Foodsharing - Nur etwas für die Ärmeren der Gesellschaft?
Die Grundidee von Foodsharing ist es Lebensmittel zu retten. Immer mehr Menschen, darunter auch etliche Betriebe, arbeiten zusammen um Nahrungsmittel, die nicht mehr für den Verkauf geeignet sind, kostenlos an andere abzugeben um diese somit vor der Mülltonne zu bewahren.
In meiner Stadt gibt es mittlerweile sogenannte "Fairteiler", das sind Boxen, in denen sich die geretteten Lebensmittel befinden. Diese sind selbstverständlich nicht abgeschlossen, jeder kann und darf sich von dem Inhalt etwas mitnehmen. Schließlich sollen die Nahrungsmittel vor dem verderben gerettet werden.
Nun bekommt man aber immer öfter mit, dass die freie Zugänglichkeit nicht jedem bekommt. Einige sprechen sogar davon, dass diese Boxen ungerecht seien, da auch Menschen mit dem nötigen Einkommen davon profitieren und somit weniger für die Bedürftigen übrig bleibt. Sie würden sich wünschen, dass die geretteten Lebensmittel ausschließlich Menschen mit geringem Einkommen bereitgestellt werden.
Wie steht ihr dazu?
Lebensmittel retten und dabei selbst einige Euros sparen? Oder doch lieber nicht davon profitieren, da ihr es finanziell schlechter gestellten Menschen gegenüber unfair findet?
21 Stimmen
8 Antworten
Ein Arbeitskollege von mir hat mal diese Boxen bei sich zu Hause gehabt und die Verteilung organisiert.
Nur wurde das auch nicht immer alles genommen was er so kriegte.
Als er sagte wenn ich es nicht nehme wird es weggeschmissen hatte ich kein schlechtes Gewissen mehr auch was zu nehmen.
Das wird in großen Städten mit vielen Obdachlosen aber bstimmt anders sein, die haben dann ganz andere Probleme.
Sofern die Menschen die das Essen am nötigsten haben zuerst genug bekommen, finde ich dass dann auch ruhig alle anderen davon was haben könnten.
Ich denke, das kann man anders auch kaum kontrollieren.
Ich gebe meine letzten Kürbisse in den Wagen.
Hallo!
Natürlich sollen alle davon profitieren können, das ist ja die Idee der Sache. Allerdings stört mich etwas ganz anderes an der Sache:
Wieso haben wir es in Deutschland, dem reichsten Land Europas, nötig, solche Projekte zu starten? Sollte es nicht so sein dass jeder das nötige Einkommen hat um sich das Essen selbst zu kaufen? Denn was macht das mit den Menschen die das Foodsharing Projekt benötigen- sie müssen mit dem Gedanken leben dass sie auf die Hilfsbereitschaft der anderen angewiesen sind und sich nicht selbst von ihrem Einkommen ernähren können. Darin sehe ich ein großes Problem.
Viele Grüße!