Eure Meinung zur natürlichen Ernährung des Menschen?

Das Ergebnis basiert auf 42 Abstimmungen

Der Mensch ist Ominvor(Allesfresser) 79%
Der Mensch ist Frugivor(Pflanzenfresser) 17%
Lichtnahrung regelte☀️ 2%
Andere Ernährung 2%
Der Mensch ist Carnovor(Fleischfresser) 0%
Der Mensch ist Autovor(selbst ernährend) 0%
Ich wieß nicht 0%

6 Antworten

Der Mensch ist Ominvor(Allesfresser)

Es heißt übrigens entweder Fruchtfresser/Frugivor oder Pflanzenfresser/Herbivor. Der Mensch ist definitiv ein Allesfresser - er kann sich sowohl nur über Fleisch als auch Pflanzen relativ funktional ernähren und besitzt anatomische Eigenschaften beider Bereiche.

Evolutiv/historisch gesehen liegt der Schwerpunkt der Ernährung auf den Pflanzen (verlässlicher und ungefährlicher als Fleisch), aber höherwertige Nahrung, wie Fleisch es ist, war unerlässlich für den Aufbau des komplexen Gehirnes; ist heute aber auf Basis guter und gezielter/vielseitiger Nahrungsversorgung nicht mehr grundlegend nötig.

Ich würde den Menschen als Omnivor bezeichnen und könnte auch noch mit Herbi-Omnivor leben, wenn ich das auch für übertrieben halten würde, da letzteres eher eine fakultative als obligate Lebensweise darstellt.

Der Mensch ist Ominvor(Allesfresser)

Menschen sind Omnivoren deren biologische Nische darin bestand, Nahrung zu erhitzen, damit ansonsten unverträgliche Nahrung verfügbar zu machen und die Bioverfügbarkeit von Nährstoffen zu erhöhen, und sich überwiegend (zu ca 80 %) von Pflanzen, und in einem geringeren Anteil (ca 20 %) von Tieren zu ernähren. Das ist, wofür sich unser Organismus in der Evolution angepasst hat, und das sieht man an unserem Verhalten, unserem Gebiss, und unseren Verdauungsorganen sie sich sowohl von anderen Omnivoren, als auch von anderen Menschenaffen unterscheiden, was auf den hohen Konsum gegarter Nahrung zurückgeht.

Nach dem der Mensch sich über den Erdball verteilt hat, hat er immer das gegessen, was verfügbar war. Dort wo wenig Pflanzen und viele Tiere verfügbar waren hat er viele Tiere gegessen, dort wo viele Pflanzen verfügbar waren hat er hauptsächlich Pflanzen gegessen.

Der Mensch kann Fleisch verdauen, aber wenn der Anteil ca 20 % überschreitet, erhöht sich das Risiko für Krebs, Herz-Kreislauferkrankungen und Diabetes Typ 2. Besonders deutlich ist der Effekt bei rotem, verarbeitetem und fettigem Fleisch, tritt aber generell auf.

Auch wenn Menschen in der Vergangenheit fast immer Fleisch gegessen haben und dies auch können, finde ich es persönlich besser, wenn man heute keine Tiere mehr isst. Erstens weil ich es grausam finde Tiere zu essen obwohl es nicht mehr notwendig ist, und zweitens weil die moderne Nutztierhaltung einen gewaltigen Schaden für die Umwelt und das Klima anrichtet. Man kann sich ohne Fleisch und auch ganz ohne Tierprodukte heute ausgewogen ernähren. Es erfordert nur etwas mehr Wissen und Sorgfalt.


rotgepillt  29.06.2020, 16:53

Es ist mir unbegreiflich, wie man glauben kann, dass eine Krankheit mit dem Namen Diabetes Mellitus, der übersetzt "honigsüßer Durchfluss" bedeutet, durch Fleisch verursacht werden kann, obwohl Fleisch keinen Zucker enthält.

