Frage an Christen?

11 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Nein, man soll sich kein Götzenbild erschaffen. Die Stelle, die du meinst, möchte auf den Götzendienst hinaus.

Dass Gott uns in seinem Ebenbild erschaffen hat, meint aber eher, dass er etwas von seiner Liebe, Kreativität, Geduld, seiner Moral, seinem Sinn für Gerechtigkeit und Frieden usw. in uns hineingelegt hat.

Ich hoffe, das konnte dir ein wenig weiterhelfen, trotz der Kürze der Antwort🙋🏻‍♀️

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Königskind ❤🔥✝️
An alle Christen oder Menschen, die sich mit der Religion auskennen:
Ich hatte in der 6. Klasse im Religionsunterricht die Aufgabe bekommen, Gott zu malen. Zum einen war die Aufgabe seltsam, da man nur ein Blatt mit ’nem roten Strich abgeben konnte und die Aufgabe war bestanden. Zum anderen war ich irritiert, weil ich dachte, dass man laut der Bibel sich kein Bild von Gott machen DARF.
Als ich letztens einem Christen davon erzählte, gab er mir recht, doch gleichzeitig dachte ich, dass es ebenfalls heißt, Gott habe den Menschen nach Seinem Abbild geschaffen.
Nun frage ich euch, wie passt das zusammen? Übersehe ich was oder habe ich die Textstellen falsch interpretiert?

Es ist sehr wohl richtig, dass man sich kein Bild von Ihm machen soll, da ja dieses Bild im Menschen sich erst so richtig zu entwickeln hat. Keiner käme auf die Idee, einem von einer Blüte zu erzählen, wenn nicht vorher auch das entsprechende Blütenbild im Menschen wäre. Das Gottesbild ist freilich im Menschen schon vorhanden und lässt sich durch die Liebe erwecken. Die Liebe ist der Schlüssel zum Leben und wird im Menschen dann erst so richtig entflammt werden, wenn es diese auch mit Ihm, der Allliebe, gehörig Verbindung bringt. So kann im Menschen das Gottes Bild immer mehr an Leuchtkraft gewinnen und beginnt durch immer kräftigere Konturen und Umrisse ein Bild von Gott darzustellen und schon hat ein jeder Seinen Gott vor sich. Aber wie schon die Kindererziehung es hergibt, so ist auch die Darstellung von Ihm eine unterschiedliche. Ist doch Gott bekanntlich Geist und dieser Geist in Seiner Gestaltungsmöglichkeit und -befähigung unendlich zu nennen, so ist doch auch im Menschen dann die Gestaltung Gottes eine unendliche. Darum heißt es auch, ihr sollt in euch ein Himmelreich errichten, indem ihr bei euch anfangt und nicht bei euren Nächsten – diese Aufgabe kommt erst später. 

Zuallererst ist eure Lernaufgabe die, in euch das rechte Himmelslicht anzuzünden, um so durch Ihn, in Seiner göttlichen Führung, erlernen zu können, wie es ist, ein Gottes Kind zu sein. Deshalb greift die Finsternis euch immer wieder an und versucht euch, mit unterschiedlichem Erfolg, zu Fall zu bringen. Solange aber der Mensch in sich noch nicht die gehörige Leuchtkraft hat, so wird er auch so lange noch ein Spielball von Kräften sein, die er nicht verstehen kann oder verstanden hat; und wird immer eine Zielscheibe für die Kräfte sein, die den Kampf gegen das Licht noch nicht aufgegeben haben.

Übt euch also, diesem Gottes Bild ein immer gerechteres Bild eurer Leuchtkraft zu geben und ihr werdet erkennen, dass es doch alles gar nicht so schwer war, sich mit der Liebe, die da Er ist, auseinanderzusetzen. Denn heißt es nicht: Mein Joch ist sanft und die zu tragende Last leicht?!

Lernt daraus und ihr werdet die Früchte des Lebens zu ernten wissen. Versprochen! In diesem Sinne. Amen

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Durch die umgesetzte Liebearbeit durch das Gottes Wort.

Wir Menschen sollen uns kein eigenes Bild von GOTT machen - aber ER Selbst kann Dir ein Bild von sich in Deinen Geist legen, wenn Du IHN darum bittest. Wir dürfen also ein Bild von GOTT von IHM Selbst als Geschenk empfangen - eine Inspiration.

Alle wahren christlichen Künstler haben zu allen Zeiten so gearbeitet - sie waren von GOTT Selbst dazu berufen und inspiriert. -

Im Übrigen ist es Unsinn, wenn Menschen behaupten, dass es dumm oder zu einfach sei, sich GOTT in menschlicher Gestalt vorzustellen. Zum einen sagt die Bibel, wie auch Du ganz richtig sagst, dass wir Menschen nach Seinem Ebenbild geschaffen sind. Auch JESUS, der in menschlicher Gestalt in diese Welt kam, sagte ja: "Wer mich sieht, sieht GOTT den Vater!"

Zum anderen, was wäre denn "höher" oder "größer" oder komplexer als eine menschenähnliche Gestalt? Der rote Strich etwa? Oder eine energetische Puddingmasse? Oder ein diffuses Licht? Nein, dies wäre alles einfacher, primitiver und weniger komplex als eine menschenähnliche Gestalt.

: )

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Theologie u. Philosophie studiert; bin christl.- freikirchl.

Du hast nichts falsch interpretiert.

"Du sollst dir kein Bildnis noch irgend ein Gleichnis machen, weder des, das oben im Himmel, noch des, das unten auf Erden, oder des, das im Wasser unter der Erde ist."

lautet der Bibeltext. Aber das hat es,seit es die Kirche und ihee Pseudochristen, welche sie von Anbeginn bis heute produziert, noch nie interessiert.

Allein in der Renaissance gab es bereits sehr viele beruehmte Kuenstler, welche unter Missachtung dieses Gebotes ihr Brot mit der Darstellung religioeser Themen verdienten; darunter auch explizit Gott.

Gen 1,26 Dann sprach Gott: Lasst uns Menschen machen als unser Abbild, uns ähnlich. Sie sollen herrschen über die Fische des Meeres, über die Vögel des Himmels, über das Vieh, über die ganze Erde und über alle Kriechtiere auf dem Land.

Ein Abbild soll der Mensch sein. Da darf aber nicht mehr Ähnlichkeit erwartet werden, als bei Menschen untereinander.

Ex 20,3 Du sollst neben mir keine anderen Götter haben.
Ex 20,4 Du sollst dir kein Gottesbild machen und keine Darstellung von irgendetwas am Himmel droben, auf der Erde unten oder im Wasser unter der Erde.
Ex 20,5 Du sollst dich nicht vor anderen Göttern niederwerfen und dich nicht verpflichten, ihnen zu dienen. Denn ich, der Herr, dein Gott, bin ein eifersüchtiger Gott: Bei denen, die mir Feind sind, verfolge ich die Schuld der Väter an den Söhnen, an der dritten und vierten Generation;

Da geht es um Bilder anderer falscher Götter, auch Götzen genannt, wie Gestirne oder etwas auf der Erde (Bäume, Steine), im Wasser (Poseidon) oder unter der Erde (Vulkanus).'
Natürlich darfst du deswegen die Sonne malen, aber nicht zu dem Zweck derartige Darstellungen als Gott anzubeten. Denke da an die alten Ägypter.

Denkmäler, Bilder oder Figuren, etwa verstorbener Menschen, sind keine Götzen, weil das der Verehrung dient und nicht den Zweck verfolgt, hier Götter anzubeten.