Fitnessstudio ignoriert Kündigung, fordert Beiträge im Voraus?
Bekanntlich mussten Fitnessstudios wegen Corona schließen, insgesamt zweieinhalb Monate. Im März wurde meinerseits darum geben, solange keine Beiträge einzuziehen. Haben sie trotzdem gemacht, die ich dann rückwirkend jeweils mit Ablauf des Monats zurückholt habe. In der Zeit hatte ich bereits vier E-Mails geschickt, um darauf hinzuweisen, die alle ignoriert wurden. Telefonisch war niemand erreichbar und das Studio war ja zu - es machte sogar den Eindruck, sie sind komplett dicht, da alle Fenster mit Papier abgeklebt wurden, wie auf einer Baustelle.
Auf der Homepage wurde dann mal ein Hinweis veröffentlicht, dass man die Auszeit einfach an das Vertragsende hinten ranhängen wird, womit ich nicht einverstanden war. Seitdem flattern hier Mahnungen ins Haus. Seit Juni haben sie zwar wieder offen, aber der Zutritt zum Studio ist für mich gesperrt.
Auf die Mahnungen habe ich dann per Brief mit Nachweis reagiert, nochmals auf die fünf E-Mails verwiesen und letztendlich eine dreiwöchige Frist gesetzt, endlich zu reagieren, sonst ist der Vertrag für mich fristlos gekündigt. Wieder keine Reaktion.
Seit Juni hat das Studio zwar geöffnet, die Hälfte der Geräte ist aber gesperrt, von denen sie so oder so immer nur eines da haben. Ein reguläres Training ist gar nicht möglich. Auch auf die Bitte, den Monatsbeitrag dementsprechend anzupassen als Entgegenkommen, wird nicht reagiert.
Inzwischen wollen sie nicht nur die Beiträge und Mahngebühren für den Zeitraum haben, wo sie geschlossen hatten, sondern gleich bis September 2021, obwohl der Vertrag im Februar 2021 spätestens durch meine Kündigung beendet wäre. Offenbar kümmert sich da keiner um irgendwas.
Kurz zusammengefasst:
Seit März keine Reaktion auf E-Mails und Briefe mit Zustellnachweis, nirgends ist jemand erreichbar
Fordern von Beiträgen wo das Studio geschlossen war oder nur eingeschränkt nutzbar ist
Entgegen der Kündigung des Lastschriftverfahrens wurde das Geld vom Konto abgebucht
Unberechtigte Forderungen mit Drohung von Inkasso etc.
Einseitige Vertragsanpassung (Auszeit wird einfach ans Vertragsende gehangen)
Was soll man machen, wenn nie einer reagiert oder mal erreichbar ist? Noch einen Brief schreiben bringt wohl nix. Jetzt auf das Inkasso warten und denen den Fall schildern? Der Vertrag ist für mich erledigt, so oder so ....
1 Antwort
Du kannst den Bankeinzug zurückziehen und auf den Mahnbescheid warten. Den kannst du dann zurückweisen und evtl. den Gerichtsvollzieher abwarten.
Ich weiß jedoch nicht, wie der Gesetzgeber diesbzgl. geregelt hat.
Ich verstehe dich schon. Bei den Tanzschulen lief es so, dass die Abos weiter abgebucht wurden, damit die Tanzschulen erhalten bleiben. Auch dort werden Leistungen hinten dran gehangen.
Corona erfordert nunmal unkonventionelle Lösungen.
Ja, aber da kann man auch mal fragen, ob das so OK ist und es nicht einfach beschließen, ohne informiert zu werden. Im Grunde entspricht das einer Vertragsänderung, die man nicht hinnehmen muss. Das ist rechtlich auch abgesichert, dass sie das nicht dürfen, wenn man als Kunde damit nicht einverstanden ist. Und das ist inzwischen ja nur eine Sache.
Hab ich, jeweils rückwirkend, ist ja nicht so, dass sie nicht die Chance gehabt haben, das Geld wie gewünscht nicht einzuziehen. Vielmehr regt einen auf, dass nicht auf sämtliche Schreiben reagiert wird, aber Mahnungen können verschickt werden. Die agieren derart dreist, das ich inzwischen auf ein unzumutbares Vertragsverhältnis poche ... plus unerlaubtes Bedienen an meinem Konto, keine volle Leistung bieten und Abänderung des Vertrages, ob wohl dem widersprochen wurde.