Flavius Josephus und Jesus...?
Hallo,
ich beschäftige mich derzeit mit den Scheintodtheorien über Jesus. Flavius Josephus sollte ja als Geschichtsschreiber eigentlich neutral gewesen sein. Ich habe jetzt mehrere Quellen gesichtet, und die einen sagen, er hat über seine Kreuzigung geschrieben, andere, er habe ihn nie erwähnt. Kann mir von euch jemand sagen ob er über ihn geschrieben hat, was er geschrieben hat (über was) und ober er neutral war oder nicht ?
Das wäre echt nett.Vielen Dank.
Nein dies ist keine Hausaufgabe sondern privates Interesse!
9 Antworten
Hallo Snowgirlice,
mit den Scheintodspekulationen möchte ich mich nicht näher befassen, Für so dumm würde ich weder die Römer halten, die Jesu Hinrichtung durchführten, noch seine jüdischen Widersacher, dass sie solch ein "fake" nicht bemerkt hätten.
Der im 1. Jahrhundert lebende Geschichtsschreiber Flavius Josephus bezieht sich in seinem Werk "Jüdische Altertümer",im 20. Buch, auf „den Bruder des Jesus, der Christus genannt wird“, als er über den Tod des Jakobus berichtet. Die Authentizität dieser Stelle gilt für die meisten Wissenschaftler als gesichert.
Die Echtheit einer anderen Aussage über Jesus aus demselben Werk wird jedoch verschiedentlich angezweifelt. Dieser Text ist als das Testimonium Flavianum (Zeugnis des Flavius) bekannt und lautet:
„Um diese Zeit lebte Jesus, ein weiser Mensch, wenn man ihn überhaupt einen Menschen nennen darf. Er war nämlich der Vollbringer ganz unglaublicher Thaten und der Lehrer aller Menschen, die mit Freuden die Wahrheit aufnahmen. So zog er viele Juden und auch viele Heiden an sich. Er war der Christus. Und obgleich ihn Pilatus auf Betreiben der Vornehmsten unseres Volkes zum Kreuzestod verurteilte, wurden doch seine früheren Anhänger ihm nicht untreu. Denn er erschien ihnen am dritten Tage wieder lebend, wie gottgesandte Propheten dies und tausend andere wunderbare Dinge von ihm vorherverkündigt hatten. Und noch bis auf den heutigen Tag besteht das Volk der Christen, die sich nach ihm nennen, fort“ (Jüdische Altertümer, übersetzt von Heinrich Clementz).
Seit dem Ende des 16. Jahrhunderts ist die Echtheit dieser Passage Gegenstand einer hitzigen Kontroverse, wobei einige Josephus als Autor anzweifeln. Den über vier Jahrhunderte immer fester gewordenen „Knoten“ versuchte der französische Historiker und Altphilologe Serge Bardet zu lösen. Das Ergebnis seiner Untersuchung hat er in einem Buch veröffentlicht, betitelt Le Testimonium Flavianum—Examen historique considérations historiographiques (Das Testimonium Flavianum — eine historische Studie unter historiografischen Aspekten).
Da der Historiker Josephus keinen christlichen, sondern einen jüdischen Hintergrund hat, gibt es keinen Grund, seine Neutralität bei dieser Aussage zu bestreiten.
Die Kontroverse dreht sich hauptsächlich um die Bezeichnung Jesu als „der Christus“.
Bardet kommt zu dem Schluss, dass die Art der Formulierung ganz und gar nicht ungewöhnlich ist, weil es „im Griechischen üblich war, vor Eigennamen den Artikel zu setzen“. Darüber hinaus liege aus jüdisch-christlicher Sicht „die Verwendung der Bezeichnung Christos durch Josephus nicht nur im Bereich des Möglichen“, sondern sei zudem ein wichtiges Indiz, das „von Kritikern im Allgemeinen sträflich vernachlässigt wurde“.
