Eure Meinung zum Ausbildungsberuf Koch?
5 Antworten
Als Außenstehende:
Lange Arbeitszeiten, oft nicht so eine gute Reputation, besonders, wenn man nicht in einem gehobenen Restaurant sondern in einer Kantine oder einem Bistro arbeitet, viel körperliche Arbeit (langes Stehen), oft wohl sehr rauer Ton in der Küche, man muss nach der Arbeit sofort nach Hause fahren, weil man k.o. ist und auch erst mal die Küchengerüche abwaschen möchte.
Hocharbeiten erscheint möglich, aber wohl nicht jedem. Wer in einem einfachen Betrieb angefangen hat, in dem vor allem immer Standardgerichte gekocht werden (eben Kantine, Bistro etc.), dem wird es wohl schwer fallen, sich bis in die gehobene Gastronomie hochzuarbeiten. Und wenn er dort angekommen ist, wird der Druck noch viel extremer, es gibt Berichte über Köche, die zusammenbrechen, weil sie ständig abliefern müssen (Sterneküche) und dabei noch vom Chef ständig verbal fertig gemacht werden; einige Chefs werden wohl auch körperlich ausfallend, werfen mit Gegenständen oder werfen Gegenstände auf einen.
Das alles für oft relativ wenig Geld!
Finde ich gut. Du musst Dir aber im Klaren sein das die Ausbildung immer noch recht anstrengend ist und bis man damit wirklich Geld verdient ist es auch noch ein langer Weg. Aber wenn man Spaß daran hat und einen guten Ausbildungsbetrieb findet, dann ist das schon eine klasse Sache. Ich arbeite nebenher als Koch/Ausbilder einfach weil es mir Spaß macht, habe mich aber damals wegen dem Geld gegen eine Ausbildung als Koch entschieden.
Respekt, an die jungen Leute die sich das antun.
Habe mehrere gelernte Köche in mienem persönlichen Umfeld und jeder beschwert sich über die Ausbildung, vorallem die Ausbilder.
Und im Endeffekt sind es die alten Köche, die in Deutschland das Kochhandwerk untergehen lassen.
Ist ein toller Beruf, wenn man mit Leidenschaft dabei ist und körperlich fit. Ist man es nicht, geht man unter dem Stress und dem oftmals leider notwendigen harten Ton in der Küche und den unkomfortabelen Arbeitszeiten vielleicht kaputt.
Nein, das mag für die Pflege stimmen. In der Küche ist es eher wie in der Kaserne. Einer hat das Sagen, gibt die Linie vor. Die Kochprozesse passieren für richtige Garpunkte und Gleichzeitigkeit von Speisen und Gerichten teilweise binnen Sekunden. Da wird nicht geschickt kommuniziert, sondern kurz angesagt. Das mag wie Befehle ankommen. Aber am Abend sitzen alle beim Feierabendbier zusammen, können Dinge offen ansprechen oder einfach teambildenden Smalltalk halten.
Hart und anstrengend ... sehr viel Streß sowieso! :-/ Und oftmals furchtbare Arbeitszeiten ... :-/ Also ich würde es nicht machen wollen! ^^+gg
Ich sehe den "notwendigen harten Ton" in der heutigen Zeit nicht wirklich ein. Wir wissen um Kommunikationsstrategien und die Wirkung bestimmter Kommunikation auf Menschen. Wäre nicht eine schnelle, aber freundliche Kommunikation auch möglich und würde das Betriebsklima verbessern?
Mal zum Vergleich: Ich habe das in Pflegeheimen gesehen. In einem war das Betriebsklima sichtbar schlecht, die Leute wurden gehetzt, es fand wohl gar keine Kommunikation über das Berufliche hinaus statt (und diese war eher von Druck geprägt - habe mir auch die Bewertungen der Mitarbeiter mal durchgelesen), in einem anderen war genug Personal da, das freundlich und entspannt war und auch untereinander oft scherzte. Es hängt also oft nicht am Beruf, sondern daran, wie der Chef das Klima vorgibt und die die Mitarbeiter miteinander umgehen.