Fahrradhelm: Unterschied im Material zwischen EPU und EPS

2 Antworten

EPU steht für expandiertes Polyurethan, EPS für expandiertes Polystyrol. EPU ist meines Erachtens nichts anderes als Bauschaum, der für Einbau und Abdichtung von Fenstern und Türen verwendet wird.

Aus dem Angebot zitiert:

"Alle unsere Helme erfüllen die CE EN1078 europäischen Sicherheits / Fertigungsstandards"

Diese Norm erfüllen wohl alle Fahrradhelme am Markt und ist vollkommen unzureichend.

"Wir glauben, dass unsere Fahrradhelme die sichersten auf dem Markt sind,"

Glaube versetzt Berge. Belegen können die also nichts.

"Prowell Helme bestehen aus EPU Material welcher oft in den deutschen Stoßstangen der Fahrzeuge verwendet wird."

An Stoßfänger an Autos werden ganz andere Anforderungen gestellt. Dass EPU da verwendet wird, sagt über die Tauglichkeit bei Fahrradhelmen nichts aus.


allocigar78 
Fragesteller
 11.08.2014, 18:08

ja so ähnlich habe ich das schon befürchtet :-( Vielen Dank.

Sagt denn dieses Video etwas aus?: https://www.youtube.com/watch?v=Syq7TvU_Ack

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user353737  11.08.2014, 21:00
@allocigar78

Nein, dieses Video sagt nichts aus. Was soll der Helm bewirken? Soll er Deine Schädeldecke vor dem Schlag eines Baseball-Schlägers schützen? Oder soll er beim Aufprall des Kopfes die Beschleunigung des Gehirns auf möglichst harmlose Werte senken? Über die Dämpfung, und auf die kommt es an, sagt das Video nichts aus.

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allocigar78 
Fragesteller
 11.08.2014, 21:16
@user353737

ok vielen Dank. Dann muss ich mich wohl für einen teureren Helm, der mir noch dazu nicht so gut gefällt entscheiden :-( schade - das Design fand ich echt klasse und der Preis war auch ok. Aber so bringt es natürlich nichts.

Wie kann es nur sein, dass solch irreführende Werbung überhaupt zugelassen ist? und was hat es dann mit dieser EU Norma auf sich?

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user353737  11.08.2014, 22:09
@allocigar78

Ob ein anderer Helm besser ist, wäre zu belegen. Ich habe nur gesagt, dass weder die Werbung noch das Video aussagekräftig ist. Ich habe nicht gesagt, dass der Helm nicht taugt. Die angegebene Norm ist die Norm für den Test von Skater- und Fahrradhelmen. Der Helm wird mit einem Prüfkopf bestückt und aus 1,5 Metern fallen gelassen. Der Helm darf dabei kaputt gehen, die Beschleunigung des Kopfes darf maximal 250 g betragen (1 g = 9,81 m/s²). Im Guinness-Buch der Rekorde höchste gemessene Beschleunigung, die ein Mensch überlebt hat, von 179,8 g. 250 g ist also nicht wirklich gesund. Das meine ich mit "die Norm ist völlig unzureichend". Ausführlicher habe ich das unter http://pdeleuw.de/fahrrad/helm.html#was_kann_ein_fahrradhelm_leisten dargelegt. Die Zeitschrift Freeride (Ausgabe 3/13) hat Integralhelme getestet und kam auf Beschleunigungswerte von 156 bis knapp 232 g im Testfeld.

freeride-magazine.com/test/integralhelme-auf-die-fresse-mit-rundumschutz/a22495.html#.U-khJXJikf4 und ein anderer Test

freeride-magazine.com/test/eating-shit-kinnbuegel-sichern-die-zaehne/a22199.html#.U-kh4nJikf4

Kein Hersteller lässt sich zu Dämpfungswerten aus. Du kaufst immer die Katze im Sack. Und generell: Die Wirksamkeit von Fahrradhelmen wird regelmäßig überschätzt.

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allocigar78 
Fragesteller
 11.08.2014, 22:43
@user353737

um nicht die Katze im Sack zu kaufen muss ich eben einen auswählen, der schonmal getestet wurde, oder? - ich habe mir jetzt diesen hier http://www.amazon.de/gp/product/B005EG2TE0/ref=ox_sc_act_title_1?ie=UTF8&psc=1&smid=A3JWKAKR8XB7XF ausgesucht, auch wenn der andere mir optisch besser gefällt und günstiger ist. Aber dieser UVEX schnitt im Test 2012 auf Testberichte.de mit 1,0 ab.

was meinst Du mit "die Wirkung wird regelmäßig überschätzt" - heißt das ich kann mir den Helm quasi sparen? ich bin nämlich ohnehin unsicher und weiß nicht wie ein Helm sich auf meine Willigkeit, tatsächlich auch zu fahren, auswirkt, da ich keine Lust habe den Helm mit herumzuschleppen, da ich meine Frisur nicht versauen möchte und ich auch nicht weiß wie sich das "mit Helm fahren" tatsächlich auf Dauer anfühlt. Aber quasi alle um mich herum bearbeiten mich, ich müsse mir unbedingt einen Helm kaufen - ich solle mir mal die schlimmen Kopf- und Gehirnschäden von Unfällen ohne Helm ansehen usw.

wie kann es denn sein dass der EU-Test eine Gewalt zulässt bei der der Mensch gar nicht überlebensfähig ist? - das wäre ja ähnlich, wie wenn die EU in einem Lebensmittel einen Stoff zulassen würde, der in der zugelassenen Konzentrierung tödlich ist, oder?

auch wenn sich die Prüfung - wie Du in dem Bericht schreibst - nicht am Sinnvollen, sondern am Machbaren orientiert, so müsste doch dann das Ergebnis sein, dass eben gar kein Helm aktuell Schutz bieten kann und nicht Schutz vergekaukelt und verkauft werden, der dann gar nicht vorhanden ist, oder? - soviel Verstand sollte man doch den Verantwortlichen zutrauen dürfen, oder?

Sicher ist doch zumindest, dass Motorradhelme schon schlimme Folgen von Motorradunfällen deutlich gemindert haben. Insofern kann es ja - auch wenn natürlich kein Fahrradfahrer mit einem Motorradhelm fahren möchte - nicht am technisch Machbaren liegen.

Desweiteren zitierst Du teils aus Tests die aus Ende der 90iger Jahre stammen. Hat sich im Fahrradhelmbereich seitdem nicht vieles verbessert?

desweiteren sehe ich in Deinem Statement - zumindest im letzten Absatz auch politische Gründe für das Ignorieren des Helms - Du möchtest den Autoverkehr noch mehr maßregeln und zumindest innerorts noch geringere Geschwindigkeiten. - Ganz ehrlich: da verzichte ich lieber auf's Radfahren wenn ich dann im Gegenzug beim Autofahren noch mehr gemaßregelt werde.

