Facharbeit Philosophie?

5 Antworten

Eine Facharbeit in Philosophie ?

Da musst du doch wohl wenigstens eine Zeitlang schon Philosophie als Fach "gehabt" und dabei manches gehört und gelesen haben.

Deshalb fände ich es schon wichtig, dass du dir über mögliche Themen zuerst einmal deine eigenen Gedanken machst !


JaneHardyy 
Beitragsersteller
 17.01.2021, 20:36

Das stimmt natürlich und da gebe ich dir auf jeden Fall Recht, dass man sich eigene Gedanken zu seinem Facharbeitsthema machen sollte. Dies habe ich daher natürlich schon getan. Ich habe schon lange verschiedene Ideen und zu denen auch recherchiert. Das Problem war jedoch, dass diese meistens zu umfangreich waren. Einige meiner Ideen kann man auch auf meiner Seite bei meiner vorherigen Frage sehen. :)

Kirito1212  17.01.2021, 19:46

Stimme ich dir zu , da steht aber nicht ob er/sie das nicht schon getan hat. Deswegen ist die Frage nicht ihm zu sagen das er selbst denken soll sondern helfend Themen vorzuschlagen :)

rumar  17.01.2021, 19:48
@Kirito1212

Nein, nicht einverstanden ! Ich würde definitiv zuerst seine (bzw. ihre) eigenen Gedanken hören wollen, bevor ich da Ratschläge geben würde.

Nimm doch einen Streitpunkt als Thema. Ein sehr spannendes Thema wäre doch" wie geht Wissenschaft mit glaube um und glaube mit Wissenschaft". Ist super faszinierend wie beide Parteien sich mit ihren eigentlich eigenen Fähigkeiten besiegen nur um dem anderen keine bloße zu geben. Da kommst du auf einen riesigen Genuss und hast zusätzlich noch den philospie bereiten Aspekt eines oder mehrerer metaphysischen Wesen darin und die Rolle die sie in dieser Auseinandersetzung teilen.


JaneHardyy 
Beitragsersteller
 17.01.2021, 20:30

Danke erstmals für deinen Tipp ! Dieses Thema hat mich auch sehr interessiert und ich dachte sogar schon daran, es als Thema zu nehmen. Dieses wollte ich jedoch "Wissenschaft gegen Religion" nennen. Doch laut meiner Beratungslehrerin ist es ein zu umfangreiches Thema, das ich noch viel geringfügiger machen müsste.

Kirito1212  17.01.2021, 20:35
@JaneHardyy

Immer diese Lehrer die eine große Sicht zu blockieren zu gedenken haha.

grtgrt  17.01.2021, 20:21

Unsinn: Wissenschaft geht mit Glaube (= Religionsphilosophie) doch einfach gar nicht um. Sie hat sie zu ignorieren und tut das auch. Andernfalls würde sie ja gar nicht mehr ernst genommen.

Es gibt nur einen Physiker, der sich nicht an diese Regel hält und denkt, beweisen zu können, dass es eine Auferstejug der Toten geben wird:

https://www.amazon.de/Frank-Tipler-Unsterblichkeit-Kosmologie-Auferstehung/dp/B00ACO7YEY

Kirito1212  17.01.2021, 20:30
@grtgrt

Das beginnt doch schon mit dem Wort glauben. Eine Information muss doch geglaubt werden um sie als wahr zu bezeichnen. Wenn ich nicht dran glaube das etwas wahr ist das ich bewiesen kann dann werde ich versuchen dagegen vor zu gehen. Ohne die im glauben herrschende aktzeptanz gibt es doch garnicht erst die Möglichkeit der Annahme von richtig oder falsch troz Messung.

Außerdem gibt es auf diese Plattform etliche Individuuen die Wissenschaft benutzen wollen um das Wesen Gott als Nichtexistenz zu belegen ohne es direkt beweisen zu können. Daraus resultiert gleich wieder Konfrontation.

Man sieht doch schon allein daran das es eine gigantische vielfältigkeit an philospischen hinterfragungen bietet

grtgrt  17.01.2021, 20:47
@Kirito1212

Klar sein muss: Philosophie beginnt, wo Wissenschaft Grenzen gesetzt sind. Eben deswegen können philosophische Ergebnisse nur eines von beiden sein:

  • nicht beweisbare Überzeugung
  • oder falsch (wenn sie den Ergebnissen anerkannter Naturwissenschaft widersprechen).

Aber selbst nicht beweisbare Überzeugung muss — wenn sie denn Sinn machen soll — logisch nachvollziehbar sein. Die Kunst akademischer Philosophie, ja der Philosophie überhaupt, besteht darin, überzeugend zu argumentieren.

Wie überzeugend ein Philosoph argumentiert hat, ist nachprüfbar: Man prüfe, wie er zentrale Begriffe seiner Argumentation definiert, wie vollständig oder lückenhaft jene Definitionen sind, und wie logisch einwandfrei er dann aus ihnen seine Schlussfolgerung herleitet. Eben diese Prüfung könnte — nach meinem Vorschlag — den Inhalt deiner Facharbeit darstellen. Dein Lehrer wäre entzückt, da bin ich sicher.

Beispiel: Wenn jemand zur Meinung kommt, dass die Welt gar nicht existieren könne, kann das durchaus Sinn machen, je nachdem, welchen Existenzbegriff er zugrunde legt. Man frage sich dann, wie sinnvoll der ist. Auf dem Weg hin vom Existenzbegriff zur Schlussfolgerung werden mehrere gedankliche Überlegunmgen nötig, deren Sinnhaftigkeit zu prüfen ebenfalls deine Aufgabe wäre.