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BerwinEnzemann  29.06.2020, 19:47
@rotgepillt

Diabetes Typ 2 hat eine vielzahl von Einflussfaktoren, und einer ist Häm-Eisen aus Fleisch:

"Chinesen, die gern und häufig Fleisch essen, erkranken einer prospektiven Beobachtungsstudie im American Journal of Epidemiology (2017; doi: 10.1093/aje/kwx156) zufolge häufiger an einem Typ 2-Diabetes. Das Risiko ließ sich teilweise auf den Eisengehalt des Fleisches zurückführen."

https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/78093/Fleisch-und-Eisen-erhoehen-Diabetesrisiko

"Wie zahlreiche Studien gezeigt haben, ist eine hohe Hämeisenzufuhr aus Fleisch und Fleischprodukten mit verschiedenen Krankheiten assoziiert, einschließlich Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes und Krebserkrankungen."

https://www.diagnostisches-centrum.de/fach-infos/gemischtes-vermischtes/130-fachartikel/fachartikel-eisenstoffwechsel/1312-gesundheitsrisiko-haemeisen

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Der Mensch ist Ominvor(Allesfresser)
Ich höre in letzter zeit öfter das Menschen eigentlich Pflanzenfresser sind und sich das essen von Fleisch nur angewohnt haben.

Das ist natürlich Quatsch. Das wird nicht einmal von der Mehrheit der Veganer behauptet. Ökologisch korrekt ist die Bezeichnung "Omnivor mit Präferenz auf pflanzliche Nahrungsquellen".

Herbivoren (Pflanzenfresser) werden durch folgende anatomische Körpermerkmale gekennzeichnet:

  • Verhältnismäßig großer Magen
  • Langer Dickdarm (Kolon)
  • Kurzer Dünndarm
  • Schwache Magensäure
  • Breite Mahlzähne mit dickem Schmelz

Bei Fleischfressern (Carnivoren) ist es im Prinzip genau umgekehrt:

  • Verhältnismäßig kleiner Magen
  • Kurzer Dickdarm (Kolon)
  • Langer Dünndarm
  • Starke Magensäure
  • Scharfe Schneide- und gebogene Eckzähne zum Töten der Beute und Zerreißen von Fleisch

Der Mensch bewegt sich genau zwischen diesen beiden Extremen. Mit Blick auf unsere unmittelbare Verwandtschaft haben Menschen einen verhältnismäßig sehr viel längeren Dünndarm und einen kleineren Magen, Blinddarm und Kolon als beispielsweise der Gorilla, der sich tatsächlich überwiegend herbivor ernährt, aber auch als die ebenfalls omnivor lebenden Schimpansen und Orang-Utans. Dies resultiert aus der Tatsache, dass Proteine (die besonders in tierischen Nahrungsquellen vorkommen) vor allem im Dünndarm aufgenommen werden, Kohlenhydrate (aus pflanzlichen Nahrungsquellen) jedoch vor allem im Dickdarm.

Pflanzen sind im Magen schwieriger zu verdauen als Fleisch, weshalb Pflanzenfresser einen verhältnismäßig größeren Magen besitzen als Fleischfresser und Omnivoren. Auch die Zusammensetzung unserer Darmbakterien weist uns gegenüber unseren sehr viel pflanzenreicher fressenden Verwandten als Omnivor aus:

https://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/was-darmbakterien-ueber-die-evolution-verraten-a-1104384.html

Je fleischlastiger die Nahrung, umso stärker ist auch die Magensäure, um Krankheitserreger im rohen Fleisch abzutöten und tierisches Gewebe aufzulösen. Der PH-Wert unserer Magensäure liegt zwischen 1,5 und 2; der der anderen Menschenaffen deutlich höher.

https://www.talcid.de/magensaeure/

Somit verfügen wir innerhalb unserer Familie (Menschenaffen) über das zu einer Verwertung auch von tierischen Nahrungsquellen am besten geeignete Verdauungssystem!

https://www.originalhealth.net/1345

Beim Menschen tendiert unsere Nahrungspräferenz jedoch trotzdem stark in die Richtung pflanzlicher Nahrungsquellen, sprich: Den Hauptteil unserer Nahrung machen Pflanzen aus. Insebesondere stärkehaltige Pflanzen, wie Wurzelknollen, Zwiebeln, Hülsenfrüchte und insbesondere Getreidesamen sind unsere präferierten Nahrungsquellen. Trotzdem brauchen wir hin und wieder tierische Lebensmittel, sonst werden wir krank!