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user353737  11.08.2014, 23:18
@allocigar78
um nicht die Katze im Sack zu kaufen muss ich eben einen auswählen, der schonmal getestet wurde, oder? - ich habe mir jetzt diesen hier http://www.amazon.de/gp/product/B005EG2TE0/... ausgesucht, auch wenn der andere mir optisch besser gefällt und günstiger ist. Aber dieser UVEX schnitt im Test 2012 auf Testberichte.de mit 1,0 ab.

Und was wurde da getestet? Die Dämpfung wird in den allermeisten Tests nicht gemessen. Die meisten Tests berücksichtigen Einstellbarkeit, Belüftung, Handhabung, Normkonformität, Bedienungsanleitung. Das, worauf es ankommt, hingegen nicht. Abgesehen davon ist es fraglich, ob das in der Norm vorgesehene Prüfszenario das tatsächliche Unfallgeschehen nachbilden kann.

was meinst Du mit "die Wirkung wird regelmäßig überschätzt" - heißt das ich kann mir den Helm quasi sparen?

So sehe ich das. Da kommt noch etwas hinzu: Je mehr Leute einen Helm tragen, desto mehr wird das zu einer "allgemeinen Verkehrsauffassung" und einer "Obliegenheit" für Radfahrer. Diejenigen ohne Helm bekommen dann bei einem Unfall Schadenersatzansprüche gekürzt. Dabei wird immer davon ausgegangen, dass ein Helm die Verletzungen vermindert hätte - was regelmäßig reine Spekulation ist. So kommen wir zu einer Helmpflicht durch die Hintertür. Krass ausgedrückt: Radfahrer mit Helm schaden denjenigen ohne.

Aber quasi alle um mich herum bearbeiten mich, ich müsse mir unbedingt einen Helm kaufen - ich solle mir mal die schlimmen Kopf- und Gehirnschäden von Unfällen ohne Helm ansehen usw.

Ja, der soziale Druck ist immens, leider. Die von mir bereits genannte Seite gibt reichlich Argumente gegen den Helm. Man möge Dir doch mal einen plausiblen Nachweis geben für die Wirksamkeit des Helms und vor allem auch für die Gefährlichkeit des Radfahrens.

wie kann es denn sein dass der EU-Test eine Gewalt zulässt bei der der Mensch gar nicht überlebensfähig ist?

Ganz einfach: Weil im Normenausschuss, wo solche Normen gestrickt werden, auch Vertreter der Hersteller sitzen. Und da wird natürlich darauf geachtet, dass sich eine Norm mit geringem Aufwand einhalten lässt. Das technisch (leicht) Machbare wird da dem Notwendigen vorgezogen.

  • das wäre ja ähnlich, wie wenn die EU in einem Lebensmittel einen Stoff zulassen würde, der in der zugelassenen Konzentrierung tödlich ist, oder?

Das wäre zu offensichtlich, aber der Vergleich passt nicht.

auch wenn sich die Prüfung - wie Du in dem Bericht schreibst - nicht am Sinnvollen, sondern am Machbaren orientiert, so müsste doch dann das Ergebnis sein, dass eben gar kein Helm aktuell Schutz bieten kann und nicht Schutz vergekaukelt und verkauft werden, der dann gar nicht vorhanden ist, oder?

Sagen wir mal so: Was ist denn die Aussage der Helmhersteller über den Schutz, die deren Helme bieten? Die sagen doch überhaupt nichts konkretes. Der Helm schützt vor bzw. mindert schweren Verletzungen - das ist alles, was man findet. Ist ja auch korrekt - den Schutz vor bzw. die Verringerung von äußerlichen Verletzungen traue ich einem Helm durchaus zu. Ein Schädelbruch ist jedoch eher harmlos, in Kombination mit einem Schädel-Hirn-Trauma könnte er sogar nützlich sein, weil das Hirn entlastet wird (Stichwort Hirndruck - solchen Patienten wird häufig der Schädel geöffnet).

Sicher ist doch zumindest, dass Motorradhelme schon schlimme Folgen von Motorradunfällen deutlich gemindert haben. Insofern kann es ja - auch wenn natürlich kein Fahrradfahrer mit einem Motorradhelm fahren möchte - nicht am technisch Machbaren liegen.

Motorradhelme sind ganz anders konstruiert. Sie sind deshalb auch viel schwerer und unbelüftet. Das ist untauglich fürs Radfahren.

Desweiteren zitierst Du teils aus Tests die aus Ende der 90iger Jahre stammen. Hat sich im Fahrradhelmbereich seitdem nicht vieles verbessert?

Ich finde keinen Bezug auf einen Test aus den 90ern. Was genau meinst Du?

desweiteren sehe ich in Deinem Statement - zumindest im letzten Absatz auch politische Gründe für das Ignorieren des Helms

Korrekt, siehe oben.

Du möchtest den Autoverkehr noch mehr maßregeln und zumindest innerorts noch geringere Geschwindigkeiten. - Ganz ehrlich: da verzichte ich lieber auf's Radfahren wenn ich dann im Gegenzug beim Autofahren noch mehr gemaßregelt werde.

Das hat mit Maßregeln nichts zu tun. Von Radfahrern wird verlangt, dass sie sich schützen. Helm, Warnweste, etc. Die Gefährdung geht von den Kraftfahrzeugen aus. Da muss man nicht die Symptome bearbeiten, sondern die Ursachen. Die Durchschnittsgeschwindigkeit in den Städten liegt doch sowieso bei rund 30 km/h. Flächendeckendes Tempo 30 würde den Verkehr flüssiger und für alle Verkehrsteilnehmer verträglicher machen. Eine Kollision mit Tempo 50 ist so gut wie immer tödlich für einen Fußgänger. Bei einer Kollision mit Tempo 30 ist die Überlebenschance erheblich. Willst Du wirklich, dass sich alle Fußgänger und Radfahrer ins Auto setzen? Dann kommst Du nicht mehr voran.

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allocigar78 
Fragesteller
 12.08.2014, 00:03
@user353737

zumindest beim ADAC Test werden auch Sicherheitskriterien getestet: http://www.adac.de/infotestrat/tests/fahrrad-zubehoer-sport/fahrradhelme/details.aspx?testId=26&recordId=357

(leider ist da dieser Helm nicht dabei)

wie jetzt - jetzt schreibst Du doch dass Helme schwere Verletzungen mindern bzw. verhindern - schreibst "das traue ich einem Helm durchaus zu"? - naja was will man denn dann mehr von einem Helm? wie kannst Du dann gegen einen Helm sein? irgendwie passt die Antwort jetzt nicht so ganz zu Deinem Bericht, oder habe ich da was falsch verstanden?

das meine ich z. B. mit Bezug auf sehr alte Aussagen : ...sogar, dass Helme keine Wirkung zeigen. Während im Auswertezeitraum von 1986 bis 2000 die Helmtragequote von nahezu 0 auf 30 Prozent stieg, nahm die Anzahl der Todesfälle von 941 im Jahr auf 690 im Jahr 2000 ab 36 Prozent...