Aber klar: Wenn du dich mit diesem Thema nicht wohl fühlst, musst du dir halt ein anderes suchen. Einfacher wirds sicher nicht, das bin ich sicher.

Kirito1212  17.01.2021, 21:03
@grtgrt

Dein Thema ist ja nicht nicht auch von irgendwo. Die Bedeutung der Begrifflichkeiten und die Auslegung der Nutzbarkeit und Bedeutsamkeit als Philosophi Thema zu begreifen ist ja nicht falsch. Nur ist es falsch an zu nehmen das nicht beweisbare Überzeugungo oderfalsch ,wenn sie den Ergebnissen anerkannter Naturwissenschaft widersprechende Themen , die einzigen Möglichkeiten einer philospischen Arbeit darstellen. Der Philosoph ist ein Freund des wissen (Platon). So gehören ja auch das denken über etische oder militärische systhem ein Arbeitsfeld des Philosoph da.

grtgrt  17.01.2021, 21:17
@Kirito1212

Wo Meinung bewiesen werden konnte, gilt sie als wissenschaftliches Ergebnis, nicht mehr als nur philosophisches.

Philosophie ist so definiert, dass sie dort beginnt, wo trotz aller Logik (die natürlich sein muss) kein Beweis mehr geführt werden kann.

Die Argumentation als vernünftig ansehen zu können, das ist der springende Punkt. Sie kann nicht als vernünftig gelten, wo man von zu schwammig oder gar mehrdeutigen Begriffen ausgeht oder Schlüsse zieht, die kein logisch denkender Mensch nachvollziehen kann.

grtgrt  17.01.2021, 21:22
@grtgrt

Wie sagt Gabriel so schön (beim Vorstellen seines Buches): "Wenn Sie einen Philosophen trotz aller Mühe ihn zu verstehen, nicht verstehen, dann hat der Philosoph nichts behauptet."

Kirito1212  17.01.2021, 21:23
@grtgrt

Würde ich dir zustimmen aber man muss auch manchmal begreifen das die Begrifflichkeit bei mehrdeutigen Wörtern zu einem Komplexen system werden kann das manche nicht verstehen . Alles ist eines und eines ist alles. Wenn man jetzt alles als Wesen bezeichnet dann ergibt es einen ganz anderen Sinn als es als Objekt zu sehen. So schnell hat man dann einen philospischen Kontext weil die normale Annahme dieses Satzes eine physische Anwendbarkeit hat und somit abgeschlossen ist und die Wesensbezeichnung einen metaphysischen Bereich bezeichnet der wiederum philospisch bezeichnet werden kann und noch muss.

Mit andern Worten es ist nicht immer so leicht wie es aussieht :)

Kirito1212  17.01.2021, 21:26
@grtgrt

Da geht Platon aber dagegen mit der Aussage (" der Philosoph ist jemand der mehr besitzt als die Schrift."). Ja der Philosoph behauptet nichts wenn man ihn nicht versteht aber man muss auch verstehen das es nicht leicht ist etwas zu verstehen was über den eigenen Horizont hinaus geht

grtgrt  17.01.2021, 21:29
@Kirito1212

Natürlich ist es nicht immer leicht. Wäre es immer leicht, bräuchten wir keine Philosophen.

Klarheit zu schaffen und zu entdecken, was man normalerweise übersieht, genau das ist es, was sie besser können sollten als nicht entsprechend geschulte oder talentierte Menschen.

Einfach nur Meinungen zu äußern ist noch keine Philosophie.

Noch ein Thema das du benutzen kannst wäre zu ergründen ob es ein in der Natur verankertes Bewusstsein gibt :)


Thema: Inwieweit sind philosophische Erkenntnisse im Alltag zugänglich und verwertbar?

Der sog. "Shooting Star gegenwärtiger deutscher Hochschulphilosophie schieb ein einfach zu lesendens Buch mit dem Titel "Warum es die Welt nicht gibt" (2013).

https://www.amazon.de/Warum-die-Welt-nicht-gibt/dp/3550080107

Mein Vorschlag: Mache zum Thema deiner Facharbeit die Sinnhaftigkeit seiner Argumentation. Was leuchtet ein? Was leuchtet nicht ein (und warum)?

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Solltest du dich für dieses Thema entscheiden, kann ich dir auch noch hilfreiche Videos und Kommentare anderer Personen dazu nennen.


JaneHardyy 
Beitragsersteller
 17.01.2021, 20:45

Dein vorgeschlagenes Buch habe ich mir direkt mal angeschaut und auch einen Blick reingeworfen. Und ich muss zugeben, dass jedes einzelne Thema darin mich vollkommen interessiert! Es scheint, als ob dieses Buch all meine Ideen zur Facharbeit beinhaltet. Unglaublich. Ich müsste es jetzt evtl. etwas eingrenzen, damit der Umfang nicht allzu groß sein wird. Aber ansonsten ziehe ich es vor, es als mein Thema zu nehmen. Danke für diesen Vorschlag!

grtgrt  17.01.2021, 20:51
@JaneHardyy

Lies in diesem Fall noch meine Antworten auf die Einwände von Krito1212 (ebenfalls auf dieser Seite).

Viel Erfolg mit deiner Arbeit.

Es wird Spass machen (hat es mir jedenfalls)