Findet ihr es schwer eine Wohnung zu finden?

4 Antworten

Hallo Nami669!

Ich komme ebenfalls aus der Region und habe nicht nur durch meine Eltern diverse Dinge mitbekommen, sondern auch selbst.

Ob etwas "schwer" oder "einfach" ist, hängt doch von unendlich vielen Faktoren ab. So pauschal kann Dir das kein Mensch sagen, da man weder Dich noch 100000000 andere Faktoren, die variabel sind und von Dritten abhängen, kennt.

Zum einen kommt es auf das Bundesland, die Region, Stadt und Wohnungsart an.
Selbst innerhalb einer Stadt gibt es massive Unterschiede zwischen einzelnen Stadtteilen. Das nächste Problem ist die Wohnungsgröße und Zimmeranzahl. Sucht man zwingend "nur" eine Größe oder Zimmeranzahl, wird es schwer. Zumeist sind auch Wohnungen, die 1 Zimmer bereitstellen, vom Quadratmeterpreis her teurer, da diese begehrt sind. Zumindest habe ich dies stets so erlebt und das Erlebte konnte dann durch einzelne Mietenspiegel bestätigt werden. Hat man dann noch Wünsche und geht keine Kompromisse ein, dann wird es zunehmend schwer. Je nach Geschlecht, Einkommen, Beruf und Co. kann das bei der Suche auch eine Rolle spielen. SCHUFA-Auskunft und Mietschuldenfreiheitsbescheinigung sind auch Faktoren, die beeinflussen. Ich gehöre zu den Personen, die Unterlagen immer vorab schon parat haben. So war ich immer die einzige Person, die "nur" bei einer Wohnungsbesichtigung bzw. -bewerbung alle Unterlagen "vorab" bereitgestellt hat. Positiv ist das ebenfalls.

Der Geldfaktor spielt eben auch eine große Rolle. Hat man Geld, kann man ja fast alles nehmen und ist nach oben hin flexibel. Hat man kein/wenig Geld oder möchte eben "nur" für den Mietzins nicht so viel Geld ausgeben, ist es extrem schwer. Durch den Beruf erlebe ich das auch. Es gibt viel zu wenig Wohnraum für "normale" Bürger und sozial Schwache. Anderweitig werden Gelder aus dem Fenster geworfen, Bestandsmieter gekündigt, Mietzins erhöht und Dritte brav gelockt. Eigentümer können teurer vermieten und bekommen Subventionen vom Staat, wenn "Andere" aufgenommen bzw. an "Andere" vermietet wird. Das ist Fakt!
Ulrich Maly und Marcus König haben das noch unterstützt.

Auch bei uns wurden diverse Wohnheime gebaut, obwohl kein Geld in der Stadtkasse ist (selbst die Blaue Nacht wurde aus finanziellen Gründen abgesagt). Was machen unsere Leute und Einheimische, die sozial schwach sind?

Keineswegs möchte ich hier irgendeine Debatte anfeuern und gegen Fremde schießen. Das Problem ist unsere Regierung.

Insofern spielen solche Aktionen bei der Wohnraumsuche auch eine große Rolle.

Wohnraum gibt es schon, aber teuer. Wenn man sich das nicht leisten kann oder mag, schaut es schwer aus.

Da muss man eben enagiert an die Sache herangehen, alle Websites und Apps stets druchforsten, am Ball bleiben, Anzeigen aufgeben, Flyer ausdrucken, Kontakte nutzen oder -wenn notwendig und erlaubt- im Sozialbereich schauen. Auch da gibt es Wartelisten und andere Listen.

Ich weiß nicht, wie Du das Ganze angehst und ob Dir alle Unterlagen schon vorliegen, aber oft liegt es auch an der Person und/oder an den Unterlagen.

Man kennt doch 10000000 Leute. Wenn eine Person auszieht, dann kann man da "intern" nachfragen und sich vom Vormieter vermitteln lassen bzw. eine Empfehlung nutzen. Das kann man auch machen, wenn im Haus eine Person auszieht. Da kann man auch ein Gesuch als Rundschreiben einwerfen oder global an das Schwarzes Brett hängen.

