Essensausgabe im Krankenhaus?

2 Antworten

Schwierige Frage.

Natürlich brauchst du erst einmal keine Handschuhe. Eine Bäckerei ohne Handschuhe würde ich lieber sehen, aber eine Großküche muss man differenziert sehen.

Wenn du sie trägst, dann trägst du Keimzuchtanlagen. Handschuhe sind extrem unhygienisch. Du kannst dir danach aber die Hände gründlich waschen oder mit Küchengeeignetem Desinfektionsmittel desinfizieren. Das ist hygienischer, belastet aber die Haut mehr.

Unabhängig davon, muss der Arbeitgeber einen Hautschutzplan machen. Und wenn er Handschuhe anbietet oder fordert seinen Hautschutzplan daraufhin anpassen. Die erforderlichen Mittel müssen kostenlos zur Verfügung gestellt werden. Was deine Haut dann aber vielleicht auch nicht rettet.

Mein Vorschlag ist es keine Handschuhe zu tragen.

Einige Bäckereien setzen auch auf riesige luftige Handschuhe und eine Fastfood Kette hat neue Handschuhe für jeden Kunden. Das kann ich aber nur schlecht bewerten. Ist aber wohl nur mittelmäßig.

Wenn du Kunden hast, die vielleicht schon an der kleinsten Infektion sterben können, geht die Tendenz deutlich zur Handschuhen mit striktem Hygieneverhalten und Mundschutz.

In Asiatischen Länder übrigens eine Selbstverständlichkeit für Lebensmittel Produktion, Verkauf, Ausgabe und den gesamten Sanitätsbereich. Und bei Grippewellen für Taxi Fahrer oder alle, die in Kundenkontakt sind.

Ein zweites riesiges Problem ist das Abräumen. Keine Sorge, das haben die meisten Restaurants auch zu Corona Zeiten nicht hinbekommen. Aber Essensausgabe und Rotztücher und bespuktes Geschirr und angefasste Spuckränder an Gläsern oder sogar der Transport von Seuchenverbreitenden Wundsekreten gehen eben nicht. Auch ohne Corona. Alles kein Problem, davon stirbt man nicht, wird noch nicht einmal Krank. Aber wenn es einen Imungeschädigten trifft, kann das der letzte Popel im essen oder letzte Niesser in die Nähe des Essens sein. Und wenn es eine im Infektionsschutzgesetz genannte Krankheit transportiert, kann es Altenheime und gesamte Landstriche ausrotten.

Wer abräumt gibt kein Essen aus. Wer die Maschine belädt nimmt nichts aus der Spülmaschine. Auch darf es keine Verwechselungen von gespültem und nicht gespültem geben. Wer Kisten schleppt, wäscht sich die Hände und wer mit Fleisch oder Fisch umgeht muss höllisch aufpassen, dass er davon nichts auf dem Tisch hinterlässt oder in den Rohbereich bringt. Oder man könnte ja auch einen Abzieher benutzen, stattdessen nimmt man Handtücher so lange bis sie zur Keimschleuder werden.

Und besonders beim Chinesen ist es durchaus üblich das Fleischsaftsallmonellenmesser zum kleinschneiden der Mahlzeit oder für den Salat zu verwenden, ohne es zu reinigen.

Bei Gaststätten kriege ich wegen der Hygiene meist Brechreiz. Ein gut befreundetes Restaurant ist nicht davon abzubringen mit den selben Handschuhe Speisen zubereiten, Abzuräumen und zu putzen, finden die alle ganz toll. Besonders lecker finde ich auch ungeeignetes Desinfektionsmittel im Brötchen oder für Flächen. Lebensmitteltauglichkeit steht nicht unbedingt auf der Flasche, aber wenn keiner ins Produktdatenblatt sieht, guten Appetit.

Ob Handschuhe oder nicht. Entscheidend ist die Hygiene und die richtige Anwendung unter Trennung von Tätigkeiten.

Wir haben nie welche getragen, ist aber schon etwas her