Extrem hohe Luftfeuchtigkeit - warum?
Ich habe eine extrem hohe Luftfeuchtigkeit im Schlafzimmer. Jeden Tag nach dem Schlafen waren die Fenster klitschnass und ich hatte eine Luftfeuchtigkeit von 70%. Dann hab ich mir eine Fensterfolie gekauft. Das Wasser am Fenster ist zwar nun weg,aber dafür hab ich nun eine noch höhere Luftfeuchtigkeit. Heute Morgen hatte ich sogar 76%. Ich Stoßlüfte regelmäßig und die Temperatur bleibt eigentlich immer zwischen 19 und 20 Grad. Nach dem Lüften kann man regelrecht zusehen wie die Luftfeuchtigkeit steigt. Nach dem Lüften hatte ich mal 58% und innerhalb von 10 Minuten war ich wieder bei 64% oben - selbst wenn niemand im Raum ist. Was läuft da verkehrt?
9 Antworten
Es ist eigentlich normal, daß das Schlafzimmer der feuchteste Raum in der Wohnung ist. Im Bettzeug sammelt sich sehr viel Feuchtigkeit, die durch "normales" Lüften nicht so schnell verdunstet.
Ich packe meine Zudecke ab und zu in den Wäschetrockner. Es macht auch Sinn, eine Ersatzzudecke zu haben. Und auch in Matratzen kann viel Feuchtigkeit sein, wenn man entsprechend schwitzt.
Daneben hilft Lüften nicht immer wirklich. Wenn draußen hohe Luftfeuchtigkeit ist, dann kann es nach demLüften in der Wohnung mitunter sogar feuchter sein als davor. Und wenn totale Windstille herrscht, dann ist der Luftaustausch auch nur minimal.
Wird das Schlafzimmer beheizt? Ist es ein Alt- oder Neubau? evtl. liegen Baumängel vor...?
Ich habe es so beheizt, dass die Temperatur bei 20 Grad bleibt. Es ist ein Altbau. Baumängel weiß ich nicht, es ist eine Mietwohnung
Wir hatten da auch schon öfter Probleme. Damals hatten wir eine Dachgeschosswohnung und die Wände waren derart feucht, dass sich immer wieder Schimmel gebildet hat. Der Vermieter kam uns dann immer mit lüften, eben die üblichen Ausreden. Bis wir irgendwann eine Firma bestellt haben, die sich das ganze wirklich ausführlich angeschaut hat und zu dem Ergebnis kam, dass die Feuchtigkeit hereinkam, weil an Fenstern und dem Dach ( ich kann’s nicht so gut beschreiben, ist nicht mein Fachgebiet), also überall wo die Wände Schnittpunkte hatten, an vernünftigen Dichtungen und Isolierungen gespart worden ist uns das Wasser ungehindert seinen Weg finden konnte.
In einer anderen Mietwohnung hatten wir im ersten Stock kein Problem, aber die Nachbarn im Erdgeschoss. Der Keller war, durch den gestiegenen Grundwasserspiegel, feucht, und das Wasser hat sich langsam die Wände hoch gearbeitet.
Jetzt, im eigenen Haus, haben wir als erstes,bevor wir uns zum Kauf entschlossen haben, einen Fachmann beauftragt, der explizit nach derartigen Schwachstellen schaut. Und ich muss sagen, ich bin weit davon entfernt, immer absolut vorschriftsmäßig zu lüften und trotzdem haben wir keine Probleme mit Feuchtigkeit. Falls der Vermieter mit diesem Argument kommt, muss er das, soweit ich weiß, erstmal beweisen. Denn alle Vermieter schieben das gern auf falsches lüften. Wenn man mal näher hinschauen lässt, ist das aber oft garnicht die Ursache.
Ist die Feuchtigkeit mal in den Mauern, hilft Lüften nichts mehr. Da muss ein Luftentfeuchter her. Aber einer mit Strom Anschluss. Diese Geräte sind super. Täglich kommen damit ein paar Liter Wasser zusammen. Erst wenn die Wände trocken sind, bessert sich das.
Das Hygrometer stellt ab, sobald es genug trocken ist.
Bügeln mit Dampf solltest du vermeiden. Sonst kommt wieder viel Feuchtigkeit in die Wohnung und verschwindet dann in den Wänden.
Nur noch auf dem Balkon bügeln, ist meine Empfehlung.
Wie groß ist Dein Schlafzimmer und welche Fensterfläche lässt sich öffnen zum Lüften?
Stoßlüften ist grundsätzlich richtig.Alle Räume ,3 mal täglich,je nach Jahreszeiit wenige Minuten bis 10 Minuten.(Heizperiode)
Im Schlafzimmer könnte es notwendig sein,separat zu lüften 15-30 Minuten hielte ich je nach Fenstergröße und Raumgröße,direkt nach dem Aufstehen für notwendig.
Nach dem Lüften kurz anheizen. Wenn gewünscht,vor dem zu Bett gehen.
Miß mal dann.Ich denke,es wird sich auf normale rel.Feuchte 60/65 einpendeln. Zu trockene Luft im Schlafzimmer ist auch nicht gut.