Wohnraum findet man, aber die Frage ist eher, ob dieser mietzinstechnisch fair/angemessen oder Wucher ist.

Wo wohnst Du denn jetzt? Musst oder möchtest Du umziehen?

Wie schaut es denn mit einer WG aus?
Man kennt ja Deine Situation nicht, aber bei Auszubildenden, Studenten etc. gibt es auch Studentenwohnheime, Wohnheime für Schüler usw.

WG wäre keine Option? Übergangsweise?

Meine Eltern besitzen Immobilien, sodass ich "derzeit" in einer Wohnung der Eltern lebe. Dennoch bezahle ich brav den Mietzins, die Nebenkosten und alles andere.
Fairerweise muss ich aber sagen, dass der Mietzins "niedriger" angesetzt ist. Regulär könnte man für den Wohnraum bei Lage x und Austattung z wesentlich mehr Geld verlangen. Schaue ich mich um, dann kosten vergleichbare Wohnungen mindestens 600 € kalt. Für 300,00 € usw. bekommt man kaum mehr eine Wohnung. Klar, irgendwo im Assi-Viertel und heruntergewirtschaftet.

Ich kenne hier im Haus alle Eigentümer und Mieter. Es liegt natürlich auch oft an der Gier des einzelnen Eigentümers. Bei allen Parteien ist der Mietzins unterschiedlich. Klar, je nach Lage/Stockwerk, Ausstattung und Co. kann das "etwas" variieren, aber nicht so extrem. Es ist immer Verhandlungssache.

Ich meine damit unterm Strich, dass Du wohl keine Kontakte, Freunde, Bekannte etc. hast oder irgendwelche Nachbarn, Vermieter etc. kennst?

Ich bin z.B. auch Mitglied bei "Haus und Grund".

Du musst immer daran denken, dass, wenn falsch gespielt wird und Menschen benachteiligt werden, man selbst mitspielen und schauspielern muss, um die gleichen Rechte zu erhalten. Denn, kennt man dann hier und da ein paar Leute, bekommt man einen Tipp oder sogar eine Wohnung "schneller" unter der Hand.

Kurzum:
Es gibt 1000000000000 Faktoren, die Du nutzen und/oder optimieren kannst.

Und leider ist es so, dass, wenn man mehr Geld hat bzw. mehr investiert, schneller eine Wohnung bekommt bzw. nach "oben" die Nachfragen geringer sind.

Ich begleite meine Kunden/Klienten vertretend durch die Firma oft zu Wohnungsbesichtigungen. Zudem kläre ich auch diverse Dinge vorab für Dritte, da die das nicht (gut) können oder wissen. Dafür sind wir eben da. Auch da bekomme ich immer mit, dass günstige Wohnungen oder eben Wohnungen, die "fair" angesetzt sind, zu viele Anfragen erhalten und somit zu viele Personen vor Ort zwecks Interesse erscheinen.

Mit meinen Eltern war ich oft unterwegs und konnte sehen, dass bei Wohnungen, die kalt schon 800,00 € und mehr kosten, kaum und andere Menschen vor Ort waren. Nach oben wird es eben noch dünner. Zumeist trifft man dann auch eher auf Familien etc. Als Single habe ich zumeist Absagen für größere Wohnungen erhalten. Man hat das lieber an Familien oder Paare vermietet. Auch zwecks Sicherheit(en).

Geld hilft eben, aber wenn man das nicht mag oder kann, schaut es schlecht aus.

Insofern verstehe ich Dich und die Problematik. Ich habe das selbst erlebt und bei meinen Kunden/Klienten bekomme ich das dauerhaft so mit.

Das nächste Problem sind Stigmatisierung und Diskriminierung. Geht es um Studenten, Schüler, Azubis, junge Menschen, sozial Schwache usw., dann rümpfen die meisten arroganten Vermieter schon die NAse und lehnen vorurteilbehaftet unbegründet ab. Wobei Schüler, Azubis und Studenten zumeist eher angesehener sind. Geht es um Kranke, Behinderte oder sozial Schwache, schaut es schlechter aus, da diese Menschen vorab schon in Schubladen gesteckt werden.

