Findet ihr rassismus schlimm?

10 Antworten

Jede Art von Diskriminierung ist schlimm. Rassismus ist schlimm, Sexismus ist schlimm ...

Wenn man solche Gedanken hat, sollte man überlegen, woher sie kommen. Wenn man die Ursache kennt, sollte man sie irgendwie bekämpfen. Es lohnt sich auch einfach einmal die Personen, gegen die man eingestellt ist, kennenzulernen.

Man darf aber Rassismus nicht mit Vorsicht und Ablehnung verwechseln. Man darf auch nicht auf Killerphrasen und haltlose Vorwürfe hereinfallen.

Es ist nämlich natürlich gegenüber Fremden vorsichtig zu sein. "Fremde sind Feinde" ist eine vernünftige Vermutung. Oft gehen Fremde in ein anderes Land, weil sie dort etwas wollen. Nicht, weil sie etwas bringen - und vor Geschenken (zum Beispiel Hölzernen Pferden) sollte man sich hüten.

In der Geschichte hat es sich immer wieder gezeigt, daß unterschiedliche Kulturen, unterschiedliche Religionen, Traditionen, Sprachen, Rechtssysteme ... in einem Land nur schwer miteinander leben können. Über die Zeit bauen sich immer Spannungen auf. Irgendwann kommt es zum Konflikt. Andere Länder können diese Spannungen sogar zu ihrem Vorteil ausnutzen:

  • Engländer in Indien, Südafrika, Osmanisches Reich ...
  • Conquistatoren in Süd- und Mittelamerika ...
  • Rußland in der Ukraine ...

Ja, weil Rassismus pauschalisiert, nicht auf die guten und schlechten Seiten der betroffenen Person eingeht. So eine Sichtweise finde ich zu primitiv als dass ich da zustimmen könnte.

Ich werde Leute auch weiterhin nach vielen ihrer Eigenschaften beurteilen, keinesfalls nach nur einem Kriterium wie "Rasse".

Rassismus ist unsachlich und damit falsch. Es wird von äußeren Merkmale auf bestimmte innere Sachverhalte geschlossen, die so nicht vorliegen, weiterhin auch auch subjektive Wertungen wie Würde etc.

Natürlich gibt es Unterschiede aufgrund der Hauptfarbe etc. Z.B. bekommen Menschen mit sehr dunkler Hauptfarbe nicht so sehr Sonnenbrand, dafür hat die weiße Haut Vorteile bei weniger Sonneneinstrahlung etc. Weiterhin gibt es andere Krankheitsanfälligkeiten bei verschiedenen körperlichen Ausprägungen. Möglicherweise gibt es auch eine andere emotionale Erregbarkeit etc. Auch im Sport treten bestimmte Ausprägungen als Cluster auf, etwa im Sprint, in der Langstrecke.

Weiterhin gibt es starke kulturelle Unterschiede, manche Gruppen reden und telefonieren deutlich lauter, während andere eher leise sprechen.

Der Rassismus verkennt, dass diese Zusammenhänge allenfalls mehrheitlich auftreten und keinen Grundtypus darstellen, dann begeht er den Fehler, daraus eine pauschale Wertung zu treffen, die selbst bei vollständigen Auftreten nicht korrekt wäre.


CatsEyes  23.09.2024, 10:54

👍👍👍

Rassismus in dem Sinne, dass sich Jemand aufgrund einer bloßen Zugehörigkeit zu einer Gruppe, als wirklich 'besser als andere Menschen empfindet: Ja !

Rassismus in dem Sinne, dass man als Außenseiter, sei es durch Hautfarbe, Sprache, Herkunft, Andersartigkeit u.ä. diskriminiert wird, auch.

Allerdings ist es in den allermeisten Ländern, und Gruppen und Staaten durchaus üblich, das Menschen, die sich unterscheiden, selbst sogar nur wohnortbedingt (von einem Dorf zum anderen Dorf, von einem Stamm zum anderen Stamm ...von einer Dialektvariante zur anderen Dialektvariante .... etc...) entsprechend hervorgehoben/diskriminiert werden.

Es sollte so nicht sein, ist aber so.

Und findet weltweit und 'naturbedingt statt.

Selbst wenn ich mit meinem Kinde nur 500 Meter weiter auf einen Spielplatz gehe, werden wir klassifiziert als diejenigen "die zur Miete wohnen".

Wenn ich als nicht gut zahlender Urlauber (und womöglich auch noch als Einer, der dort wohnen, leben und arbeiten will --- ohne besondere Ausbildung, aber fürs Paketfahren, als Kellner, Reinigungsarbeiten , Empfang am Campingplatz ... u.ä. hätte es gereicht--- irgendwo im Ausland bin, werde ich klassifiziert, und auch teils benannt als "Solche wie dich brauchen wir hier nicht, geh dahin, wo Du herkommst"

oder:

"Komm wieder, wenn Du zahlen kannst."

Selbst im Sport gibt es Gruppenbildungen, die über andere rassistisch oder diskriminierend herziehen.

Auch in den Wissenschaften.

Da heißt es nicht, eine Frau oder ein Mann (idelaerweise solle man auch diese Unterscheidung weglassen).. es genügt: "Jemand" hat etwas erfunden, sondern:

"Die Inder haben, Die Russen haben, die Chinesen haben, die Amerikaner haben, die Deutschen haben ... u.ä ...

Das kann man natürlich versuchen "wegzuidealisieren" wird aber nicht klappen.

Menschen denken und fühlen in Gruppenzugehörigkeiten.

Kommt drauf an. Wenn du dein Rassismus für dich behälst ist das ok aber wenn du jemanden aktiv schaden willst dan natürlich nicht.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung