Fahrstunden laufen schlecht?
Ich habe jetzt wahrscheinlich meine 18. Fahrstunde oder so gemacht und die Hälfte der Sonderfahrten hinter mir, aber es läuft recht schlecht. Mein Fahrlehrer ist angepisst von mir und mir passieren oft dieselben Fehler. Ich höre glaub mindestens 5 mal „das haben wir doch schon mal gemacht/geübt“…es ist irgendwie schwer, das Ganze umzusetzen. Klar habe ich insgesamt mich verbessert im Vergleich zum Anfang, da mein Fahrlehrer nicht mehr ins Lenkrad eingreifen muss, Spurhalten und Schalten gut funktioniert etc. , aber ich glaube für den aktuellen Stand ist das leider trotzdem nicht so gut. Ich wirke anscheinend verkrampft und nervös, dabei versuche ich mich doch nur zu konzentriere. Den Fahrlehrer will ich nicht unbedingt wechseln, weil er mich nicht wie andere Fahrlehrer in der Fahrschule anschreit, sondern halt nur manchmal passiv aggressiv Bemerkungen macht. Keine Ahnung, ob der Verkehrsübungaplatz gut wäre, weil ich keiner in meiner Familie einen Schaltwagen hat, sondern nur Automatik. Was soll ich machen?
2 Antworten
Haben auch deine Großeltern/Freunde keinen Schaltwagen?
Das beste wäre wirklich entspannt auf dem Übungsplatz mit Vater oder Mutter zu üben.
Ich hab das mit meinem Vater auf Feldwegen gemacht.
Hast du es mit den andern Fahrlehrern schon versucht oder woher weißt du das sie dicj anschreien (werden)?
Mein erster Fahrlehrer war zwar ziemlich cool aber auch sehr schnell angepisst. War auf Dauer auch nichts. Hab dann auch gewechselt
Nein, ich habe als Familie nur meine Mutter und meinen Stiefvater. Beide haben ein Automatikauto.
meine Fahrschule ist in der Stadt bekannt und viele aus meiner Schule gehen da hin. Von allen habe ich mitbekommen, dass die Hälfte der Fahrlehrer rumschreien und ziemlich laut sind, weswegen auch oft gewechselt wurde. Mein Fahrlehrer hat jedoch in meinem Bekanntenkreis einen guten Ruf, weil er so ruhig und geduldig ist. Habe ehrlich Hemmungen, den Fahrlehrer zu wechseln, wenn ich schon den Besten erwischen konnte.
Für mich scheint hier recht deutlich durch, dass das Hauptproblem ein mentales ist, das von Dir ausgeht.
Du machst Dir schon selbst Druck und wenn scheinbar (!) noch Druck von Außen hinzukommt, versagst Du.
Du bist von Angst und Stress getrieben und jede Fahrstunde ist unbewusst eine Art Prüfung und ein weiteres Versagen droht.
Vorschlag: Eine Fahrstunde ist eine Übung, nein, ein Spiel. Ein Spiel sogar mit Fallschirm. Jemand sitzt sogar neben Dir, passt auf, dass nichts passiert und gibt Tipps.
Du aber spürst Druck, nimmst es persönlich, fühlst Dich als Versager… wie blöd kann man werden? Spiele, hab Spaß und schon bald läuft es.
Versuche mich zu konzentrieren hört sich schon verkrampft an. Zwischen dem, was Du jetzt über Dich sagst und was zwischen den Zeilen steht, herrscht eine riesige Diskrepanz. Bei mir entsteht dadurch der Eindruck, dass Dein Selbstbild gewaltig schief ist.
Bitte entschuldige meine Direktheit - ich will Dir nur helfen.
Schade. Was soll ich denn sonst tun? Es macht Spaß, aber ich konzentriere mich, weil ich keine Fehler machen will. Soll ich jetzt unkonzentriert fahren und mehr Fehler zu lassen?
„Weil ich keine FEHLER machen will“. Konzentriere….
Gesteh Dir endlich ein, wie verkrampft Du bist.
Ja, mache ich. Es macht mir Spaß, ich sitze gerne im Auto, aber was kann ich dagegen tun?
Es Dir eingestehen, dass Di verkrampft bist, ist der erste Schritt. Dich selbst erkennen und auslachen können wäre ein großartiger zweiter Schritt.
Du meinst, ich soll meine Fehler nicht zu ernst nehmen?
Ja, denn sie bleiben ja erstmal folgenlos. Stress macht Angst und Angst macht dumm. Du bist Anfänger. Du darfst soviel Fehler machen wie Du willst. Ohne Quatsch. Ständig an Fehler zu denken ist eine selbsterfüllende Prophezeiung.
Das ist halt das Ding: es macht mir sogar Spaß, was ich auch meinem Fahrlehrer versichern musste, weil man mir es irgendwie nicht ansieht. Ich glaube man merkt es mir nicht an, weil ich so schlecht fahre und versuche, mich zu konzentrieren