Bei einer Wohnungsbesichtigung hat einmal ein arroganter Vermieter gesagt, dass er "solche" Mieter nicht im Haus haben möchte. ich habe dann gefragt, was es denn juckt, wenn er den Mietzins bekommt. Und, ob wohl alle Menschen "so" sind? Wie er darauf kommt, welche Kompetenzen er besitzt und wie es mit dem Anstand, seiner Bildung und dem Intellekt ausschaut. Oweia, diese Wohnung hat dann mein Klient nicht bekommen, aber manche Menschen muss man sich eben zur Brust nehmen. Gier frisst eben Hirn.

Nur so als Gesamtinfo. Ich kann verstehen, dass es manche Menschen schwer(er) haben und es nicht so einfach ist, Wohnraum zu finden.

Wenn es geht, kann man auch finanziell 50-100 € mehr veranschlagen, dann andere Wohnung besichtigen. Das kann manchmal helfen, da eben eher im unteren Bereich die meisten Wohnungen benötigt werden.

Beim Verkauf herrscht auch Wucher vor. Ein Nachbar verkauft seine 1-Zimmer 27qm Wohnung für 160.000 €. Wucher. Bei uns im Haus wurden zwei Wohnungen für jeweils 60.000-70.000 € saniert. Nun sind beide Wohnungen bei der Sparkasse ausgehangen. 220.000 € und 230.000 €. Was? Kleine Wohnungen, schauen bescheiden aus und so teuer?

Selbst inflationsbereinigt erkennt man, dass die Gier die Gründe sind.

Nur so als Randinfo, wohin das Ganze geht bzw. längst gegangen ist.
Ich keinen einzigen Eigentümer, der am Hungertuch nagt. Ich kenne sehr viele Eigentümer.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Nami669 
Beitragsersteller
 14.09.2024, 12:34

Das Problem ist ich die lernen mich nicht mal kennen oder wissen wie viel ich verdiene weil es gar nicht soweit kommt. Ich bekomme nicht mal die Möglichkeit auf eine Wohnbesichtigung. Ich hatte nur zwei Wohnbesichtigungen in den letzten zwei Jahren, die meinten es gibt so viele Anfragen auf die Wohnungen und dass man sehr viel Glück braucht. Das komische ist, dass Hartz IV Empfänger sofort ne Wohnung bekommen und ich bin alleine. Hab weder Kinder noch Haustiere und bin Nichtraucherin. Mir hat auch jemand von der Stadt erzählt, dass es wegen den Flüchtlingen zu wenig Wohnungen gibt und die Vorrang haben:(

CosmiqUser  14.09.2024, 12:49
@Nami669

Das ist natürlich schlecht. Tut mir leid für Dich.

Vielleicht liegt es daran, dass Du Single bist oder am Einkommen?
Du füllst ja einen Fragebogen aus und sendest das. Oder meinst Du jetzt eher einfach so spontane Anfragen, ob die Wohnung eben noch "frei" ist und man diese besichtigen kann? Dann ist es wirklich doof. Da helfen nur oben genannte Tipps. Es gibt ja unterschiedliche Möglichkeiten, die ich aufgezählt habe.

Ja, insbesondere 1-Zimmer-Wohnungen oder preiswerte Varianten sind begehrt. Es gibt schon zu wenig Wohnraum. Das stimmt schon.

Bürgergeldempfänger bekommen in der Regel schlechter Wohnungen. Auch wenn der Staat den Mietzins nebst Nebenkosten übernimmt, werden Betroffene oft stigmatisiert. Zudem wollen die meisten Vermieter "solche" Menschen nicht haben. Ich habe solche Klienten/Kunden und spreche da aus der Erfahrung. Ein Mensch, der eine normale Arbeit hat, ist zumeist besser angesehen. Viele Vermieter sehen Arbeitslose, Kranke, Behinderte etc. als "schlecht" an. Schlecht für die Masse, das Geschäft und die Mietparteien. Zumeist wird von faulen, auf der Couch liegenden und Alkohol trinkenden Arbeitslosen gesprochen. Eine Vermittlung ist da schwer. Zumeist können wir da nur vermitteln, wenn Wohnberechtigungsscheine vorliegen oder es um bestimmte Gegenden geht. Da die Anfragen höher sind, gibt es da eben zu wenig Wohnraum; oder der Wohnraum wird eben bewusst anderweitig genutzt, um Geld zu scheffeln.

