Formel Verbrennungskalorimeter?

indiachinacook  09.11.2020, 20:04

Dazu müssen ja wohl die Wärmekapazitäten von Wasser und Glas gegeben sein, sonst geht das nicht.

lars675st 
Beitragsersteller
 09.11.2020, 20:50

Klar, danke, abee ich bitte Sie nicht um die berechnung sondern frage mich nur wieso man huer die Masse berücksichtigt

1 Antwort

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Möglicherweise ist Dein Problem die Verwechslung von spezifischer Wärmekapazität mit Wärmekapazität?

Wasser hat die spezifische Wärmekapazität von ca. c=4.18 J g⁻¹ K⁻¹ (man bezeich­net sie oft mit Kleinbuchstaben, aber nicht immer). Das heißt um ein Gramm Wasser um ein Grad zu erwärmen, braucht man 4.18 Joule.

Aber Du hast ja fünfhundert Gramm Wasser. Was tun? Nun, offenbar braucht man 500⋅4.18=2.09 kJ, um diese Menge um ein Grad zu Erwärmen. Die Größe C=c⋅m nennt man oft nur Wärmekapazität (man kann auch „extensive Wärmekapazität“ sagen, um das klar zu machen), und ihre Einheit ist J K⁻¹. Sie wird meist mit einem Großbuchstaben C bezeichnet.

In Deinem Fall ist die Wärmekapazität des Kalorimeters die Summe der extensiven Wärmekapazitäten der Wassermenge und der Glasmenge, die sich jeweils als Pro­dukt der spezifischen Wärmekapazität mit der Masse berechnen lassen:
Cₖ = m(Wasser)⋅c(Wasser) + m(Glas)⋅c(Glas)

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Chemiestudium mit Diss über Quanten­chemie und Thermodynamik

lars675st 
Beitragsersteller
 09.11.2020, 21:16

Danke, wir haben uns aber aufgeschrieben, dass die die vom Kalorimeter aufgenommene Wärmemenge ist Q= Ck * DeltaT* mw

Von Wasser: cw * mw* DeltaT

Normalerweise kenne ich die gleichung so -(cw*mw+Ck)*DeltaTheta

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indiachinacook  09.11.2020, 21:37
@lars675st

Also, in schmerzhafter Länge. Damit nicht alle Formeln so lang werden, verwende ich den Index 1 für Wasser und den Index 2 für Glas.

Die spezifischen Wärmekapazitäten des Wassers sind c₁=4.18 J g⁻¹ K⁻¹ und c₂. Die ex­ten­si­ven Wär­me­kapazitäten sind dann C₁=c₁m₁=2090 J K⁻¹ und C₂. Das Kalori­­meter (Glas+Was­ser) hat also ins­ge­samt eine Wärmekapazität von Cₖ=C₁+C₂=c₁m₁+c₂m₂. Wenn man einen Tem­pe­ra­tur­an­stieg ΔT mißt, dann muß die Wärmemenge im Kalorimeter

Q = CₖΔT = C₁ΔT + C₂ΔT = (C₁+C₂)ΔT = (c₁m₁+c₂m₂)ΔT = c₁m₁ΔT + c₂m₂ΔT

betragen, und das ist zugleich (bis aufs Vorzeichen) die bei der Reaktion frei­gesetz­te Energie.

Ich habe die Gleichung in -zig Varianten angeschrieben, aber auf die Form Q=Cₖ⋅ΔT⋅m₁ kommen wir dabei nicht (aber Du willst mir ja auch nicht verraten, was Dein “Ck” sein soll und wie Du es ausrechnest). Allerdings ist in Deinem Fall m₁=m₂, daher kann man die Gleichung vereinfachen, indem man überall m₂ durch m₁ ersetzt:

Q = c₁m₁ΔT + c₂m₂ΔT = c₁m₁ΔT + c₂m₁ΔT = (c₁+c₂)⋅m₁⋅ΔT

Wenn Du mir jetzt sagst, daß Dein “Ck” die Summe der spezifischen Wärme­kapa­zi­tä­ten von Glas und Wasser sei, dann stimmt Deine Gleichung. Aber so kannst Du nur rechnen, weil Dein Kalorimeter zufälligerweise aus gleich viel Glas und Was­ser besteht.

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