Fernbeziehung?

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Wenn ich deinen Text lese, habe ich das Gefühl, dass du noch relativ jung bist.

Ich würde sagen, mache deine Erfahrungen, stresse dich nicht allzu sehr, und schaue einfach, wie sich die Situation entwickelt. Ihr scheint ja noch ziemlich am Anfang der Beziehung zu sein.

An dem, was Dirk sagt, ist einiges dran. Aber er sieht die Sache bestimmt aus einer anderen Perspektive wie du, wenn du so jung bist, wie ich vermute.
Ich bin mittlerweile auch etwas älter und kann sagen, dass Fernbeziehungen, zumindest in meiner persönlichen Erfahrung schwierig sind und vermutlich nur eine bestimmte Zeit gut gehen. Je länger das läuft, umso größer wird die Gefahr, dass genau das passiert, was Dirk beschreibt.

Auf der anderen Seite heißt es aber nicht, dass jede Fernbeziehung automatisch zum Scheitern verdammt ist. Ich persönlich denke nur, dass man ab einem gewissen Punkt vermutlich ernsthaft überlegen muss, wie das ganze weitergehen soll.
Es mag durchaus Leute geben, die mit einer dauerhaften Fernbeziehung zufrieden sind; ich wäre es nicht.
Wobei es schon einen riesigen Unterschied macht, ob man 50, 250, oder 2500 Kilometer voneinander entfernt ist.

Aber vermutlich ist alles das für dich in diesem frühen Stadium viel zu weit gedacht und du solltest dich damit jetzt nicht belasten. Bei euch ist es ja nicht einmal richtig losgegangen! 😉

Wieso hast du denn eigentlich Angst, deinen Freund zu verlieren?


Inkognito-Nutzer   06.09.2024, 22:11

Verlustangst ist irgendwie immer bei mir immer so

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JensR77  07.09.2024, 13:50
@Inkognito-Beitragsersteller

Ich kenne deinen Freund natürlich nicht und kann keine Gedanken lesen (das können Männer übrigens alle nicht, auch wenn viele Frauen anscheinend meinen, dass der ideale Mann all ihre Wünsche intuitiv kennt - das ist nicht der Fall).
Ich kann daher nur allgemein aus meiner männlichen Perspektive reden, aber vielleicht hilft das ja auch ein bisschen.

Ich würde sagen, dass deine generelle Verlustangst vermutlich völlig unbegründet ist. Es ist doch so, dass man am Anfang in dieser Phase ist, die man auf Englisch als "honeymoon phase" bezeichnet (weiß nicht, obs da eine deutsche Entsprechung gibt), also eine Zeit, in der man dazu tendiert, den Partner und die Beziehung durch die rosarote Brille zu sehen. Probleme werden da meistens ignoriert. Das ist die Zeit, in der ihr doch erst so richtig zusammen kommt und dein Freund auch alles eher positiv sehen sollte. Wieso solltest du ihn da jetzt schon verlieren? Bzw. wenn sich dein Freund jetzt schon nicht so arg für dich interessiert, dann war es wohl eh nicht der Richtige.

Du kannst das, was in seinem Kopf und Herz vorgeht ohnehin nur begrenzt beeinflussen, also versuche, dir nicht so viel Stress zu machen und sorge dich nicht um ungelegte Eier. Falls Probleme auftauchen, könnt ihr euch um diese kümmern, wenn sie auftreten.
Ein Leben in Sorgen um Schwierigkeiten, die es vielleicht geben könnte, ist auf die Dauer ungesund, mental belastend und vermiest zudem noch die Zeit, in der es keine Probleme gibt.

Ich würde dir auch den Tipp geben, deinen Freund nicht mit Verlustängsten zu nerven, solange es keinen Anlass gibt.
Damit meine ich nicht, dass du Sorgen und Probleme nicht ansprechen sollst. Im Gegenteil, Kommunikation ist mMn eines der wichtigsten Punkte in einer Beziehung.
Ich meine eher sowas, dass du ihn nicht dreimal am Tag fragen solltest, ob er dich noch liebt, ob er dich auch wirklich mag, ob er sich sicher ist, dass er dich mag - du verstehst, was ich meine. Normalerweise ist es so, dass Männer dazu neigen, das zu sagen, was sie meinen und man nicht alle furzlang nachfragen muss, ob sich die Meinung nicht in den letzten drei Stunden geändert hat.
Vielleicht tickst du nicht so und würdest das nicht so machen, vielleicht wäre es für deinen Freund auch kein Problem. Es gibt aber genügend Mädels, die das machen und viele Jungs, denen das auf den Keks geht, und im schlimmsten Fall ist es genau das, was dann Spannungen hervorruft. (So was nennt man eine selbsterfüllende Prophezeiung.)

