Familie setzt mich unter Druck wie soll ich Handeln?
Hallo.
Meine Familie setzt mich ganz schön unter Druck. Es geht um meinen Führerschein.
Ich habe den Führerschein im September 2020 begonnen. Musste aber immer Mal wieder wegen meiner Epilepsie aussetzen. Neulich hatte ich COVID und ich hatte wieder Anfälle. Ich habe meinen Eltern erklärt, dass ich es so nicht weiter machen will, und auch nicht darf wegen dem Schutzgesetz des Verkehrs.
Ich finde es einfach unfair. Sie wissen ganz genau, dass es bei mir so wie bei anderen nicht funktioniert und verlangen dass ich meinem Arzt nichts von diesen Anfällen erzähle, damit ich dann den Führerschein habe!
Ja die zwei Brüder meiner Mutter Finanzieren mir den ganzen Spaß. Ich muss auch sagen ich habe den Führerschein auch nur begonnen, weil mich da auch die gesamte Familie gedrängt hat. Dann als ich anfing war es ihnen nicht Recht, aber mir, da ja doch irgendwo ein Wille da war.
Das Autofahren macht mir auch überhaupt keinen Spaß mehr weil ich von allen Seiten angeschrien werde und entmutigt.
Ich sitze Grad da und Weine mir meine Augen aus, weil ich es so dermaßen ungerecht empfinde. Sie wissen, dass ich eine Verantwortungsvolle Frau bin, welche sich und die anderen nicht gefährden will. Mir ist auch bewusst dass es sehr viel Geld ist und nun plagen mich Schuldgefühle.
4 Antworten
In der Situation dürftest du keinen Führerschein machen. Deine Epilepsie ist bekannt, also darfst du sie auch nicht verheimlichen.
Einen für den Führerschein notwendigen anfallsfreien Zeitraum kannst du nicht vorweisen.
Wieso läßt du dich von deiner Familie derart beeindrucken? Klare Ansage machen, dass das alleine deine Angelegenheit ist und sie sich da herauszuhalten haben.
Was machst du, wenn du während der Autofahrt einen Anfall bekommst und Menschen tötest?
Du darfst nicht Auto fahren und das ist das entscheidende. Egal was deine Familie sagt. Dann zahlst du das Geld im Laufe der Zeit zurück, wenn du Geld verdienst.
Um Auto fahren zu dürfen, mußt du eine mindestens 1 jährige Anfallsfreiheit nachweisen können. Du darfst also noch nicht einmal Fahrstunden nehmen, denn und gefährdest andere einschließlich Fahrlehrer. Sowas nennt man vorsätzliche Gefährdung des Strassenverkehrs. Du wirst bestraft, nicht die Brüder deiner Mutter.
Genauso wie es Regeln für das Fahren mit Alkohol gibt, gibt es Regeln bei bestimmten Erkrankungen und du verstößt dagegen.
Mal ehrlich, in so einer Situation fängt man erst gar nicht mit dem Führerschein an, egal wie sehr andere einen bedrängen.
Ich kann nicht pauschal jemandem etwas zutrauen, der mit solchen Argumenten aufwartet, wie du es tust und den ich nicht kenne.
Deine Fragestellung ist schon ungeschickt. Wenn du gezielt gefragt hättest: "Wie argumentiere ich meiner Familie gegenüber, weshalb ich den Führerschein nicht machen darf? " sähe das anders aus.
Du kommst derart ambivalent herüber, dass man den Eindruck hat, man muß dir erst einmal klarmachen, worum es wirklich geht. Man kann durchaus von ausgehen, dass du dich dem Druck der Familie beugst und dich auf die strafbare Schiene begibst.
Ich versteh dich schon, ich habe doch ganz klar im Bericht bzw der Frage geschrieben dass ich ihnen erklärt habe, dass ich nicht so weiter machen will, mir das Fahren auch keinen Spaß mehr bereitet und ich verzweifelt bin, wie ich damit (da waren meine Eltern gemeint) ja stimmt ich hätte es wirklich konkret formulieren sollen auf wem das DAMIT gemeint war.
Und gerade weil du verzweifelt bist, kann man nicht klar genug sagen, wie die Sachlage ist. Du wärest nicht die erste auf dieser Welt, die anderen zuliebe einen gravierenden Fehler macht und dann für die Folgen büßen muß.
Also Schwamm drüber, ich denke, du hast verstanden, worum es geht und das auch in deinen letzten Beiträgen verdeutlicht.
Ja ich habe es verstanden. Ich werde auch aus Liebe zu mir selbst diesen Fehler nicht machen. Frage, ich denke du bist auch darüber sehr gut aufgeklärt deshalb Frage ich jetzt, hälst du es für besser den Führerschein zu pausieren oder einfach komplett abzubrechen und zu einem späteren Zeitpunkt weiter zu machen? Ich würde ja zweiteres bevorzugen weiß aber gar nicht wie ich das dann am besten erkläre außer mit deinen Argumenten und notfalls sagen zu müssen dass mein Arzt auch sagt, dass es jetzt und auch später wenig Sinn hat sondern erst dann wenn wir zu hundert Prozent sicher gehen können, dass da nichts mehr ist.