Ernährungswissenschaftliche Studien bestätigen diese anatomischen und entwicklungsgeschichtlichen Tatsachen. Der größten und repräsentativsten Studie (Adventist Health Studies) zufolge leben die gesundesten und langlebigsten Menschen in Loma Linda, CA in der großen Gemeinschaft der Siebenten-Tages-Adventisten. Dort kommen vor allem pflanzliche Nahrungsmittel auf den Tisch, die gelegentlich mit Eiern, Milchprodukten und Fisch ergänzt werden. Auf den Rängen hinter der Loma-Linda-Community liegen vor allem Inselbewohner, u.a. die Okinawa-Japaner, die eine ähnliche Ernährungsweise (viele pflanzliche Nahrungsquellen, Reis, gelegentlich Fisch) an den Tag legen.

https://hcfricke.com/2017/07/05/pescetarier-noch-besser-als-rein-pflanzlich/

Studien zu Menschen, die sich rein (!) pflanzlich (vegan) ernähren, fallen weit weniger positiv aus. Veganer sind sie wie keine andere Bevölkerungsgruppe von Mangelerkrankungen bedroht; insbesondere Vitamin B12, Vitamin D, Eisen, Jod und einige essentielle Aminosäuren können durch eine rein pflanzliche Ernährungsweise weit schwieriger gedeckt werden als durch eine gemischtköstliche. Sogar die Bundesregierung warnt auf Ratschlag der Ernährungsexperten der DGE (Deutsche Gesellschaft für Ernährung) ausdrücklich vor den Risiken einer rein pflanzlichen Ernährung:

https://www.bundesregierung.de/breg-de/aktuelles/vegane-ernaehrung-kann-risiken-haben-417018

Und das ist auch absolut nichts, was uns überraschen sollte: Die meisten Primaten sind Omnivoren, die sich zwar überwiegend von Früchten, Blättern und Samen ernähren, aber auch Insekten und Aas nicht verschmähen. Auch Orang-Utans wurden schon beim Fischfang, beim Auflesen von Insekten und beim Aasverzehr beobachtet. Schimpansen gehen sogar gelegentlich auf die Jagd:

https://www.youtube.com/watch?v=5ezZNOWMLMo

Da also auch für unsere nächsten noch lebenden Verwandten heute noch tierische Eiweiße willkommene Nahrungsquellen sind, muss dies auch für ihren letzten noch lebenden Vorfahren gelten. Die waren also niemals reine Pflanzenfresser!

Fazit: Menschen und auch ihre Vorfahren können seit Jahrmillionen Fleisch essen. Wir brauchen tierische Nahrungsquellen (oder entsprechende Supplemente) zumindest gelegentlich, sonst laufen wir Gefahr, an Nährstoffmangeln zu erkranken. Menschen decken den Hauptbestandteil ihrer Nahrung zwar durch pflanzliche Nahrung, insbesondere durch komplexe Mehrfachzucker (Stärke). Es gab jedoch niemals reine Herbivoren in unserem Stammbaum. Deshalb sind und bleiben wir aus ökologischer Sicht OMNIVOREN.

Alex


SirAndius  29.06.2020, 12:36

Habe mir überlegt das auch zu erwähnen. Aber der Mensch stammte nicht vom Affen ab, sie haben nur gemeinsame Vorfahren.

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Der Mensch ist Ominvor(Allesfresser)

Es ist tatsächlich egal, ob sich der Mensch es "angewöhnt" hat Fleisch zu essen. Fakt ist: es funktioniert, egal ob er sich nur von Pflanzen ernähren könnte oder Fleisch erst nach dem Kochen erst für uns gut verwertbar ist.

Wir sind Biomasse, die andere Biomasse verwertet. Dabei nehmen wir das, was funktioniert. Dass manche Menschen ein Problem damit haben, dasss andere Fleisch essen, steht genau auf derselben Ebene als wenn man sagt, man hätte ein Problem damit, dass andere Menschen Pflanzen essen.

Der Mensch ist Ominvor(Allesfresser)

Ohne den Verzehr von Fleisch hätte sich das menschliche Gehirn nicht zu dem entwickeln können was es ist.


ouieppursimuove  29.06.2020, 22:04

Falsch, das Gehirn braucht viel Energie (20%), seine Nahrung ist Glukose, Fleisch enthält keine KH (Kohlenhydrate) und kann dem Gehirn deswegen keine Glukose liefern.

Diese Meinung ist nur Wunschdenken der Fleischesser um ihre Essgewohnheiten zu rechtfertigen, Menschen sind anatomisch/physiologisch Herbivore/Fruktivore, keine Omnivore (entsprechende Merkmale fehlen), von Fleischfresser sein kann keine Rede sein.

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