Auf eine Sache will ich noch kurz eingehen, die Smartass67, schon wenn auch auf eher uncharmante Weise, angesprochen hat.
Du sagst, du führst seit einem Monat eine Fernbeziehung, hast dich aber mit deinem Freund erst ein einziges Mal getroffen und ihn bisher nur urarmt.
Wenn ich auf der anderen Seite wäre (also in dieser Konstellation der Freund), dann würde ich vermutlich denken, dass sich aus dieser Sache vielleicht etwas entwickeln könnte (wenn ich denn ernsthaft Interesse hätte). Keinesfalls würde ich von einer Fernbeziehung sprechen.
Es geht dabei gar nicht mal primär darum, dass ihr euch nur umarmt habt (einmal zum Abschied? mehrere Male?). Selbst, wenn ihr eine heiße Nacht zusammen verbracht hättet, wäre das aus meiner Sicht keine Beziehung.
Dazu müsstet ihr mehr Zeit miteinander verbringen, öfter getroffen haben, oder offen über eurer Verhältnis geredet und euch beide geeinigt haben, dass ihr eine Beziehung miteinander eingehen wollt. (Das letztere Szenario würde ich mir aber eher bei reiferen Menschen vorstellen, die sich vielleicht online kennenlernen, beide wissentlich nach einer festen Beziehung suchen und womöglich weit von einander entfernt sind, sodass gelegentliche Treffen schwierig sind. Und selbst da würde ich sagen, dass man so eine Beziehung mit Bedacht bewerten sollte, bis die beiden sich richtig kennengelernt, d.h. einige Zeit persönlich miteinander verbracht haben.)
Sei also vorsichtig, dich nicht in eine Sache hineinzusteigern, die vielleicht wesentlich weniger ernst ist, als du denkst. Du läufst Gefahr, dass dein Freund (wenn er das denn überhaupt ist) die Sache deutlich lockerer sieht als du und du am Ende dumm dastehst, heulst und Liebeskummer hast, während der "Freund" sich fragt, wieso du überhaupt jemals dachtest, dass ihr ein festes Paar wart.
Das muss alles nicht so sein, aber es ist eine Möglichkeit.
Bevor du dich also über die Fernbeziehung den Kopf zerbrichst und dich mit Verlustängsten quälst, sollte es erst einmal zu einer richtigen Beziehung kommen, die du verlieren könntest.

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Sorry, aber ich denke das kühlt leider immer weiter ab.

Leider hat sich das bei mir so ergeben; auch bei anderen Freunden von mir hat es nicht so lange bestand gehabt.

Sich über längere Zeiträume nicht zu sehen, etwa wenn beide an entgegengesetzten Ecken Deutschlands oder gar in verschiedenen Ländern leben, stellt die Liebe durchaus auf die Probe. Deshalb solltest du um folgende Hindernisse einer Fernbeziehung wissen:

  • Die emotionale Bindung lässt sich über digitale Medien nicht so einfach aufrechterhalten. Neben dem Risiko, dass ihr euch irgendwann nur noch über Fakten austauscht und die Gefühle aus den Augen verliert, ist die Kommunikation über WhatsApp und Co. auch ein guter Nährboden für Missverständnisse. Es ersetzt NIEMALS die wirklich, körperliche Bindung und den Kontakt zum Menschen selber ! Gespräche, Mimik, Tonlage und die Stimme - das kann und wird nie WhatsApp & Co, ersetzen können.
  • Wer sich nur selten sieht, stellt oft hohe Erwartungen an die gemeinsame Zeit. Wenn dann etwas nicht läuft, wie geplant, sorgt das schnell für angespannte Stimmung oder Streits. Dazu kommt, dass eine Fernbeziehung oft mit viel Planungsaufwand und finanziellen Kosten verbunden ist, denn die regelmäßigen Besuche über weite Strecken kosten einfach Geld.
  • Eine dritte große Herausforderung ist der fehlende gemeinsame Alltag. Den Partner auch im Alltag um sich zu haben, schafft eine enge Verbindung zueinander und hilft dabei, sich mit allen Ecken und Kanten kennenzulernen.

Die meisten "Fernbeziehungen" die ich kenne, sind später zerbrochen oder man hat an dem Ort andere Partner gefunden und sich einfach "auseinandergelebt".

Leider ging es auch bei mir so. Meiner Freundin und mich trennten ca. 250km.

Sie fehlte mir, das alltägliche abendliche Zusammensein, etwas in der Woche miteinander unternehmen, planen, kurz einkaufen gehen....alles das wurde anfangs auf die kurze Zeit des Wochenendes verlegt.

Das regelmäßige abendliche zusammenkommen, sich austauschen, kurze Berührungen...alles daß ist bei einer Fernbeziehung nicht real machbar und fehlt.

Da ich noch ein Haus zu betreuen hatte, konnte ich hin und wieder nicht zu ihr, was dann auch wieder "gewisse Spannungen" zw. uns brachte. Man darf auch die Entfernung nicht unterschätzen, da kommt man mal nicht eben so zusammen.

Es ist dann auch immer (da muß man ehrlich sein) eine finanzielle Frage und Sache, die man da nicht immer einfach vom Tisch fegen kann.

Aber letztendlich ersetzte das nicht die reale, zwischenmenschliche Beziehung. So wie man sich das tägliche Zusammenkommen wünscht und (ich zumindest) haben möchte - woran es dann zerbrach.

Ich habe später erst mit 25 Jahren eine richtige Freundin kennengelernt, die dann auch in meiner unmittelbaren Nähe wohnte.


Inkognito-Nutzer   02.09.2024, 13:57

Okay vielen Dank 😊

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Heyy,

erstmal herzlichen Glückwunsch! Mein Tipp ist es einfach, es in dem Tempo zu machen, indem du dich wohlfühlst. Wenn er dich will, wirst du ihn nicht verlieren. Ich hatte am Anfang auch Probleme, aber denk nicht so viel drüber nach und genieße es. Euch beiden alles Gute und liebe Grüße!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich bin ein Mensch und ich lebe 😃

Inkognito-Nutzer   02.09.2024, 13:36

Danke dir 😊

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Von Experte Smartass67 bestätigt

Ja: nenne es Flirt und nicht Beziehung und schon ist der ganze, unnötige Druck weg.

Du hast ihn nur umarmt und meinst, eine Fernbeziehung zu haben?

Mädel, sorry, Du hast nicht alle Latten am Zaun. Was Du da bisher hast, ist eine moderne Brieffreundschaft - nicht mehr.