ja, mir wäre es lieber wenn Radfahrer im Auto sitzen würden (Fußgänger haben den Bürgersteig und Fußgängerampeln - das ist ganz gut geregelt). Ganz ehrlich nerven sie mich im Straßenverkehr am meisten und sie behindern den Verkehr. Ich fahre aus Spaß und weil ich zumindest ein bisschen was für meine Gesundheit tun möchte, Pedelec. Aber ich versuche immer wo es geht, Straßen zu meiden. Straßen sollten dem motorisierten Verkehr vorbehalten bleiben. Es spricht nichts dagegen mal kurze eine Überquerung oder ein kurzes Anschlussstück bis zum nächsten Radweg zu nehmen, aber grundsätzlich sollten Radfahrer weg von der Straße. Und Dein Vergleich mit der Geschwindigkeit ist nicht korret (genau das was Du Helmbefürwortern vorwirfst machst Du Dir hier zu eigen): Du sagst die Durschnittsgeschwindigkeit ist ohne bei rund 30 km/h in Innenstädten - willst damit Glauben machen, dass eine Höchstgeschwindigkeit von 30 km/h daran nichts ändern würde. Aber das Gegenteil ist der Fall: Schon jetzt ist die Durchschnittsgeschwindigkeit bei nur 30 km/h. Bei einer HÖCHSTgeschwindigkeit von 30 km/h würde der Schnitt drastisch sinken! man bräuchte noch länger zum Ziel und außerdem leidet bei diesem Gezuckel die Aufmerksamkeit. Bei 30 km/h haben viele das Gefühl "das ist so langsam, da kann ja gar nichts passieren" und lassen sich ablenken. Außerdem ermüdet man je langsamer man fährt, schneller. Alles keine guten Unfallverhinderer! im Gegenteil! Um es noch mal deutlicher zu sagen: eher würde ich mich für ein Radfahrverbot aussprechen, als dass ich Tempo 30 nicht wehement widersprechen würde.

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user353737  12.08.2014, 14:15
@allocigar78
zumindest beim ADAC Test werden auch Sicherheitskriterien getestet: http://www.adac.de/infotestrat/tests/fahrrad-zubehoer-sport/fahrradhelme/details...

In der Tat - einer der Tests mit Prüfung der Dämpfung. Auf die Veröffentlichung der Messewerte scheint der ADAC leider zu verzichten.

wie jetzt - jetzt schreibst Du doch dass Helme schwere Verletzungen mindern bzw. verhindern - schreibst "das traue ich einem Helm durchaus zu"? - naja was will man denn dann mehr von einem Helm?

Wenn, dann sollte er nicht nur äußere Verletzungen am Schädel verhindern oder mindern, sondern vor allem die Hirnverletzungen. Ein Schädelbruch heilt in den allermeisten Fällen problemlos ab und ist relativ ungefährlich. Ein Schädel-Hirn-Trauma hat oft bleibende Schäden über denPflegefall bis zum Tod. Da fehlen Nachweise, dass ein Fahrradhelm da wirklich helfen kann.

ja, mir wäre es lieber wenn Radfahrer im Auto sitzen würden (Fußgänger haben den Bürgersteig und Fußgängerampeln - das ist ganz gut geregelt). Ganz ehrlich nerven sie mich im Straßenverkehr am meisten und sie behindern den Verkehr.

Blödsinn. Radfahrer sind der Verkehr und behindern ihn nicht. Fahrräder sind Fahrzeuge und haben die Fahrbahn. Auch das ist ganz gut geregelt.

Aber ich versuche immer wo es geht, Straßen zu meiden. Straßen sollten dem motorisierten Verkehr vorbehalten bleiben.

Hier ist jetzt Feierabend.

Aber das Gegenteil ist der Fall: Schon jetzt ist die Durchschnittsgeschwindigkeit bei nur 30 km/h. Bei einer HÖCHSTgeschwindigkeit von 30 km/h würde der Schnitt drastisch sinken!

Nein, denn der Verkehr fließt gleichmäßiger. Weil es geringere Geschwindigkeitsunterschiede gibt, fährst Du konstanter. Schau Dir mal das an, was die Stauforschung zum Vorschein gebracht hat.

Und schau Dir mal bitte die Unfallzahlen in Städten an, wo flächendeckend Tempo 30 eingeführt wurde.

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allocigar78 
Fragesteller
 12.08.2014, 18:28
@user353737

ja die genauen Werte sind nicht angegeben - wohl aber eine Note, da der Endverbraucher mit den Werten vermutlich eh nichts anfangen kann. - Lassen sich aber sicher beim ADAC erfragen.

richtig - natürlich sollten auch und gerade innere Verletzungen gemindert bzw. besser: verhindert werden! ob es tatsächlich so ist, dass Helme auf innere Verletzungen keine Auswirkungen haben, muss ich wohl noch ein bisschen googeln, ich kann es mir fast nicht vorstellen.

Radfahrer sind der Verkehr? - wenn das mal der Fall ist möchte ich nicht mehr leben! - wäre ja grausam! - wenn ich morgens mit meinem Auto zur Arbeit fahre habe ich auf der Strecke mit Innenstadt ca. 200 Autos - darauf kommen vielleicht 5 Radfahrer. Alle 5 sind Verkehrshindernisse, müssen überholt werden - nehmen wir die Innenstadt - zweipurige Straße - ich muss die zweite Spur mitnutzen um überholen zu können - auf der zweiten Spur aber auch permanenter Verkehr - alles also sehr gefährlich! - ist es einspurig habe ich permanenten Gegenverkehr! noch gefährlicher! - Würden jetzt die 5 Radfahrer im Auto sitzen wären es 205 Autos - das würde gar nicht auffallen. Würde sich aber die Zahl der Radfahrer verdoppeln, so hätte ich nun 10 gefährliche Verkehrshindernisse auf der Strecke! nicht auszudenken!

bei 30 km/h fließt der Verkehr gleichmäßiger? so ein Blödsinn! das ist ein Ammenmärchen! - und selbst wenn es so wäre - es geht nicht nur um gleichmäßig, sondern um zügig! es geht ja nicht darum dass Omi im Dreivierteltackt zu Kaffee und Kuchen fahren kann! 30 km/h sind einschläfernd und ermüdend und frustrierend. Schon daher eine typische Forderung der Ökos um Autofahrer zu vergraulen. Wie weit soll das noch gehen? als nächstes kommen dann die Rollstuhlfahrer und fordern 6 km/h Höchstgeschwindigkeit um auch im Verkehr gut mithalten zu können! und argumentieren natürlich genauso wieder: 6 km/h sind ja viel sicherer und gleichmäßiger! - man kan auch in Schönheit sterben!

Sei Dir mal bewusst: wir Autofahrer zahlen soviele Steuern dass die Straßen nur ein kleiner Teil davon sind! Radfahrer die kein Auto besitzen hingegen, zahlen gar nichts für die Straßen und bekommen trotzdem haufenweise Radwege gebaut! Und viele dieser Ignoranten nutzen sie dann noch nicht mal! sondern wollen auch noch auf die Straße! - darf ich mit meinem Auto auf den Radweg als Gleichberechtigung? - noch nicht mal wenn die Straße gesperrt ist! dann muss ich einen großen Umweg in Kauf nehmen! und das obwohl wie gesagt die Radwege auch von Steuergeldern der Autofahrer finanziert wurden - umgekehrt aber kein Beitrag erfolgt!