Wäre es denn möglich, dass ein Fälscher, der Josephusʼ Stil kopierte, den Text überarbeitet hat? Bardet zufolge würde eine solche Fälschung aufgrund der historischen und sprachlich-inhaltlichen Belege an ein Wunder grenzen. Derjenige müsste über „ein in der ganzen Antike nahezu einzigartiges Fälschertalent verfügen“ oder, anders gesagt, er müsste „so josephinisch wie Josephus“ gewesen sein.
Wozu also dieser Wirbel? Bardet nennt das Problem beim Namen:
„Das Testimonium wird — im Gegensatz zur Mehrzahl der antiken Texte — schlicht und ergreifend deshalb angezweifelt, weil man es infrage gestellt hat.“ Er fährt fort, dass die Standpunkte der Kritiker über die Jahrhunderte hinweg mehr von ihren „Hintergedanken“ beeinflusst wurden, als von einer deduktiven Analyse des Textes — was wiederum stark für dessen Authentizität spricht.
Inwieweit Bardets Studie zu einem Umdenken bezüglich der Echtheit des Testimonium Flavianum führt, bleibt abzuwarten. Einen anerkannten Experten auf dem Gebiet des hellenistisch geprägten Judentums und des Urchristentums, Pierre Geoltrain, hat sie bereits überzeugt.
Geoltrain hatte das Testimonium lange für eine Interpolation gehalten und sich über alle die mokiert, die an dessen Echtheit glaubten. Bardets Untersuchung hat, wie er selbst konstatiert, den Ausschlag dafür gegeben, dass er seine Ansicht revidierte. Jetzt fordert Geoltrain, das Testimonium dürfe „von nun an nicht mehr als ‚unglaubwürdiges Zeugnis‘ des Josephus bezeichnet werden“.
Bearbeitet aus dem Wachtturm vom 15.3.2013.
Flavius Josephus ein Jüdischer Schriftsteller berichtete von einer Steinigung eines Jakobus im Jahre 62, und stellte ihn als Bruder von Jesus dar.
http://de.wikipedia.org/wiki/Au%C3%9Ferchristliche_Notizen_zu_Jesus_von_Nazaret
Es gibt auch außerbiblische Zeugnisse von der Hinrichtung, dem Tod und der Auferstehung von Jesus Christus. Ob Flavius gläubig war ist mir nicht bekannt. Aber ein Geschichtsschreiber sollte ja immer neutral und wahrheitsgemäß seine Berichte verfassen. Es gab schon zur Zeit Jesu und kurz danach viele Verfälscher und Irrlehrer, die der klaren Lehre des Evangeliums gemäß der damaligen Apostel widersprachen. Der Teufel schläft nicht. Ebenso sicherlich auch die Lehre, daß Jesus entweder nicht gekreuzigt wurde, ein anderer an seiner Stelle, oder die Prozedur gar überlebt hat. Ähnlich äußert sich ja auch der Koran und lügt damit. Als die Soldaten Jesus mit der Lanze in die Seite gestochen haben, kam Blut und Wasser heraus. Wer sich medizinisch etwas auskennt, weiß, daß dies nicht so sein könnte, wenn die Person noch lebt. Jesus ist der Sohn Gottes und hat sich zur Vergebung der Sünden hinrichten lassen und ist gestorben und auferstanden. Wer das glaubt und für sich persönlich im Glauben und Gebet annimmt, ist erlöst und wird die Ewigkeit im Himmel verbringen. Alles Gute.
Beschäftige dich einfach damit und lies mal das Johannesevangelium. Du kannst auch Gott im Gebet direkt sagen, daß du das nicht glauben kannst und ER dir irgendwie zeigen soll, daß es ihn gibt? Vielleicht möchtest du ja gerne glauben?