Ich finde es traurig dann meine Eltern anlügen zu müssen, weil mein Arzt würde sagen 1 Jahr Pause danach kannst du weiter machen. Hatte das ja schon Mal nur mit 6 Monaten Sperre
Es ist fraglich, ob du überhaupt jemals einen Führerschein machen darfst. Dein Gesundheitszustand scheint von einigen Ereignissen beeinflusst zu werden. Das muß nicht unbedingt Corona sein, auch andere Erkrankungen können ggf. Anfälle auslösen bei dir oder auch Stress. Also insgesamt eine sehr unklare Situation, in der Ärzte ungern eine Freigabe geben, denn letztendlich müssen sie das auch verantworten können.
Pausieren kannst du nur einen begrenzten Zeitraum. Der Zeitraum wird meines Wissens nicht ausreichen, um deine gesundheitliche Situation sicher zu klären. Ergo wäre aus meiner Sicht ein Abbruch sinnvoll, schon alleine um Druck von dir zu nehmen, denn das fördert auch Anfälle.
Ich kenne aber nur Bruchstücke und deshalb würde ich an deiner Stelle einfach mal mit deinem Arzt sprechen und dir ggf. bei einem anderen Arzt eine 2. Meinung einholen.
Die Aussage für deine Eltern ist klar. Solange du keine Freigabe von einem Arzt bekommst, darfst du dich nicht hinters Steuer setzen, auch nicht für Fahrschule. Damit lügst du nicht. Das ist einfach aktuell die Sachlage.
Dazu sagen kannst du noch, dass du die Situation mit deinen Ärzten abklärst.
Du kannst auch dazu sagen, dass deine Epilepsie bekannt ist und du sie deshalb nicht einfach verschweigen kannst. Du machst dich strafbar, wenn du das verschweigst.
Ja. Also ich habe seit meiner Geburt Epileptische Anfälle und war auch bis Corona war 1,5 Jahre Anfall frei. Ich musste einmal 6 Monate wegen einer Medikamenten Umstellung und einem auffälligen EEG aussetzen was sich aber dann mit den neuen Medikamenten nicht mehr zeigte. Aber durch COVID habe ich eben wieder Anfälle bekommen und ich merke auch heute noch oft, dass ich einfach nicht genug Konzentriert bin um Auto zu fahren. Es kommen Missempfindungen bei Arme und Beine dazu und das kann ja auch beeinträchtigend sein und nichts desto trotz. Ich bin 2 Jahre jetzt am Führerschein machen und ich kann es auch einfach nicht wirklich. Ich brauche immer noch Anleitung und da gibt's auch nichts schon zu reden dass das noch kommen wird.
Es wurde durch die Medikamentenumstellung besser, davor hatte ich auch enorme Reaktionsbeschwerden (2020 ) weil ich es nicht abschätzen konnte, das ist jetzt weg aber ab und an gab es auch noch so Situationen da hatte ich keinen Plan ob sich mein Vorhaben ausgeht.
Ich denke für den Führerschein bin ich auch einfach nicht gemacht, ganz abgesehen von den Anfällen jetzt
Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Arzt dir die Freigabe gibt, nach dem, was du mir hier jetzt mitgeteilt hast. Breche ab, dann ist auch der Druck verschwunden.
Außerdem, wenn ich eins in meinem Leben gelernt habe, dann, dass man auf sein Bauchgefühl hören sollte und das sträubt sich bei dir.
Deinen Eltern gegenüber mußt du nicht lügen. Du bekommst keine Freigabe und das müssen sie akzeptieren. Wenn sie dich bedrängen, dass du die Epilepsie verschweigen sollst, sage einfach, dass du ihnen zuliebe keine Straftat begehen wirst, denn deine Epilepsie ist bekannt durch die Therapien.
Du darfst deine Eltern in die Kiste schlechte Eltern stecken, wenn sie deine Gründe nicht akzeptieren.
Es ist traurig, wenn einen die Familie so wenig unterstützt.
Ich finde du bist eine einzigartige Frau mit einem hohen Verantwortungsgefühl. Du verhältst dich genau richtig, im Gegensatz zu deinen Eltern und deinen Geschwistern.
Du bist eine eigenständige Persönlichkeit. Niemand hat das Recht die Entwicklung deiner Persönlichkeit zu stören. Es ist dein Leben. Mache dich gerade und stehe zu einem Entwicklungstand. Zur Freiheit hat dich Christus befreit, lass dich nicht unter die Knechtschaft der Unfreiheit zwingen.
Die Motive deiner Eltern und deiner Geschwister sind im höchsten Maße egoistisch. Es geht ihnen nicht um dein Wohl, sondern darum, dich von ihnen abhängig zu machen. Sie nehmen dir deine persönliche Freiheit, das ist sogar strafbar.
