Findet ihr meinen Deutschlehrer gerecht?

Das Ergebnis basiert auf 18 Abstimmungen

Besser weil man sich anstrengend 50%
Scheiße 50%

7 Antworten

Scheiße

Ich finde es wichtig, dass es wenigstens eine grobe Richtlinie gibt, wie ein Schüler zu bewerten ist.

Es darf nicht sein, dass ein Schüler bei einem Lehrer für eine Leistung eine 4 bekommt, für die er bei einem anderen Lehrer eine 2 bekäme.

Besonders bei Abschlusszeugnissen kann ein zu streng bewertender Lehrer einem Schüler ganz schön den Weg verbauen.

Ich bin kein Freund von mündlichen Noten und einer hohen Gewichtung dieser, auch wenn ich mir mit dieser Aussage den Zorn einiger Schüler auf mich ziehe, die viel durch ihre mündliche Mitarbeit herausreißen.


Flammenjunges  26.06.2022, 11:05

Ich habe überall eine schlechte mündliche Note meine Freundin ist genauso wie ich hat immer eine bessere mündliche Note als ich obwohl ich mich manchmal mehr melde ich denke ja dass es irgendwie an meinem Vornamen liegt oder so weil der ausländisch klingt

Obwohl ich deutscher bin als meine Freundin, ich lach mich schlapp

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Besser weil man sich anstrengend
Jedoch fährt er ein 50/50 Modell und gibt den Schülern einen Grund sich anzustrengen.

Ich finde das sehr gut.

Warum?

1.) Wenn mündliche Noten schach gewichtet werden, ist es einigen Schülen eher egal, ob sie sich am Unterricht beteiligen. Dann kann man sich auch mal ne Runde ausklinken.

Das mag ja ganz nett sein hier und da, jedoch führt das nicht zu einem gewissen Lernerfolg, welcher erst entsteht, wenn sich die liebe Schülernschaft im Unterricht auf diesen auch konzentriert und auch mitarbeitet.

2.) Es ist dann eher ungut, unvorbereitet oder mit nicht gemachten Hausaufgaben zu erscheinen. Und genau so solls ja eigentlich sein.

3.) Arbeiten sind eigentlich oft Lernbulimie. Man achtelt sich kurz vor Arbeiten gewisse Inhalte ein, bricht diese in der Arbeit hervor und kann sie hinterher getrost vergessen.

Fragt man ein Jahr danach noch danach... mhm.... ja... irgendwie, da war mal was.... mehr ist davon nicht mehr da.

Das sollte aber in alle Zukunft parat liegen. Genau das erreicht man, indem man die Lernbulemie eingrenzt und auf einen nachhaltigen und langfristigen Wissensaufbau setzt, welcher nur durch mündliches und regelmäßiges Beschäftigen erreicht wird.

4.) Die Arbeitsvorbereitung fällt erheblich leichter. So man stetig am Puls der Zeit auf der Höhe des Unterrichts war, ist eine Vorbereitung auf eine Klassenarbeit eigentlich nur noch ganz einfach. Man liest sich das Ganze nochmal durch und damit ist das erledigt - weil man den größten Teil einfach bereits weiß. Man muss nur nochmal das Thema ins Gedächnis rufen, hier und da an den Eckpunkten feilen und der Arbeitserfolg ist garantiert.

5.) Man verhaut mal eine Arbeit. Das geht jedem so, selbst sehr guten Schülern. Aber dann ist ein Ausgleich kein größeres Problem. Gewichtet man die mündliche Leistung erheblich niedriger, kommt man bei einer verhauenen Klassenarbeit kaum noch auf einen grünen Zweig.

6.) Das hat nichts mit Druck und Strafe zu tun, im Gegenteil, es hat was mit Disziplin zu tun. Auch diese sollte ja gelehrt werden. Klar gibt es Tage, da passt es einem gerade nicht in den Kram, dass der da vorne jetzt ausgerechnet irgend ein Thema umreißt, das einem gerade tangential meilenweit am sonstwo vorbei geht.