HIER ist jetzt mal Feierabend!

und im Übrigen: welche Städte sollen das bitte sein, die flächendeckend Tempo 30 eingeführt haben? (falls es die wirklich geben sollte, brauche ich gar nicht erst nachzusehen von welcher Partei der Bürgermeister ist) - in jedem Fall sollte man das gleich mal gerichtlich prüfen lassen! Soweit ich weiß ist das nämlich gar nicht zulässig! es müssen triftige Gründe vorliegen um Tempo 30 zu verordnen - auch wenn das leider in den letzten 10 Jahren etwas gelockert wurde - man sieht ja wo es hinführt! - aber für flächendeckend 30 gibt es nirgends ein Argument!

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user353737  12.08.2014, 19:37
@allocigar78

Statt inflationär Ausrufezeichen zu verwenden, solltest Du Deine Polemik bei Dir behalten, Dich informieren und sachlich bleiben. Deine Argumentation ist auf Stammtischniveau. Ja, die Autofahrer sind die Melkkühe der Nation, maximal gegängelt, ganz arme Schweine. Sie zahlen alles und bekommen nichts. Alle anderen haben sich gefälligst zurückzuhalten und den übrigbleibenden Rest zu nehmen.

und im Übrigen: welche Städte sollen das bitte sein, die flächendeckend Tempo 30 eingeführt haben?

Sagen wir mal statt flächendeckend großflächig: Buxtehude, London.

Buxtehude: Erste Tempo-30-Zonen 1983, Bürgermeister Uwe Hampe, CDU. Falsch gewählt, was?

in jedem Fall sollte man das gleich mal gerichtlich prüfen lassen!

Nur zu.

Soweit ich weiß ist das nämlich gar nicht zulässig!

Informiere Dich, dann weißt Du es besser. Tipp: StVO, § 45.

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allocigar78 
Fragesteller
 12.08.2014, 20:39
@user353737

der einzige der hier polemisch wird, bist ja wohl Du! Das einzige was Dich interessiert sind Fahrradfahrer überall und wie und wo sie wollen - Hauptsache die Helmpflicht wird verhindert (wobei ich auch grundsätzlich gegen diese bin - zumindest wenn sie nicht wirklich bewiesener Maßen sinnvoll ist) - wenn Du ernsthaft behaupten willst, die Autofahrer sind nicht die Melkkühe der Nation, dann beweise mal das Gegenteil! - es gibt faktische keine Gruppe die noch mehr ausgesaugt und noch weniger zurück bekommt! wenn alle Steuern von Autofahrern in den Straßenbau und Verkehrsinfrastruktur (der AUTOS! NICHT der öffentlichen Verkehrsmittel!) fließen würden, hätten wir hier paradiesische Zustände und könnten uns vermutlich über 10 spurige Autobahnen freuen! (zugegeben, das Geld würde natürlich an anderer Stelle fehlen - trotzdem kann man das nicht einfach so verschweigen)

Aha jetzt ist es schon nicht mehr flächendeckend sondern nur noch großflächig und plötzlich sind es schon nicht mehr DIE STÄDTE sondern nur noch eine einzige deutsche Stadt - und wer die erste Tempo 30 Zone eingeführt hat tut nur bedingt was zur Sache. Es gibt sicher Orte an denen Tempo 30 kurzzeitig sinnvoll ist (z. B. im Bereich von Schulen und Kindergärten während Schüler die Wege kreuzen)

der § 45 bestätigt nur das was ich schon weiter oben geschrieben habe, es müssen Gründe zur Beschränkung vorliegen!

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user353737  12.08.2014, 20:45
@allocigar78

Ich habe nicht behauptet, dass meine Aufzählung vollständig und abschließend ist. Und § 45 solltest Du noch einmal lesen. Insbesondere Absatz 9:

"Abgesehen von der Anordnung von Schutzstreifen für den Radverkehr (Zeichen 340) oder von Fahrradstraßen (Zeichen 244.1) oder von Tempo 30-Zonen nach Absatz 1c oder Zonen-Geschwindigkeitsbeschränkungen nach Absatz 1d dürfen insbesondere Beschränkungen und Verbote des fließenden Verkehrs nur angeordnet werden, wenn auf Grund der besonderen örtlichen Verhältnisse eine Gefahrenlage besteht, die das allgemeine Risiko einer Beeinträchtigung der in den vorstehenden Absätzen genannten Rechtsgüter erheblich übersteigt." Zusätzlich informiere Dich über den Unterschied von "Tempo 30 kurzzeitig" - womit Du wohl eine Streckenanordnung meinst, und einer Zonenanordnung.

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allocigar78 
Fragesteller
 12.08.2014, 21:19
@user353737

GERADE Absatz 9 bestätigt wieder was ich jetzt schon mehrfach gesagt habe - und übrigens Du auch in Deinem eigenen Kommentar zitierst - NUR WENN EINE GEFAHRENLAGE BESTEHT DIE DAS ALLGEMEINE RISIKO... ERHEBLICH ÜBERSTEIGT

ich kenne sehr wohl den Unterschied von Tempo 30 Strecken und Zonen. Und ich bleibe dabei, es gibt ein paar Orte (wie bereits genannt) an denen das sinnvoll ist - sonst nicht. Wenn nur an diesen Orten Tempo 30 gilt wird auch den meisten Autofahrern die Besonderheit (Gefahr) dieses Ortes bewusst und er hält sich im Allgemeinen auch daran. Wenn so etwas aber die Regel ist, wird es ignoriert weil es keinerlei Berechtigung gibt. Wenn es dann doch an einem Ort eine Berechtigung hat, wird dies natürlich keinem bewusst und es wird ebenfalls nicht beachtet.

Tempo 30 Zonen sehe ich generell sehr skeptisch. Es gibt sicher ein paar Ausnahmen. - Wenn es unübersichtliche, sehr enge Wohnstraßen sind, in denen Kinder spielen, kann man da sicher tagsüber darüber nachdenken, aber sonst ist eher zu überlegen, was getan werden kann, dass Tempo 50 sicherer gefahren werden kann. Z. B. bauliche Maßnahmen, Aufstellung von Spiegeln etc. etc.

und im Übrigen: hatte ich doch recht mit den Parteien die in Buxtehude ganz oben sind... - die zwei Fußgängerampelfarben - was auch sonst. Und ja, ich habe gelesen dass der Bürgermeister parteilos ist, - das spielt aber für die Wahl der Stimme keine Rolle wenn er sich offenbar als Steigbügelhalter für diese Parteien präsentiert. - Aber darum geht es hier nicht.

