FI löst sporadisch aus - Fehlerquelle?
Hallo!
Ich habe folgendes Problem: Bei unserer Elektroinstallation im Haus löst der FI-Schalter immer wieder aus. Mal tagsüber, mal in der Nacht - oft liegen Tage dazwischen, manchmal fällt er zweimal hintereinander. Er lässt sich immer wieder einschalten, habe auch alle LS-Automaten abgedreht und einzeln wieder aktiviert, so ließ sich der Fehler nicht ausfindig machen. Gibt es noch eine laientaugliche Methode, um die Fehlerquelle zu finden? Was könnte es erfahrungsgemäß sein? Vielen Dank im Voraus!! LG tecapillar
2 Antworten
Oft löst ein Fi durch mehrere kleine Fehlerströme aus. Sollte kein richtiger Fehler gefunden werden)( Sehr oft Außensteckdose, Außenlampen,Waschmaschine, Kühlschrank u. s. w) (.
Man kann auch mehrere Schutzschalter verbauen und die Sicherungen aufteilen.
Einzelne Stecker nacheinander ausstecken und Fehler eventuell einkreisen.
Deine Methode ist schon mal richtig, einen solchen sporadischen Fehler überhaupt finden zu können.
Meistens sind es Isolationsprobleme, manchmal auch durch fehlerhafte oder Doppelverdrahtung entstandene "Schleifen", die so etwas auslösen.
Indiz für Isolations-Fehler:
- es gibt Außeninstallationen, die mit über diesen Fi geschaltet sind (Lampen, Steckdosen, Garage, Jalousie, Rolladen)
- wetterabhängiges Verhalten (Nässe)
- Kellerinstallation mit daran
Notfalls müsstest du den Fi gegen einen selektiven Typ tauschen. Was sagt dein Elektriker dazu?
Vielleicht ist aber auch einfach der Fi-Kreis zu groß und durch kapazitive Erdströme elektrisch "vorgespannt" (laienhaft ausgedrückt).
Normalerweise hat man mehrere Fi für ein Haus.
Einige Fakten dazu:
ein selektiver Fi (hier dann als Notbehelf) spricht etwas verzögert an, das heißt z.B. dass du damit ein Funkentstörfilter, was zuvor fast regelmäßig beim Einschalten den Fi auslösen würde, dann problemlos zuschalten könntest.
Da aber schon der Wert von 30 mA auf 100 mA geändert wurde, ist damit das Ansprechverhalten auch entsprechend unsensibler.
Als Personenschutz schützen nur die Typen mit 10mA und 30mA.
100mA (kenne ich nicht), 300mA und auch 500mA gelten als Anlagenschutz, wobei die Versicherung nur bis 300mA auch als (Brand)Schutz akzeptiert.
Fi lösen bei spätestens dem Nennwert aus, sie dürfen aber schon bei der Hälfte des Wertes ansprechen.
Tipp:
Trenne die Kreise auf! Ein einziger Fi ist doch Unfug, der kleinste Dauerfehler in der Isolation irgendeines Teils der Installation führt zu einem dauerhaft stromlosen Haus - das will keiner, da kann man fast keinen Fehler finden. Leider hatten das viele Elektriker früher so gemacht mit dem Verweis auf die "Sicherheit" - nur haben sie nicht dazu gesagt, dass es besonders sicher ist, wenn nichts mehr unter Spannung ist, weil der Fi abgeschaltet hat. Diese Art von Sicherhit war leider damit verbunden.
Ok danke dir! Das auftrennen klingt schon mal nach einer sehr guten Idee, um den Fehler einzugrenzen
Danke für deine Antwort! Soweit ich weiß läuft die gesamte Installation über diesen einen FI... ein Mitbewohner hat soweit ich weiß den alten FI (30 mA) gegen einen anderen (100 mA) ausgetauscht, ohne Verbesserung. Außerdem bin ich mir nicht sicher, ob das erlaubt ist, einen FI mit dem Auslösestrom zu verbauen... was genau macht ein selektiver Typ?