Nur dient die Schule auch der Vorbereitung aufs Leben und im Job ist hierbei Mitarbeit und Engagement gefragt, auch bei Themen, die einem gerade auf den Sack gehen. Im Job kann das je nach Job gar wichtiger sein, mündlich zu glänzen, denn es geht auch darum, wie bringe ich mich ein, wie wirke ich, wie verkaufe ich mich.

Es ist extrem wichtig, dass man das nach seiner Schulzeit drauf hat.

Findet ihr meinen Deutschlehrer gerecht?

Gerecht oder Ungerecht kann hierbei nicht beurteilt werden. Das hängt davon ab, ob Schüler für vergleichbare Leistungen auch vergleichbare Noten bekommen.

Er scheint extrem engagiert zu sein und er scheint zu wollen, dass ihr was fürs Leben lernt, nicht nur für die nächste Klassenarbeit.

Mein Deutschlehrer im Abi ist etwas älter und knallhart.

Kallhart.... das ist jetzt so ein Kampfbegriff, von Schülern gerne benutzt, wenn man sich anstrengen muss und es keine Weg gibt, sie "irgendwie leichter durchzubrunsen".

Der Klassenschnitt liegt bei einer 3,8

Das liegt jetzt nicht an ihm. Und es ist auch kein Grund, es allen leichter zu machen, bloß weil der Schnitt im Keller liegt.

Mein alter Lehrer hat z,b schriftlich recht human bewertet, doch mündlich nur 20 % gegeben.

Der hat es sich einfach gemacht, das ist alles. Statt dafür zu sorgen, dass die Schülerschaft was lernt und gescheit auf die Prüfung, die am Ende eines Abiturs nunmal ansteht, möglichst gut vorbereitet ist.

Weißt Du, am Ende kommt die Abiprüfung. Die schreibt nicht Dein Lehrer, die wird vorgegeben. Und Dein Lehrer korrigiert das Ding, seine Wertung wird jedoch nur zu 50% gewichtet. Das Teil bekommt dann irgendwo im Land ein anderer Lehrer und der ist oftmals alles andere als human, weil er euch nicht kennt ist es ihm auch völlig egal.

Zudem besteht hinterher Gesprächsbedarf, wenn Dein Lehrer dann "human bewertet" und er Zweitkorrektor in seinem Ergebnis massiv von ihm abweicht. Also "human bewerten" ist dann auch für einen solchen nur noch sehr begrenzt möglich.

Wenn Du dann nicht richtig vorbereitet bist auf das Ding was da kommt, "kackst Du ab". Nichts wird dabei auch nur eine Sekunde "human bewertet" werden und es wird auch nicht einfach.

Und genau daraus besteht die Aufgabe eines Lehrers, seine Schüler auf den Endgegner vorzubereiten - die Prüfung und das, was darauf folgt.

Scheiße

Es ist altes Denken, dass Druck und Strafe zu Bildung führen würden. Kein Mensch wird deshalb die ehrliche Muse finden, sich für das Thema zu interessieren.


Suberzicke  19.01.2022, 15:51

Da stimm ich dir vollkommen zu!!!

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Besser weil man sich anstrengend

Das ist so sehr gut. Hat man schriftlich eine schlechte Note, dann kann man es mit der mündlichen Note ausgleichen und umgekehrt.

Das müsste doch durch Vorschriften geregelt sein. Sonst könnte jeder Lehrer Unfug treiben.


feinerle  19.01.2022, 18:21

Nein, ist nicht geregelt. Jeder Lehrer kann das selbst bestimmen.

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Yakuzi 
Beitragsersteller
 19.01.2022, 15:51

Liegt aber am Notensystem

Durch „pädagogische Freiheit“ kannst du eine Klassenarbeit 1000 Lehrern zeigen und erhältst eben so viele Ergebnisse.

Selbst in Mathematik, da der Rechenweg, die Formel und ein Teil der Rechnung dir schon Punkte geben.

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