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user353737  12.08.2014, 21:46
@allocigar78
GERADE Absatz 9 bestätigt wieder was ich jetzt schon mehrfach gesagt habe - und übrigens Du auch in Deinem eigenen Kommentar zitierst - NUR WENN EINE GEFAHRENLAGE BESTEHT DIE DAS ALLGEMEINE RISIKO... ERHEBLICH ÜBERSTEIGT

Lies richtig: Abgesehen von der Anordnung von Tempo-30-Zonen steht dort.

Und noch was: Aus dem gleichen Grunde dürfen benutzungspflichtige Radwege nur angelegt werden, wenn ...

Wenn es unübersichtliche, sehr enge Wohnstraßen sind, in denen Kinder spielen,

Dann sind verkehrsberuhigte Bereiche angebracht, nicht Tempo 30.

und im Übrigen: hatte ich doch recht mit den Parteien die in Buxtehude ganz oben sind

Die hatten nichts mit der Einführung der Tempo-30-Zonen in den 80er Jahren zu tun.

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allocigar78 
Fragesteller
 12.08.2014, 22:08
@user353737

dieses Abgesehen von der Anordnunng von Tempo-30-Zonen bezieht sich aber auf den Absatz 1c und 1d und darin ist wiederum beschrieben dass es nur bei in diesen Absätzen genannten Gründen verordnet werden darf (z. B. hohe Fußgängerdichte, verkehrsberuhigter Geschäftsbereich)

so ich denke wir haben jetzt alles zu diesem § gesagt. Fakt ist, ein flächendecktes Tempo 30 ist nicht zulässig, und das ist auch gut so.

ja das ist mir schon klar, dass Du immer noch einen drauflegen musst (bzw. noch weiter bremsen muss) - in den Zonen in denen ich dann einen verkehrsberuhigten Bereich für sinnvoll hielte, wolltest Du vermutlich ein Autofahrverbot - am liebsten hättest Du natürlich die Ausnahme, dass Fahrradfahrer weiter mit unverminderter Geschwindigkeit durchbrettern drüfen, stimmts? - lassen wir das, es bringt sowieso nichts.

ich nehme auch nicht an dass in den 80er bereits genausoviele Tempo 30 Zonen in Buxtehude waren, wie heute (und wie gesagt es kommt nicht darauf an, wer die erste eingeführt hat - die mag ja vielleicht sinnvoll gewesen sein)

ich hatte eigentlich gehofft in Dir einen kompetenten Helmberater zu finden. Jetzt kann ich wieder von vorn anfangen, da ich aufgrund Deiner Einstellung auch alle anderen Aussagen von Dir skeptisch sehen muss. - wenn ein Arzt einen einmal falsch beraten und diagnostiziert hat, wird man auch bei anderen Diagnosen immer skeptisch sein, selbst wenn er hundert mal im Recht ist.... schade :-(

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user353737  12.08.2014, 22:16
@allocigar78
dieses Abgesehen von der Anordnunng von Tempo-30-Zonen bezieht sich aber auf den Absatz 1c und 1d

Nein, es besagt, dass die Anordnung einer Tempo-30-Zone auch dann erfolgen darf, wenn wenn auf Grund der besonderen örtlichen Verhältnisse eine Gefahrenlage besteht.

und darin ist wiederum beschrieben dass es nur bei in diesen Absätzen genannten Gründen verordnet werden darf (z. B. hohe Fußgängerdichte, verkehrsberuhigter Geschäftsbereich)

1d erlaubt in diesen Fällen auch Zonenanordnungen mit weniger als 30 km/h.

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allocigar78 
Fragesteller
 12.08.2014, 22:21
@user353737

oh man jetzt zum hundersten mal: WENN AUF GRUND DER BESONDEREN ÖRTLICHEN VERHÄLTNISSE EINE GEFAHRENLAGE BESTEHT - ich weiß nicht, entweder liest Du Deine eigenen Texte nicht oder Du willst mich veräppeln! Du schreibst immer selbst die Einschränkungen in Deinen Kommentar mit rein und tust gleichzeitig so als ob es diese Einschränkung nicht gäbe. - Aber ist ja auch schon spät, gell? ;-)

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user353737  12.08.2014, 22:25
@allocigar78

Genau, wenn auf Grund der besonderen örtlichen Verhältnisse eine Gefahrenlage besteht, dürfen Beschränkungen und Verbote des fließenden Verkehrs angeordnet werden. Beschränkung und Verbote des fließenden Verkehrs sind z.B. Einbahnstraßen, Geschwindigeitsbeschränkungen, benutzungspflichtige Radwege.

Abgesehen von der Anordnung von Schutzstreifen für den Radverkehr (Zeichen 340) oder von Fahrradstraßen (Zeichen 244.1) oder von Tempo 30-Zonen - die dürfen auch ohne Gefahrenlage angeordnet werden.

Ist eigentlich nicht so schwer.

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allocigar78 
Fragesteller
 12.08.2014, 22:36
@user353737

eben Du schreibst es schon wieder wenn auf Grund der besondern örtilichen Verhällnisse eine Gefahrenlage besteh"

und Dein 2. Absatz - Tempo 30 Zonen dürfen eben auch nicht ohne Weiteres angeordnet werden, sondern nach den Bedingungen von 1c und 1d - das hatten wir aber weiter oben schon

ich hab echt keine Lust, dauernd Deinen Papagei zu spielen!

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user353737  12.08.2014, 22:47
@allocigar78

Meine Güte. 1d behandelt Zonen-Geschwindigkeitsbeschränkungen von weniger als 30 km/h. Voraussetzung "zentralen städtischen Bereichen mit hohem Fußgängeraufkommen und überwiegender Aufenthaltsfunktion" Hat also mit Tempo-30-Zonen nichts zu tun.

Tempo 30 Zonen dürfen eben auch nicht ohne Weiteres angeordnet werden

Habe ich nie behauptet. Sie dürfen aber ohne Gefahrenlage angeordnet werden.

ich hab echt keine Lust, dauernd Deinen Papagei zu spielen!

Tust Du nicht, Du verdrehst meine Aussagen.

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allocigar78 
Fragesteller
 13.08.2014, 21:14
@allocigar78

wenn ich mir diese Studie hier mal durchlese behauptet diese genau das Gegenteil von Deinen Thesen:

sie besagt 2/3 bis 3/4 von schweren inneren Schädel-Hirn-Traumen werden lt. Studien durch den Helm verhindert

sie besagt desweiteren 73 % der Helmträger die mit einem Pkw zusammenprallen blieben ohne Kopfverletzungen - im Ggs. zu nur 46 Prozent der Nichthelmträger...

schwere Kopfverletzungen hatten nur 2 % der Helmträger aber 17 % der Nichthelmträger

im Testzeitraum von 10 Jahren im Testgebiet keine einzige Nicht behandelbare Verletzung bei Helmträgern im Vergleich zu 17 bei Nichthelmträgern

http://www.verkehrswacht-bruchsal-bretten.de/dokumente/Abschlussbericht_Expertenkommission_Fahrradhelm.pdf

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user353737  13.08.2014, 22:22
@allocigar78

Das ist keine eigene Studie, sondern eine Zusammenfassung bereits vorhandener Studien. Schau Dir mal die Quellen an, dort findest Du Zwipp, Thompson, Otte - allesamt Studien, die nachweislich methodische Fehler haben, u.a. was die Größe und Auswahl der Vergleichsgruppen angeht. Die Rückschlüsse aus den dort ermittelten Zahlen sind also fehlerhaft. Die von Dir gelesene Meta-Studie ist deshalb ebenso fehlerhaft.

