fasten christen vor weihnachten

11 Antworten

Wenn man es streng nimmt ist die Zeit bis einschließlich Heiligen Abend Fastenzeit. Das wissen aber die wenigsten und noch weniger halten sich daran.

In Unserer Gemeinde habe wir vom 2. bis 8 Dezember eine Fastenzeit verkündet.


realsausi2  12.12.2013, 15:27

Prost Mahlzeit..

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homme  13.12.2013, 20:10

Worin begründet sich deine Aussage mit der "Fastenzeit bis zum Heiligen Abend"? - Mir ist keine entsprechende Bibelstelle bekannt. LG homme

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josef050153  14.12.2013, 07:13
@homme

Das steht nicht in der Bibel, ist aber eine Regel der RKK.

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Hallo tina140900,

Fasten bedeutet, sich für eine bestimmte Zeit ganz der Nahrung enthalten. Richtig motiviertes Fasten war ein Ausdruck von gottgefälligem Kummer und von Reue über begangene Sünden (1Sa 7:6; Joel 2:12-15; Jon 3:5).

Fasten war auch angebracht, wenn jemand in großer Gefahr war, dringend Gottes Führung benötigte, Prüfungen erduldete und Versuchungen ausgesetzt war oder wenn jemand studieren, nachsinnen oder sich auf Gottes Vorsätze konzentrieren wollte (2Ch 20:3; Esr 8:21; Est 4:3, 16; Mat 4:1, 2).

Fasten war keine selbstauferlegte Form der Strafe, sondern ein Demütigen vor Gott (Esr 8:21; 9:5; vgl. 1Kö 21:27-29).

Als Jesus auf der Erde lebte, gab er seinen Jüngern den Rat:

„Hört auf, wenn ihr fastet, ein trübseliges Gesicht zu machen wie die Heuchler, denn sie verstellen ihr Gesicht, um den Menschen als Fastende zu erscheinen. Wahrlich, ich sage euch: Sie haben bereits ihren vollen Lohn. Du aber, wenn du fastest, öle dein Haupt und wasche dein Gesicht, damit du nicht den Menschen als ein Fastender erscheinst, sondern deinem Vater, der im Verborgenen ist; dann wird dein Vater, der im Verborgenen zusieht, dir vergelten“ (Mat 6:16-18).

Er spielte hier auf das heuchlerische Fasten der Pharisäer an, auf das er bei einer anderen Gelegenheit in einem Gleichnis Bezug nahm (Luk 18:9-14). Bei den Pharisäern war es üblich, zweimal in der Woche, am 2. und am 5. Tag, zu fasten (Luk 18:12).

Zu solch einem formalistischen Fasten erklärt der Apostel Paulus in Kolosser 2:20-23:

"Gerade diese Dinge besitzen zwar einen Schein von Weisheit in einer selbstauferlegten Form der Anbetung und Scheindemut, einer strengen Behandlung des Leibes; aber sie sind von keinem Wert im Kampf gegen die Befriedigung des Fleisches“.

Manche religiöse Sekten haben ihren Mitgliedern das Fasten vorgeschrieben, aber die Bibel gebietet Christen nicht, zu fasten. Als Jesus mit seinen Jüngern über das Fasten sprach, wie oben erwähnt (Mat 6:16-18), standen er und seine Jünger noch unter dem mosaischen Gesetz und begingen den Sühnetag mit seiner Fastenzeit.

Einige haben Matthäus 9:15 als ein Fastengebot für Christen aufgefasst. In Wirklichkeit aber sagte Jesus lediglich voraus, was nach seinem Tode geschehen werde. Als er noch bei seinen Jüngern auf der Erde war, war es nicht angebracht, daß sie fasteten. Als er aber starb, trauerten und fasteten sie. Nach seiner Auferstehung und besonders nach der Ausgießung des heiligen Geistes hatten sie keinen Grund mehr, aus Trauer zu fasten (Mar 2:18-20; Luk 5:33-35).

Gewiss waren Christen nicht verpflichtet, am Jahrestag des Todes des Herrn zu fasten, denn als der Apostel Paulus Mißbräuche berichtigte, die sich in Verbindung mit dem Einnehmen des Abendessens an der Zusammenkunftsstätte vor dem Abendmahl des Herrn eingeschlichen hatten, sagte er:

Habt ihr denn nicht Häuser, um dort zu essen und zu trinken? . . . Darum, meine Brüder, wenn ihr zusammenkommt, um es [das Abendmahl des Herrn] zu essen, so wartet aufeinander. Ist jemand hungrig, so esse er zu Hause, damit ihr nicht zum Gericht zusammenkommt“ (1Ko 11:22, 33, 34).

Das Fasten ist zwar kein religiöses Erfordernis, dennoch fasteten die Christen bei bestimmten Gelegenheiten. Als Barnabas und Paulus mit einem besonderen Missionarauftrag nach Kleinasien gesandt wurden, tat man dies unter Fasten und Beten. Auch wurde „unter Fasten“ gebetet, wenn in einer neuen Versammlung Älteste ernannt wurden (Apg 13:2, 3; 14:23).

Christen ist daher das Fasten weder geboten noch verboten worden (Rö 14:5, 6).

Erstellt auf der Grundlage der Wachtturm ONLINE-BIBLIOTHEK:

Gläubige Christen können, müssen aber nicht unbedingt fasten. Wenn sie fasten, bleibt es ihnen überlassen, auf was sie in dieser Zeit verzichten wollen. Das Fasten kann sich auf Essen und/ oder Trinken beziehen, aber auch auf Fernsehen oder andere Dinge. Es gibt keine Vorschriften. Manche verzichten ganz auf Essen, andere essen nur Gemüse. Wieder andere verzichten auf Alkohol oder Süßigkeiten usw.

Wichtig ist aber, dass Christen nicht fasten sollen, um Gottes Gunst zu verdienen oder Seine Liebe zu „vergrößern“. Gottes Liebe zu uns kann nicht größer werden als sie es bereits ist.

Die Bibel sagt in Johannes 3,16-18: "Denn so [sehr] hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verlorengeht, sondern ewiges Leben hat. Denn Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, damit er die Welt richte, sondern damit die Welt durch ihn gerettet werde. Wer an ihn glaubt, wird nicht gerichtet; wer aber nicht glaubt, der ist schon gerichtet, weil er nicht an den Namen des eingeborenen Sohnes Gottes geglaubt hat."

Als Ergänzung hier zwei Links zu interessanten Artikeln, die deine Frage auf der Grundlage der Bibel beleuchten: http://www.gotquestions.org/Deutsch/christliches-Fasten.html

Christen können fasten wann ihnen danach ist und aus welchem Motiv heraus ihnen danach ist. - Es gibt keine besonderen religiösen Vorschriften es Fastens im Christentum.

Allerdings ist wohl die Vorweihnachtszeit und Weihnachten selbst der denkbar schlechteste Zeitraum für eine Fastenzeit - will man doch meistens auf all' die leckeren Dinge, die es nur zur Weihnachtszeit gibt, ungern verzichten. - Dafür eignet sich dann die Nachweihnachtszeit für "Linienbewusste" um so mehr.