Ehm nein ich habe mal geglaubt aber das ist alles einfach nur Geldmachererei der Kirche und so ziemlich alles was dort geschrieben steht man man mit Logik und etwas Wissenschaft widerlegen.Außerdem kann ich es nicht ab wie Frauen von der Kirche diskriminiert werden. Ich bin froh mit dem Verein nichts mehr zu tun zu haben, nur der Reliunterricht bleibt eine wöchentliche Qual, diese Ideologie ertragen zu müssen
Okay, also der wahre Glaube hat schon mal gar nichts mit Geldmacherei zu tun. Dewegen bezweifle ich, dass du bei deinen Erfahrungen in den "richtigen" kreisen verkehrt hast. Gerade MIT etwas Logik und Menschenverstand musst du ja zugeben, dass die naturwissenschaft etwas höhst komplexes ist. dass ALLES so perfekt auf einenader abgestimmt ist, dass es nur notwendig wird, etwas höhrers dahinter zu meinen. Frauen werden nicht diskriminiert, da hat sich auch cshon viel getan. und der Reliuntertricht ist keine öffentliche Qual. Er ist auch pädagogisch begründbar. Die NW gibt KEINE antwort auf Fragen wie: wo komme ich her, warum lebe ich überhaupt, warum gibt es leid, wo gehe ihc hin und so weiter. die religion stellt hier antwortMÖGLICHKEITEN. Da wir in einem Christlich abendländischen Land leben, das total im Christentum wurzelt (schau mal nach, welchen Feirtag wir heute haben) dann solltest du als weltoffener Mencsh doch auch wollen, dass dein kind (auch wenn du vll keins hast) die Welt in der es lebt, VERSTEHT. und weiß, woher was kommt. OB ES DAS KIND FÜR SICH PERSÖNLCIH ANNIMMT, IST NICHT ZIEL UND AUFGABE DES RELIUNTERRICHTS. Liebe grüße Jesuslovesyou
Religion erklärt die Welt nicht besser als die Wissenschaft. IKm gegenteil, sie wirft Fragen über Dinge auf, die nachgewiesener Maßen nicht geschehen sind (Arche Noah etc....)
Du solltest nicht alles glauben was man dir erzählt oder als Beweis gegen Gott und den Inhalt der Bibel vorgebracht wird. Die Umrisse der Arche Noah hat man sogar gefunden und auch genau dort, wo es die Bibel berichtet hat. Das wurde sogar von der türkischen Regierung bestätigt:
http://www.de.amazinghope.net/arche-noah-gefunden-wurde-bestatigte-die-turkische-regierung/
Glaube und Kirche sind nicht zwangsläufig dasselbe. Ebenso wie Religion und Evangelium. Alles Gute.
Ehm nein ich habe mal geglaubt aber das ist alles einfach nur Geldmachererei der Kirche und so ziemlich alles was dort geschrieben steht man man mit Logik und etwas Wissenschaft widerlegen.Außerdem kann ich es nicht ab wie Frauen von der Kirche diskriminiert werden. Ich bin froh mit dem Verein nichts mehr zu tun zu haben, nur der Reliunterricht bleibt eine wöchentliche Qual, diese Ideologie ertragen zu müssen
Man sieht, du bist schlecht infomiert. Lass die Kirchen Kirchen sein und überzeuge dich einfach selber. Logik und die Wissenschaft sind da uneins - denn Gott lässt sich nicht mit Logik erklären und Wissenschaftler sind auch nur Menschen - wobei es sehr viele Wissenschafter gibt, die gläubig sind. DIe Kirche kann nicht erretten auch kein Religionsunterricht - allein Jesus Christus. Immer einfach nur nachplappern kann jeder - also mach dich selbst auf den Weg, herauszufinden, was wahr ist und was nicht... Johannes 14 6 Jesus spricht zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich.
Es ist überlebenswichtig zu wissen, ob es einen Erlöser gibt oder nicht...denn wenn du heute stirbst und bist nicht erlöst, dann bist für immer verloren. Danach gibt es keine Möglichkeit mehr sich zu entscheiden...
Mach dich frei, von dem was du bisher gesehen, gehört und erlebt hast...Frei zu sein bedeutet, die Wahrheit zu kennen.
@Snowgirlice - mach dich frei von Meinungen anderer Menschen und mach dich selbst auf den Weg, herauszufinden, ob es einen Gott gibt und ob Sein Wort glaubwürdig ist oder nicht... Für mich was das schon als junger Mensch wichtig, nicht mit der Masse zu schwimmen, sondern mir selber eine Meinung zu bilden, was nicht immer einfach ist, aber sich wirklich gelohnt hat.
