber auch ein gesundes, also nicht aufgeplustertes Selbstbewusstsein, einschließlich der Fähigkeit, "nein" zu sagen, wenn jemand deine Hilfsbereitschaft ausnutzen will.
  3. Mache deinen Glauben auf dezente Weise sichtbar, z. B. durch ein kleines christliches Symbol, z. B. ein Kreuz, das du um den Hals trägst. Dadurch wirst du ansprechbar.
  4. Predige nicht irgendwelche Leute an, die das Evangelium nicht hören wollen. Das wirkt nur lächerlich und stößt ab. Schau dich um, wo Bedarf da ist. Das kann beispielsweise hier im Forum sein, wo viele Fragen zu Religion gestellt werden.
  5. Vermeide alle Phrasen wie "Nimm Jesus als deinen Herrn an" oder "Du musst Jesus dein Leben übergeben". Vermeide Begriffe, die kein Außenstehender versteht, wie z. B. Dreieinigkeit.
  6. Gleiches gilt für Bibelverse. Für Nicht- oder Andersgläubige hat die Bibel keinerlei Autorität und es ist für sie vollkommen wumpe, was da drin steht. Also behämmere sie nicht damit.
  7. Überzeugend sind nie Glaubenslehren und auch nicht die Heilige Schrift, sondern immer nur Menschen. Also du in deiner Person.
  8. Respektiere Nicht- und Andersgläubige. Hüte dich vor jeder Form von Überheblichkeit. Denk daran, dass ihre andere Einstellung Gründe hat. Versuche diese kennenzulernen.
  9. Erwarte keinen "Erfolg", also dass jemand sich unter deinen segnenden Händen bekehrt oder so. Das wäre pure Eitelkeit.
  10. Vergiss nie, dass auch du in deinem Glauben nie fertig bist. Auch du bist nur auf dem Weg!

Durch dein Leben kannst du Jesus demonstrieren - und hier und da Menschen etwas von Jesus sagen bzw. dass du ihn liebst. Und du kannst auch Schriften verteilen - aber überlegt, weil kaum jemand sowas lesen will. Lass dich von Gott leiten. Wir sind auch schon mit Gitarre in den Dörfern von Haus zu Haus gegangen mit drei oder vier Gläubigen, haben geklingelt und gefragt, ob wir ein Lied vorsingen dürfen - und manche der Zuhörer haben geweint, so schön war es.

Franz von Assisi wird dieser Satz zugeschrieben:

Verkündige durch dein Leben überall das Evangelium, und wenn nötig brauche auch Worte dazu."

Es kommt also darauf an, dass man in erster Linie durch sein Leben das Evangelium verkündet.