Schüler, Azubis und Studenten haben es eben zumeist einfacher.

Ja, das mit den Flüchtlingen kann ich auch bestätigen. Das meine ich auch nicht böse oder bin rassistisch. Das ist einfach ein Fakt. Bei uns wurden auch Bestandsmieter gekündigt, Gebäude saniert und dann an Flüchtlinge vermietet. Andere Gebäude wurden abgerissen und ein Flüchtlingsheim gebaut.

Auch bei uns in der Firma gibt es interne Weisungen. Ich ignoriere das.

Hast Du denn die oben von mir genannten Tipps schon einmal versucht?
Zeitung, Apps, Portale, Flyer, Kontakte, Nachbarn, Verwandtschaft etc.?
Selbst eine Anzeige erstellen und stets am Ball bleiben.

Also, wenn ich eine Wohnung suche, dann suche ich mir 30-40 Wohnungen heraus und bleibe am Ball. Wenn man immer nur gelegentlich eine Wohnung auswählt und dann abwartet, ist das schlecht.

Versuche doch einmal eine ANzeige zu erstellen.

Hast Du keine Freundin, Bekannte, Nachbarn usw., die etwas wissen?

WG ist keine Option?

Nami669 
Beitragsersteller
 14.09.2024, 13:40
@CosmiqUser

Vielen lieben Dank für die Tipps. Ich werde sie auf jeden Fall umsetzen. Ich habe auch stark nachgelassen mit dem Suchen, weil ich keine Chance zu bekommen habe und die Motivation nachgelassen hat. Mittlerweile denke ich ach das wird eh nichts. Ich werde jetzt deine Tipps zu Herzen nehmen:)

hey,

ja sehr schwer. Ich suche nach einer 1 Zimmer Wohnung, aber es ist sehr schwer zu finden und wenn ist es extrem teuer. Ich schaue fast jeden Tag mal rein und bleibe dran, ich meine, irgendwann muss man ja mal Glück haben. 😂


Nami669 
Beitragsersteller
 14.09.2024, 10:07

ich habe irgendwie allgemein kein Glück, hoffe du findest eine Wohnung

Es kommt immer auf die Region drauf an.

Denn in den meisten groß Städten brauchst du ein gutes Netzwerk.


Nami669 
Beitragsersteller
 14.09.2024, 10:08

Hm, habe ich leider nicht

Raphaelx1999  14.09.2024, 10:10
@Nami669

Die andere Möglichkeit wäre, du ziehst ein Standortwechsel in betracht oder du lernst jemand kennen und ziehst mit dieser Person zusammen

Nami669 
Beitragsersteller
 14.09.2024, 12:36
@Raphaelx1999

Würde ich auch gerne machen, aber meine Freundinnen haben alle Familie mit Kinder da ist es ein bisschen schwieriger

Für meinen Partner und mich hat es sechs Monate gedauert, unsere jetzige Wohnung zu finden.

Unsere Hürden waren:

  • unstetes Einkommen bei mir
  • keine zwei Gehaltsabrechnungen bei meinem Partner vorhanden, da er gerade nach Deutschland gezogen war und erst eine neue Stelle anfing
  • Wir haben einen Hund.

Dennoch hatten wir Glück. Sein Vater hat für uns gebürgt und steht noch heute mit im Mietvertrag, sodass die ersten zwei Punkte kein Problem waren.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Nami669 
Beitragsersteller
 14.09.2024, 10:05

Ich komme ja nicht mal zu den Wohnbesichtigungen. Die Wohnungen sind immer so schnell weg, ich glaube, Lotto spielen wär leichter zu gewinnen😓