LG von Manfred
Danke ja ich befürchte das auch, dass meine Eltern nur an sich denken. Ich bin 21 Jahre alt muss noch bei ihnen wohnen. Ich vermute sogar dass sie eine narzisstische Persönlichkeit haben. Sie denken sehr oft nur an sich und heben mich dann sehr oft auf (psychisch) wenn ich sehr gute Erfolge in meiner Ausbildung erziele. Wenn ich etwas in ihren Augen falsch mache werde ich angeschrien, beschimpft und beleidigt
Das ist typisch, sie sehen deine Erfolge an, als seien es ihre Erfolge. Wenn du etwas falsch machst, dann wird ihr Image angekratzt. Du bist ihr persönliches Aushängeschild und wehe, es bekommt einen Kratzer! Wieso musst du mit 21 Jahren noch bei ihnen wohnen? Kannst du dir nicht eine Einzimmerwohnung suchen? Du bist ein sehr wertvoller Mensch und niemand hat das Recht die Entwicklung deiner Persönlichkeit zu stören. Das passiert aber zur Zeit durch deine Eltern und Geschwister. Löse dich so schnell es geht aus dieser Umklammerung.
Ich wünsche dir viel Erfolg.
LG von Manfred
Mit 200 Euro im Monat kann ich mir da nichts suchen. Leider. Ich mache die Ausbildung zur Pflegefachfrau und Sozialpädagogin für Menschen mit Behinderungen
Dann hilft nur noch eines: Reduziere den Kontakt zu deinen Eltern und Geschwistern auf ein Minimum. Informiere sie nicht mehr über deine Erfolge oder Misserfolge. Sie wollen dich für ihre Zwecke ausnutzen. Du musst deine eigen Stärke dagegen setzen. Du bist nicht ihr Besitz wie ein Möbelstück. Du bist eine einmalige Schöpfung Gottes. Dich gibt es nur einmal unter 7,6 Milliarden Menschen. Gott hat dir Gaben gegeben, die du ausbilden und in die Gesellschaft einbringen sollst. Niemand hat das Recht, dich daran zu hindern. Gehe deinen Weg zielstrebig voran. Ich wünsche dir viel Erfolg!
LG von Manfred
Danke lieber Manfred. Jetzt weiß ich auch warum mich meine Eltern vom Singen fernhalten wollen. Kennst du Starmania? Ist eine Casting Show für Menschen die Singen wollen (die Menschen werden nur ausgestrahlt im Fernsehen wenn das Publikum entscheiden darf) da wollte ich schon immer mitmachen, meine Eltern haben es mir immer ausgeredet mit dem Fakt, dass ich nicht singen könne.
Ich selbst nehme mich ja immer wieder Mal auf und bin drauf gekommen, dass ich keine schlechte stimme habe sie aber noch Ausbaufähig ist.
Ich habe es als Kind schon immer geliebt zu singen und da durfte ich auch oft nicht das tun was ich wollte, denn meine Stimme wäre ja unerträglich.
Naja ich werde in 1 oder 2 Jahren dann tatsächlich dort mitmachen, weil was habe ich denn davon wenn meine Eltern das zwar nicht schon finden aber ich es ausprobieren will?
Es wird immer Menschen geben welche Dinge an einem nicht toll finden. Aber das tut ja nichts
Super, gehe du deinen Weg. Folge deiner inneren Stimme. Du machst alles richtig!
Viel Erfolg! LG von Manfred
Mein Rat an dich: Sofort abbrechen. Wie willst du denn mal mit der Bürde klar kommen zb ein Kind auf dem Gewissen zu haben, weil du mit deiner Epilepsie einen Unfall gebaut hast.
Deine Familie hat nicht mehr alle Latten am Zaun, wenn sie will, dass du eine Gefahr für andere bist.
Ich werde auch sofort abbrechen sobald ich beim Arzt war. Ich habe zum Glück das L - Taferl. Da muss ich keine Fahrstunden nehmen und kann einfach für mich sagen dass ich den jetzt nicht weiter mache. Mein Vater zwingt mich ja zum Glück nicht ins Auto ein zu steigen.
Ich versteh sie nicht, anstatt dass sie froh sind dass ich Verantwortung für mich und ander trage kommen sie so
Du DARFST doch gar nicht Auto fahren... Lass dir das schriftlich geben und gut ist.
Ja danke. Ich weiß es dass ich so nicht mehr Autofahren darf. Aber meine Familie nicht. Und ich habe Angst dass sie mich dann hassen werden. Weil sie sind sehr Kontrollierend
Mir ist das ja auch bewusst ich werde es auch nicht verheimlichen nur meine Eltern und auch andere Familienmitglieder sind sehr dominant und wollen mich für etwas zwingen was ich dann aus liebe zu ihnen auch manchmal tu. Am liebsten würde ich den Führerschein komplett abbrechen aber meine Onkel zahlen mir das und haben auch schon die 1.390 Euro für den Führerschein bezahlt. Deshalb plagen mich Schuldgefühle. Da meine Eltern dann immer damit ankommen, dass ich es zurück zahlen muss ich aber kein Geld dafür habe.
Naja aber mit dem Thema Epilepsie, werde ich meinem Arzt darüber informieren und der soll mir auch was schreiben.