Ex Freundin macht trotz liebe Schluss?
Hallo meine Lieben,
ich habe eine Frage an die Mädels da draußen ich bin sehr verzweifelt und fühle mich abgestoßen.
wie der Titel schon beschreibt, geht es darum dass meine Ex Freundin nach fast 3 Jahren vor paar Wochen mit Höhen und Tiefen und voller Liebe und ohne Anzeichen von einer Woche auf der anderen Woche Schluss gemacht hat.
Sie hat beim Schluss machen gesagt, dass sie mich immer lieben wird und war etwas emotional dabei. Der Grund für das Schluss machen war, dass ich mich der Vielzahl an Schicksalsschläge persönlich ins negative entwickelt habe. Das war natürlich ungewollt! Ich musste viel durch machen (2 Sterbefälle, 3x job verloren, Knie gebrochen, Existenzängste) ich habe mich demnach nicht immer fair verhalten gegenüber meiner Ex dies äußerte sich durch (nicht immer gut gelaunt, traurig depressiv, und genervt) ich konnte es obwohl ich es so sehr wollte einfach nicht steuern und verarbeiten. Trotzdem habe ich immer gekämpft und versucht mich zu ändern und habe es ihr versprochen. Das ging dann auch mal eine Zeit gut, aber dann kam immer das nächste. Leider hatte meine Ex Freundin nicht mehr mit mir über ihre Probleme mit uns und über sich viel geredet obwohl ich immer versucht habe für sie da zu sein. In den letzten Monaten wurde es immer besser mit uns und ich war auf dem Weg der Besserung! Dadurch war sie verwirrt, hat aber immer noch keine Absicht dazu gehabt Schluss zu machen. Es war so eine schöne Zeit. Dennoch hat sich meine Ex dazu entschieden Schluss zu machen! Ich mach jetzt sogar eine Therapie. Leider hatte ich es vorher nicht geschafft. Jetzt behandelt sie mich wie ein fremder und das tut sehr weh! Und das alles obwohl wir ein sehr gut passendes Pärchen waren es war sonst perfekt, hatten sogar eine gemeinsame Zukunft geplant heiraten Kinder etc. Was kann ich tun? Lg.
1 Antwort
Tja, ich würde sagen, da habt ihr es nicht hinbekommen, gemeinsam durch dick und dünn zu gehen.
"und ohne Anzeichen von einer Woche auf der anderen Woche Schluss gemacht hat."
Das zeugt von einer ziemlichen Ignoranz der gesamten Situation gegenüber. Ihr hattet eure Probleme und das nicht zu knapp. Dass sie irgendwann mit deiner emotinalen Instabilität nicht mehr umgehen kann und will, scheint mir eher eine Entscheidung zu sein, die lange gereift ist.
Es ist eine Sache, dass man für den Partner da ist und ihn unterstützt, wenn es ihm schlecht geht, wenn er Schicksalsschläge hinnehmen muss. Es ist aber auch entscheidend, wie der betroffene Partner damit umgeht. Seine schlechten Launen, Frustration, Wut, Trauer an der Partnerin abzureagieren ist auch daneben. Es ist auch nachvollziehbar, dass sie sich irgendwann nicht mehr gesehen und verstanden gefühlt hat, dass sie den Eindruck hatte, für sie und ihre Sorgen sei kein Platz in der Beziehung. Darauf lässt auch Deine überraschte Reaktion auf die Trennung schließen. Dass Du nicht wirklich ein Gespür für ihre Bedürfnisse hast. Vielleicht hat sie sich auch verpflichtet gefühlt, bei dir zu bleiben und durch die Therapie sieht sie dich gut genug aufgehoben, um ihre Helferrolle abzulegen, die ihr auch nicht gut tat.
Was Du jetzt tun sollst? Die Therapie durchziehen, im Guten mit deiner Ex auseinander gehen und Euch getrennte Zeit und Ruhe zum Reflektieren geben.
Vielleicht musst ihr getrennt ein wenig reifen und findet dann nochmal zueinander.
Vielleicht auch nicht.
Ich mach dir keine Vorwürfe, versteh mich nicht falsch. Ich les hier ja auch nur einen Miniausschnitt. Es ist ein entscheidender Punkt für eine Beziehung, wie ein Paar durch solche Phasen steuert. Das ist auch eine Frage der Erfahrung und auch, wie gut man die eigenen Bedürfnisse kennt und damit umgeht. Auch als der "Tröster". Es gibt viele, die aus Liebe dem anderen in seinem Schmerz viel "gestatten", sich selber nur schwer abgrenzen können, dem anderen dann auch keine Grenze aufzeigen können bzw. sich das nicht trauen. Wer möchte schon einer Person in Trauer sagen, dass sie nervt z. B.?
Aber genau so sind Schicksalsschläge keine Rechtfertigung dafür, den anderen Partner nicht mehr in seinen Bedürfnissen wahrzunehmen. Da geht es es auch nicht um "mal schlechte Laune" - und ein Partner ist nunmal kein Therapeut und kein Blitzableiter.
Und so kommt mir das vor, dass Ihr da beide unerfahren rein- und durchgeschlittert seid, Du hast viel Energie gezogen, Deine Freundin hat viel Energie gegeben, aber jetzt, wo der Sturm sich legt, merkt, sie erst, wie erschöpft und lädiert sie selber ist. Du konntest das alles nicht verarbeiten. Aber sie konnte das auch irgendwann nicht mehr mittragen und auffangen.
Diesen Sturm in Ruhe zu reflektieren und v. a. konstruktiv zu bearbeiten, ist jetzt entscheidend.
Wie gehst du in Zukunft mit Krisen um? Wie schaffst du eine bessere Steuerung und Kanalisierung Deiner Gefühle in den Situationen selber, nicht immer nur durch Entschuldigungen hinterher? Welche Strategien kannst du dir erarbeiten, auch in für dich miesen Phasen nicht nur dich zu sehen, sondern auch den Partner, die Beziehung immer wieder in den Fokus zu stellen?
Das brauchst du nicht hier zu beantworten, das sollen nur Anregungen sein. Die Vergangenheit kannst du eh nicht mehr ändern. Die Frage ist, was du daraus lernen kannst und ob daraus eine neue Basis für Euch entstehen kann. Unmöglich ist das halt nicht. Und es wäre eine Chance heraus zu finden, wie man in einer Beziehung gemeinsam durch Krisen durchkommen und daran wachsen kann. Denn das ist es letztlich, was eine Bindung auf Dauer stärkt und vertieft.
Vielen Dank für deine Antwort das verstehe ich absolut. Das schlimmste für mich war, dass ich mich reflektieren konnte in der Zeit, es aber nicht immer steuern konnte. Es war Situationsabhängig. Deswegen habe ich immer versucht danach auf sie zuzugehen, um es zu klären und sich vor allem dafür zu entschuldigen. Ich konnte einfach nichts mehr verarbeiten… ist das nicht normal, wenn man so viele Schicksalsschläge abbekommen hat? Ich meine wer hätte da immer gute Laune? 😳 möchte es nur verstehen. Schlimmer wäre es wenn ich es nicht eingesehen hätte, was ich falsch gemacht habe… lg