Interstellar. Warum retten sie sich selbst?
Hallo, habe eine Frage und zwar: Im Film Interstellar wird am Ende ja aufgelöst, dass die Menschen versuchen, sich selbst aus der Zukunft zu retten. Das tun sie über den Tesarakt, bzw. das Wurmloch. Jetzt stellt sich mir die Frage; wieso wollen die Menschen in der Zukunft überhaupt die Menschen in der Vergangenheit retten? Was hätten sie davon? Aber auch stellt sich mir die Frage; wenn die Menschen in der Zukunft doch schon gerettet sind, muss ja auch irgendwer sie gerettet haben. Wie war das möglich? Und jetzt noch einmal das komplizierteste. Wenn die Menschen ja bereits über den Tesarakt, bzw. das Wurmloch gerettet wurden, durch den Code, wieso haben sie sich dann nicht einfach den Code gemerkt, über Generationen vererbt und dann in der Zukunft, wenn sie das Wurmloch konstruieren den Code an die Menschen übertragen? So hätten sie sich den ganzen Aufwand sparen können oder nicht? Habe ich hier einen Denkfehler? Ich würde mich unheimlich freuen, wenn selbst nur eine oder zwei der Fragen beantwortet werden könnten.
8 Antworten
Einmal abgesehen davon, dass der Film über nicht geringe Logiklücken verfügt.
Warum haben die Ägypter vergessen wie man eine Pyramide baut oder jene die bestehen, gebaut hatte?
Warum sollte der Mensch sich in der Zukunft selbst retten?
Wenn der Mensch eines gelernt hat, dann das Falschspiel.
Warum eine Regel (das Aussterben) einhalten, wenn man diese Regel brechen kann, mit einem Falschspiel?
SciFi ist recht nett "biege ich mir die Physik zurecht bis sie passt" , gleich was die Logik auch immer besagt.
Das mit den Wurmlöchern hat einen Pferdefuß, in dieser Galaxie gibt es keine.
Für denn falls, dass und wenn, stellte sich die Frage ob diese stabil sind?
Falls nicht hat es ein Problem mit Rückweg.
So haben wir schon zwei Probleme, keine Wurmlöcher und nicht zu wissen, ob diese am anderen stabil wären oder nicht.
Die Probleme werden eher noch größer und mehr werden, bis die Menschheit den Trick herausgefunden haben wird, wie sie das Falschspiel in Szene setzen könnte, ohne dabei erwischt zu werden.
Gleichauf gefolgt von der Frage, wenn retten und wen etwaig nicht?
Retten wir nur das Gute und Schöne, die Tugenden.
Das Problem mit der Sünde wär gleich mitgelöst, oder.
Dummerweise ist ein Falschspiel der Sünde zugehörig, womit die Nummer schlicht nicht nur ihr Ende fände, sondern gar nicht erst stattfinden.
Ich glaube das mit der Zeitschleife und dem Tesserakt hat wenig mit bekannten physikalischen Gesetzen zu tun.
Wenn die Menschen ausgestorben wären hätten sie niemals in der Zukunft irgendwas krasses bauen können, das heißt entweder wurde der nicht wirklich von Menschen gebaut (das wurde in dem Film ja auch nicht als hard fact vermittelt), oder von Menschen aus einem Parallelunsiversum oder sowas, oder die Kausalität ist komplett außer Kraft gesetzt
Also, ist bisschen kompliziert zu erklären, aber ich versuch' es mal:
Du musst dir das so vorstellen, dass Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft gleichzeitig existieren, aber nicht gleichzeitig stattfinden. Auf jedem Fall kann die Zukunft nur existieren, wenn es die Vergangenheit gegeben hat.
Für ausführlichere Erklärungen bitte melden.
Tatsächlich ist der Teil mit dem Wurmloch paradox. Zu Beginn wurden die Erbauer ja nur als "sie" betitelt und man nahm als Zuschauer an, dass es eine intelligente außerirdische Spezies war, die der Menschheit helfen wollte. Erst im Laufe des Films war dann ja klar, dass es die zukünftige Menschheit war. Da das Wurmloch aber wie mehrmals erwähnt die einzige Rettung war, kann es die Menschheit der Zukunft nicht gegeben haben und sie wären ebenso auf der Erde verreckt wie es sonst ohne Wurmloch passieren würde. Aber auch die Weg dahin Cooper zu motivieren die NASA überhaupt zu finden, ist ja augenscheinlich er selbst, der den Weg schon gemacht hat, aber dieses selbst dürfte in der Form gar nicht existieren, weil sein zukünftiges Ich ja diese Motivation gar nicht haben konnte usw. Einfach ein typisches Paradoxon.
Leider kommt es im Film zu weiteren Logikfehlern, was sehr ärgerlich ist, da das Thema an sich einfach überaus interessant ist und es dazu auch ein sehr emotionaler Film ist. Es wird soweit ich weiß nirgends erwähnt, warum ausgerechnet dieses schwarze Loch Cooper nicht zerreist, sondern ihn ein Leben in einer weiteren Dimension gewährt. Man wundert sich dann, warum nicht ein schwarzes Loch in relativer räumlicher Nähe reicht, sondern es in einer anderen Galaxie sein muss. Während man die Erde nur mit großen Triebwerken verlassen kann, kann man den (Wasser-Planeten) mit der höheren Schwerkraft einfach so per Shuttle verlassen. Die Zeitdilatation, die es ja gibt, wird hier meines Verständnisses nach viel zu extrem dargestellt usw...
Ich glaube das läuft wieder auf das "Großvater - Paradoxon " hinaus.
https://de.wikipedia.org/wiki/Gro%C3%9Fvaterparadoxon
Wenn sie also die Menschen aus der Vergangenheit nicht retten, dann kann es sie in der Zukunft nicht geben, oder nicht in der Art wie ihre Verhältnisse in der Zukunft sind. Das macht aber nur dann Sinn, wenn die Bedrohung der Menschheit auf einen Zeitpunkt fällt der vor ihrer Zeitreise liegt.
Liegt der Zeitpunkt danach, dann kann es auch einfach nur eine Frage der Ethik und / oder des Mitgefühls sein, warum sie das machen.
Ich habe den Film nicht selber gesehen, deshalb kann ich dazu nicht mehr sagen.
Auch wenn der Film wegen des "Großvater - Paradoxon " unlogisch ist, hat er mir doch sehr gefallen.
Sehr emotional... spannend ... andere Welten...
Leider aber auch andere unlogische Stellen wie der übertriebene Zeitverlust, also fast alles, was mit dem Schwarzen Loch zu tun hatte.
Mein Bruder und seine Frau haben den im Kino gesehen, ich bislang noch nicht.
Mein Bruder sagte mir schon, dass der gut sein soll.
Ich schaue mir den irgendwann mal auf DVD oder so an.
Ich werde mir mal demnächst das Buch 'The science of Interstellar' von Kip Thorme zulegen. Dort soll alles logisch erklärt sein