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allocigar78 
Fragesteller
 13.08.2014, 23:18
@user353737

ich kann die Studien leider nicht finden und ich denke auch mal, für den Laien ist es unmöglich so etwas auszuwerten und sich ein wirklich neutrales Urteil zu bilden. Wenn alle Studien zu diesem Thema nur aus Lug und Trug bestehen ist das ja Betrug - warum klagt keiner dagegen?

was ich aber trotzdem immer durchlese: "bei SCHWEREN Kopfverletzungen bieten die Helme keinerlei Schutz" - - - aber die Frage ist doch: was ist bei leichten Kopfverletzungen? - man muss ja nicht immer vom Schlimmsten ausgehen! viel öfter sind sicher leichtere Unfälle - und da kann es doch gut sein dass die mit Helm weniger Schaden davontragen als die ohne Helm, oder?

desweiteren lese ich immer die Helme schützen nur bei Geschwindigekeiten bis 20 km/h. - ok - aber trotzdem stellt sich doch die Frage ob sie bei Geschwindigkeiten über 20 km/h dann die Folgen nicht zumindest abmildern!?

auch wenn man liest bei Zusammenstößen mit Fahrzeugen können sie Verletzungen nicht verhindern - aber vielleicht doch vermindern?

und was ist bei Eigenunfällen - also ich komme z. B. auf einem Radweg auf Schotter in der Kurve ins Schleudern und stürze?

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user353737  14.08.2014, 09:10
@allocigar78
was ich aber trotzdem immer durchlese: "bei SCHWEREN Kopfverletzungen bieten die Helme keinerlei Schutz" - - - aber die Frage ist doch: was ist bei leichten Kopfverletzungen? - man muss ja nicht immer vom Schlimmsten ausgehen! viel öfter sind sicher leichtere Unfälle - und da kann es doch gut sein dass die mit Helm weniger Schaden davontragen als die ohne Helm, oder?

Dann sei auch so konsequent und trage Handschuhe, Handgelenk-, Knie- und Ellenbogenschützer. Diese Körperteile erleiden bei Stürzen noch eher leichte und schwere Verletzungen. Bei Helmdiskussionen wird immer auf die Gefährlichkeit der Schädel-Hirn-Traumata abgestellt. Und genau da ist der Nachweis der Wirksamkeit von Fahrradhelmen noch nicht gelungen.

desweiteren lese ich immer die Helme schützen nur bei Geschwindigekeiten bis 20 km/h. - ok - aber trotzdem stellt sich doch die Frage ob sie bei Geschwindigkeiten über 20 km/h dann die Folgen nicht zumindest abmildern!?

Die Helme werden so konstruiert, dass sie die Norm erfüllen. Sie werden nicht auf höhere Geschwindigkeiten optimiert. Ja, die Frage stellt sich. Es gibt aber keinen Nachweis dafür.

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allocigar78 
Fragesteller
 14.08.2014, 17:49
@user353737

ich denke mal wenn ich Knochenbrüche habe heilen die eher wieder als ein Schaden am Kopf, der eben das empfindlichste und sensibelste Körperteil ist.

auch wenn es keine Nachweise gibt dass so was verhindert werden kann oder anderes vermindert, so gibt es wohl auch keinen Nachweis dass es dies nicht tut. Und wenn man dann mal vom Logischen her ausgeht ist ein Kopf der durch eine 2 cm Styroporschicht gedämpft ist wohl nicht ganz so hart getroffen, wie einer der komplett ohne Schutz ist...

ich frage mich nur, warum gibt es keine Studie die mal gleiches mit gleichem vergleicht - also einen Dummie-Unfall simmuliert mit und ohne Helm mit gleichen Bedingungen... kann doch nicht so schwer sein, oder? - Helme gibt es schon lange genug...

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user353737  14.08.2014, 20:37
@allocigar78
ich denke mal wenn ich Knochenbrüche habe heilen die eher wieder als ein Schaden am Kopf, der eben das empfindlichste und sensibelste Körperteil ist.

Was ist denn ein Schädelbruch anderes als ein Knochenbruch? Ein Schädelbruch heilt ziemlich problemlos. Meinem Bruder hat es vor Jahren bei einem unverschuldeten Unfall das Sprunggelenk zertrümmert. Er wird nie wieder richtig laufen können. Sein Fahrrad ist nun ein Dreirad, weil er mit dem Abstützen eines Zweirades bei Stopps erhebliche Probleme hat.

Halswirbelsäule und Gesicht bleiben beim Helm ungeschützt.

Das, was den Kopf so empfindlich und wertvoll macht, ist sein Inhalt - das Gehirn. Und da habe ich schon dargelegt, dass der Helm wohl wenig ausrichten kann.

ich frage mich nur, warum gibt es keine Studie die mal gleiches mit gleichem vergleicht - also einen Dummie-Unfall simmuliert mit und ohne Helm mit gleichen Bedingungen... kann doch nicht so schwer sein, oder?

Doch. Weil ein Dummy beim Aufprall anders reagiert als ein Mensch, sind die Ergebnisse wertlos. Ein gesunder Mensch stützt sich in der Regel mit den Armen ab und hebt instinktiv den Kopf. Der Körper bewegt sich ebenfalls im Flug, hat eine Körperspannung und wenn's gut läuft, rollt er beim Aufprall auch ab. Ein Dummy fliegt wie ein Sandsack und mit dem Kopf nach vorn.

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allocigar78 
Fragesteller
 15.08.2014, 16:22
@user353737

ja scheint wohl alles sehr kompliziert zu sein.... ich werde mir auf jeden Fall mal den Spaß machen, einen Helmhersteller anzuschreiben und mal um Stellungnahme bitten...

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user353737  02.09.2014, 22:16
@allocigar78

Du kannst jetzt noch Dutzende von Tests nach dem gleichen Strickmuster ausgraben. Auch hier wurde ähnlich EN 1078 getestet. Schlag auf den Oberkopf mit 18 km/h, das ist sogar leicht niedriger als in der Norm. Dass der Aufprall auf dem Oberkopf nicht unbedingt typisch für das Unfallgeschehen ist, habe ich bereits erwähnt. Über die gemessene Beschleunigung wurde nichts gesagt, lediglich, dass alle Helme die Prüfung bestanden hätten. Also lag die Beschleunigung wohl unterhalb der von der Norm festgelegten Grenze von 250 g. Dass diese Grenze nicht gesund ist, habe ich bereits ausgeführt. Aussage des Tests also eher fragwürdig - wie die zugrundeliegende Norm.