Du hast ja schon mehrere Quellen gelesen, das Problem ist halt, dass bei solchen Themen oft der persönliche Glaube (oder auch Nicht-Glaube) mit einfließt. Heißt, christliche Seiten werden wahrscheinlich gerne außerbiblische Quellen zitieren, die eine Existenz Jesu belegen könnten. Persönlich kann ich jetzt auch nur auf Wikipedia verweisen, die Seite sollte eigentlich ausreichend neutral sein. Laut Wiki (den Artikel hat auch schon joergbauer verlinkt) gibt es zwei Stellen, die Jesus erwähnen, wobei die erste, die Jesus direkt erwähnt, ziemlich umstritten ist und als christlicher Einschub gesehen wird, aber das kannst du ja alles nachlesen.
Ich habe jetzt mehrere Quellen gesichtet, und die einen sagen, er hat über seine Kreuzigung geschrieben, andere, er habe ihn nie erwähnt. Kann mir von euch jemand sagen ob er über ihn geschrieben hat, was er geschrieben hat (über was) und ober er neutral war oder nicht ?
Wie schon von Anderen gesagt: Neutral war Josephus nicht. Er war aber kein Christ, und damit ist es so gut wie ausgeschlossen, irgendwie pro-christlich.war.
Josephus erwähnt Christus zweimal: einmal erwähnt er die Steinigung von Jakobus, dem Bruder Jesu, die zu seinen Lebzeiten stattfand - ob er sie selber erlebte, ist nicht klar. So wie er da nebenbei Christus erwähnt, erweckt das den Eindruck, dass der Leser weiß, wer "Jesus, der sogenannten Christus", ist. Und deswegen kann die andere Stelle, an der er über Jesus spricht, nicht völlig erfunden sein. Allerdings klingt die so, als ob er Jesus tatsächlich für den Christus (also den jüdischen Messias) hält, der von den Toten auferstanden ist.
Weshalb oft vermutet wird, dass die Stelle von christlichen Abschreibern überarbeitet wurde (es gibt arabische Manuskripte von Josephus, wo die Stelle noch christlicher klingt, die wurden auf jeden Fall überarbeitet). Für so eine Überarbeitung müssen nicht viele Worte geändert (hinzugefügt/gestrichen) werden, so dass der Stil hier kein Kriterium sein kann.
Andere Erklärungen sind: Josephus hat einige Sätze ironisch gemeint, oder "nur" wiedergegeben, was die Christen erzählten ...
Somit ist Josephus ein Beleg dafür, dass es Jesus gegeben hat, aber alles, was darüber hinausgeht, lässt sich nicht aus Josephus beweisen, sondern höchstens mehr oder weniger wahrscheinlich machen.
ich beschäftige mich derzeit mit den Scheintodtheorien über Jesus.
En Soldat, der einen Verbrecher entkommen ließ, bekam die Strafe, die dieser verdient hat, aufgebrummt. Wer einen zum Tode Verurteileten am Leben ließ (z.B. weil er ihn scheintot vom Kreuz nehmen ließ) wurde also hingerichtet (ob auch gekreuzigt, weiß ich nicht, denn normalerweise wurden Römer nie gekreuzigt).
Die Soldaten am Kreuz werden, wenn ihnen ihr Leben lieb war, schon gründlich untersucht haben, wen sie da als tot vom Kreuz wieder runterließen. Wie könnte davon ausgehen, dass der im Johannes-Evangelium erwähnte Lanzenstich schon für sich genommen tödlich war.
Scheintodtheorien waren schon immer sehr spekulativ. Vor der Entdeckung der Rollen von Qumran wurden hier gerne die Essener (die mit den bei Philo erwähnten ägyptischen "Therapeuten" identifiziert wurden, was natürlich kompletter Unsinn war) ins Spiel gebracht. Neuerdings werden solche Theorie von der muslimischen Ahmadiyya-Sekte ventiliert, die damit ihre Lieblingsthese untermauern will ("Jesus lebte in Indien" - alle "Wissenschaftler", die für diese These sprechen, sind Anhänger dieser Gruppe).
Und Atheisten wie ich die an sowas einfach nicht glauben können?