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allocigar78 
Fragesteller
 04.09.2014, 21:11
@user353737

ja ich weiß das hast Du ja auch in Deinem Link stehen mit den 250g aber nur 170 die ein Mensch überleben kann. Nur ich frage mich halt - das sind die Werte bei einem bestimmten Aufprall bei einer bestimmten Geschwindigkeit beim Fahren und Fallen. Aber nehmen wir mal einen leichteren Unfall an wo man mit dem Helm dann vielleicht nur 150g Aufprall hat - ohne Helm aber vielleicht 200 g - dann wäre man ohne den Helm tod, mit hat man aber überlebt, oder irre ich mich schon wieder?

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user353737  04.09.2014, 21:16
@allocigar78

Du kannst nicht langsamer fallen. Der Helm fällt aus 1,50 Metern Höhe auf den Prüfamboss. Das ist also die Aufprallgeschwindigkeit, die Du beim Umkippen aus dem Stand erreichst. Um langsamer zu sein, brauchst Du einen Fallschirm.

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allocigar78 
Fragesteller
 04.09.2014, 21:19
@user353737

naja aber es ist doch ein Unterschied ob man wie ein Sack fällt, oder ob man während des Falls noch versucht mit verschiedenen Körperteilen den Fall zu dämpfen, oder?

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user353737  04.09.2014, 21:32
@allocigar78

Das schrieb ich bereits, als Du als Testszenario Unfälle mit Dummies vorschlugst. Der Unterschied ist jedoch, dass beim Test der Helm nur mit 5 kg befüllt ist. Im realen Leben hängt da noch ein Mensch dran. Der Helm hindert diesen Menschen, den gelernten Schutz, nämlich den Kopf hochzuhalten, zu nutzen. Der Kopf wird durch den Helm schwerer und deutlich größer, er schlägt also eher auf.

Ich finde gerade http://fahrradzukunft.de/14/wirksamkeit-von-fahrradhelmen/ - sehr interessant.

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allocigar78 
Fragesteller
 04.09.2014, 21:55
@user353737

ja ist ein interessanter Artikel - habe aber leider vieles nicht verstanden, ich bin kein Mathematiker...

ich gehe halt irgendwie immer davon aus dass jeder Unfall anders ist und der Aufprall nie gleich stark - sonst wären ja entweder alle die aufprallen tod, oder eben alle unverletzt. Und ich denke eben wenn es einen Aufprall gibt, dämpft der Helm diesen zumindest etwas oder nicht?

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allocigar78 
Fragesteller
 08.09.2014, 22:27
@allocigar78

so ich habe nun die Antwort von einem führenden Helmhersteller erhalten - hört sich dann so an:

** Fahrradhelme, die in der Europäischen Union verkauft werden, müssen eine Prüfung gemäß der Norm EN1078 bestehen. Die Norm enthält wissenschaftlich begründete Richtwerte, die auch in Zusammenarbeit mit Medizinern entwickelt werden, und fest definierte Prüfverfahren, die weit umfassender sind als der berühmte "Melonentest". So auch unsere internen Crash-Tests. Es werden bspw. Stürze auf Bordsteinkanten simuliert und sog. Abrolltests vorgenommen.

Bei einem Unfall oder Sturz soll der Helm die auf den Kopf einwirkenden Kräfte abschwächen, um etwaige Verletzungen zu verringern oder zu verhindern. Ähnlich einer Knautschzone fungieren Helmschale und der innenliegende Schaumstoff bei einem Aufprall als Dämpfung, da die auf das Gehirn ausgeübte Beschleunigung vermindert wird.
Die Impactwirkung spielt sich Millisekundenbereich ab, weshalb ein Wert von 250g vorgegeben wird.

Es gibt jedoch Studien, die besagen, dass die Risikobereitschaft bei Helmträgern ansteigt, genauso wie Studien die andeuten, dass sich Autofahrer gegenüber Helmträgern rücksichtsloser verhalten würden. Je nach Unfallhergang und -situation kann folgleich kein absoluter Schutz erreicht werden ähnlich wie bei der Diskussion um Sicherheitsgurte in KFZs oder Airbags. Nichtsdestotrotz gilt die Schutzwirkung von Helmen prinzipiell als unstrittig. Epidemiologische Studien belegen, dass Helme Radfahrer tatsächlich vor Hirnverletzungen schützen.

Der Antrieb unserer Arbeit bei uvex ist der Leitspruch: "Protecting People" - wir forschen und entwickeln Helme, die eine möglichst hohe Schutzwirkung haben. Zudem findet ein aktiver Austausch mit Unfallforschern (z.B. http://www.udv.de/de/publikationen/positionspapiere) statt.

Wir empfehlen Radfahrern grundsätzlich das freiwillige Tragen eines Fahrradhelms und setzen uns nicht für die Einführung einer gesetzlichen Helmpflicht ein.

Sollten Sie sich für den Kauf eines neuen Fahrradhelms entscheiden, empfehlen wir Ihnen eine sorgfältige Beratung und ein ausgiebiges Anprobieren im Fachhandel. **

bezgl. der Schutzwirkung also genau das Gegenteil von dem was Du schreibst - jetzt kannst Du sagen "klar die wollen ja Helme verkaufen" - aber darum geht es ja nicht, sondern darum, dass es offenbar doch Studien gibt die beweisen, dass Helme vor Hirnschäden schützen.... - was sagst Du dazu?

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user353737  08.09.2014, 23:04
@allocigar78

Ein schöner Brief der Marketingabteilung. Es gibt Aussagen von Medizinern, dass der Grenzwert von 250 g nicht ausreichend ist und sich am Machbaren orientiert. Das darf Uvex natürlich nicht so sagen.

Nichtsdestotrotz gilt die Schutzwirkung von Helmen prinzipiell als unstrittig. Epidemiologische Studien belegen, dass Helme Radfahrer tatsächlich vor Hirnverletzungen schützen.

Genau das ist eben nicht der Fall. Diese Studien enthalten methodische Fehler, ich wiederhole mich. Uvex hat darauf verzichtet, diese Studien zu benennen. Ohne die Studien zu benennen ist diese Aussage schlicht wertlos.

wir forschen und entwickeln Helme, die eine möglichst hohe Schutzwirkung haben.

Unbestritten - aber ist sie ausreichend?

Zudem findet ein aktiver Austausch mit Unfallforschern (z.B. http://www.udv.de/de/publikationen/positionspapiere) statt.

Und da haben sie noch nicht bemerkt, dass Unfallforscher genau der genannten Organisiation zugeben müssen, dass es derzeit keine klaren Erkenntnisse über die Wirkungsweise von Fahrradhelmen gibt. Lies bitte noch mal den in meinem Kommentar vom 11.08.2014 - 22:09 genannten Link.

Du hast es jetzt im n-ten Versuch nicht geschafft, irgendetwas Neues an die Oberfläche zu holen. Im Gegenteil - alles nur aufgewärmt mit den bekannten Schwächen.

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allocigar78 
Fragesteller
 08.09.2014, 23:12
@user353737

ich habe nochmal zurückgeschrieben und um Zusendung der genannten Studien gebeten...

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allocigar78 
Fragesteller
 09.09.2014, 20:28
@allocigar78

so, jetzt wurde mir eine Studie angehängt - aber leider nur auf Englisch - Navindra Persaud MD MSc, Emily Coleman BA, Dorothy Zwolakowski BA, Bert Lauwers MD, Dan Cass MD

findest Du die im Netz? ansonsten bräuchte ich per FA ne Mail von Dir dann hänge ich sie Dir an

ansonsten die Antwort auf meine Rückfrage von UVEX:

** eine medizinische Studie, die belegt, dass Helme vor Hirnverletzungen schützen können (!), habe ich Ihnen angehängt. Allerdings ist ein Impact mit einer Beschleunigung von 250g immer schädlich, nur aufgrund der Einwirkzeit beim Aufprall, die im Millisekundenbereich liegt, nicht unbedingt immer tödlich.

Ähnlich wie bei einem Auto ist die Knautschzone im Helm auch endlich. Ein Teil der Aufprallenergie wird durch den Helm gedämpft, wodurch die Kraft des Schlages, dem der Kopf ausgesetzt ist, gemindert wird. - Aus diesem Grund empfehlen wir das Tragen eines Fahrradhelms. Der Schutz, der durch einen Helm gegeben ist, hängt jedoch von den Umständen des Unfalls und den individuellen Verletzungsmustern ab. Das Tragen eines Helmes kann nicht immer einen tödlichen Unfall oder längere Invalidität verhindern. Nach dem schweren Ski-Unfall von Michael Schumacher mutmaßten Ärzte beispielsweise, dass er ohne den Helm verstorben wäre. Einen Beweis dafür gibt es zum Glück nicht. **

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user353737  10.09.2014, 08:47
@allocigar78

Aha, immerhin eine haben sie konkret benannt. Eine Studie passt nicht zu der Behauptung "Epidemiologische Studien belegen, dass Helme Radfahrer tatsächlich vor Hirnverletzungen schützen" - demzufolge soll es ja doch mehrere geben. Aber sei's drum, schauen wir auf das, was Uvex konkret nennt:

Ich finde da was, ein 9-seitiges Dokument. Scheint eine Kurzfassung zu sein, die Tabellen z.B. fehlen. Daraus:

"Researchers looked at data from the Office of the Chief Coroner for Ontario on all 129 accidental cycling deaths between January 2006 and December 2010 in the province. Cyclist ages ranged from 10 to 83 years and 86% were boys or men. More than three quarters of the deaths (77%) involved a motor vehicle. The results are consistent with an approximate 3-fold increase in the risk of death from head injuries for people who do not wear helmets compared with those who do."

Also 129 tödliche Fahrradunfälle, die hier betrachtet werden über einen Zeitraum von fünf Jahren. Betrachtet wurde, wie viele dieser 129 Todesopfer an Kopfverletzungen und wie viele an anderen Verletzungen starben. 86 Prozent der Unfallopfer waren männlich. Die Stichprobe krankt ganz offensichtlich daran, dass sie erstens sehr klein ist und zweitens das reale Verkehrsgeschehen auf der Straße nicht abbildet. Oder sind wirklich 86 Prozent aller Radfahrer männlich? Die Daten wurden von den Verfassern wohl auch nicht selbst erhoben.

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allocigar78 
Fragesteller
 10.09.2014, 19:33
@user353737

also das Dokument, das ich bekommen habe, ist nur 3-seitig - Tabellen sind aber drinnen!

aber über 129 Unfälle zwischen 2006 und 2010 handelt es sich!

Die Zahl, wieviele männlich waren ist klar unrealistisch, aber vielleicht war es Zufall oder es sind eben mehr männliche umgekommen aber es geht doch darum ob der Test jetzt einen Beweis führt dass die Unfälle mit Fahrradhelmen weniger dramatisch ausgehen als vergleichbare ohne!?

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user353737  10.09.2014, 20:07
@allocigar78

Es ist ein docx-Document, mit Word geöffnet habe ich 9 Seiten gesehen, mit Libreoffice sind es 7 Seiten: http://concussionmanagementofny.com/wp-content/uploads/2013/01/Nonuse-of-helmets-study.docx

Die Zahl, wieviele männlich waren ist klar unrealistisch, aber vielleicht war es Zufall oder es sind eben mehr männliche umgekommen aber es geht doch darum ob der Test jetzt einen Beweis führt dass die Unfälle mit Fahrradhelmen weniger dramatisch ausgehen als vergleichbare ohne!?

Hier liegt das Problem: In der Statistik gibt es keinen Zufall. Ich halte es für sehr unwahrscheinlich, dass 86 Prozent aller Radfahrer in der Region, wo die Daten aufgenommen wurden, männlich sind. Ich halte es auch für sehr unwahrscheinlich, dass männliche Radfahrer derart stärker gefährdet sind, als weibliche, sodass fast nur männliche in den Krankenhäusern sterben. Wenn ich in der Statistik mit derart ungewöhnlichen Zahlen arbeite, muss ich eine Begründung finden. Insofern liegt die Annahme nahe, dass die Daten nicht repräsentativ sind. Die Stichprobe ist mit 129 Todesfällen klein, davon waren nur 71 überhaupt an Kopfverletzungen gestorben. Dazu noch mit einer gegenüber der Bevölkerung mit einer unerklärten Verschiebung des Verhältnisses des Geschlechts der Unfallopfer. Wenn schon die Datenbasis solche Fragezeichen aufwirft, ist das keine gute Grundlage für eine ordentliche Studie.

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allocigar78 
Fragesteller
 10.09.2014, 20:13
@user353737

ja das ist sie! etwas anders formatiert aber scheint der gleiche Text

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nun gibt es wirklich gute Helme für Pedelecs & für mein Speed Pedelec. ECE 22-05 konform der Motorrad-Helme

Cratoni Vigor.

Das ist wohl ein Fiberglas-Kevlar-ABS Mix

http://cratoni.com/de/bike/pedelec_-_e-bike/vigor

Neu auch die ECT 4 Helme von Abus etc


allocigar78 
Fragesteller
 17.04.2018, 23:57

aber auch abartig teuer das Teil :-( - hält der dann wenigstens länger als 5 Jahre oder sollte der auch nach 5 Jahren getauscht werden? - Und was mich auch abschreckt: das ist ja fast ein Motorradhelm, fühlt man sich da bei 30 Grad im Sommer noch wohl? (ich fahre kein S-Pedelec) und ist der mit 800 g nicht extrem schwer? - normale Helme wiegen 275 g

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sr710815  18.04.2018, 06:02
@allocigar78

optimiert für S-Pedelecs. Es gibt auch Ventilationsöffnungen. Polycarbonat altert wohl auch & wird dann bröselig. Fiberglas hält wohl länger

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