Essen: einfach nur Nahrungsaufnahme oder mehr?
Was bedeutet essen für euch? Ist es für euch einfach nur etw. essen um satt zu werden? Oder verbindet ihr da mit mehr als nur das? Vielleicht eine Essstörung? Wie oft denkt ihr daran? Einfach losschreiben :)
5 Antworten
Ich schiebe das Essen in den Magen zur Nahrungsaufnahme für den Darm.
Hallo shallangis👋
Früher war Essen eine Familiensache, mein Vater hat am Wochenende gekocht und wir haben gemeinsam gegessen, es war ein Ritual, das abgehalten wurde, grade auch deshalb immer gemeinsam, weil mein Vater eben tagsüber unter der Woche viel arbeiten war oder lang arbeiten war und wir deshalb in einer Tagesstätte waren.
Als ich meine Essstörung hatte, durch Stress, die Diagnose war a-typische anorexia nervosa, da war Essen schwierig, ich hatte keinen Hunger oder Appetit, ich hätte nie gedacht, dass ich in so eine Lage gerate, ich wollte wieder gesund werden auch weil ich danach viel umstellen musste, die gemeinsamen Essen waren lange Zeit nicht mehr so schön, ich sollte mehr für mich selbst kochen, damit ich ein Gefühl dafür kriege und auch das was ich in der Therapie gelernt habe anwenden konnte. Das hat Anfangs ein bisschen zu Verwirrung geführt und mehr Planung, weil mein Vater damals immer abends gekocht hatte, ich hab durch Schule etc. nicht daheim gegessen mittags, nur morgens und abends oder wenn ich mal keinen Mittagsunterricht hatte.
Aber irgendwann hat man sich daran gewöhnt. Jetzt ist es so, dass mein Vater am Wochenende kocht, unter der Woche kocht jeder für sich selbst, ich mache Meal Prep, ich esse wieder gerne und ausreichend, ich weiß das Essen wieder zu schätzen und dass ich wieder genug Nährstoffe aufnehme, ich habe wieder Spaß am Essen und probiere neue Sachen aus, das einzige, dass ich noch nicht so gut kann, aber das naja ist mir auch egal ist das Essen im Restaurant, so oft esse ich nicht außerhalb, ich esse gern in meinem Tempo und möchte nicht abgelenkt sein durch Unterhaltungen oder dergleichen, das könnte es sein.
Ich hatte mal eine Zeitlang das Gefühl von „Hunger“ nicht, also deswegen auch relativ wenig gegessen, für mich war es keine Essstörung, da ich einfach an das Essen nicht dachte und mich in dem Moment andere Sachen beschäftigt haben. Jetzt hab ich fast jeden Morgen Hunger, was manchmal nervig ist aber es tut gut Hunger zu fühlen.
es gibt Tage wo ich richtig viel essen kann, in den Tagen danach esse ich aber dann gefühlt fast gar nichts, was schlecht ist aber da ich nicht dazu komme irgendwas zu ändern, lebe ich damit :)
auch wenn ich mich manchmal zu fett finde, mein essenverhalten ist eigentlich das letze an was ich denke, wobei das wahrscheinlich einer der größten Faktoren ist
Ja, Essen ist nur Nahrungsaufnahme, aber "einfach" ist das keineswegs.
Es ist NICHT ok, wenn man einfach eine gewissen Menge an Kalorien isst.
Es ist tatsächlich lebenswichtig, eine ausgewogene Mischung von Eiweiss, Fett und Kohlenhydraten zu essen, mit ausreichend Salz und Kalzium und gewissen weiteren Mineralien. Und dabei muss man auch häufige aber schädliche Zutaten meiden, wie z.B. übermässige Fruktose oder zu viel Oxalat.
Das ganze ist also eine "Wissenschaft für sich" und ich kenne keine einfache Lösung, wie man das komplett richtig hinbekommen kann, jedenfalls noch nicht.
Aber ich arbeite derzeit daran, meinen Essensplan so zu ändern dass meine Nierensteine verschwinden und ich kein Insulin mehr spritzen muss ... mein bislang bester Ansatz ist "Eier, Butter, Joghurt, Fische & Steaks" (aber bestell das mal in einem Restaurant ...)
Genuss und Gesundheit gleichermaßen.
Denken tu ich daran oft. Aber eher im Sinne von Planen als an gierige Fantasien oder sowas.
Klassische Essstörungen habe ich nicht. Aber ein Essverhalten das zu extremen Unregelmäßigkeiten neigen kann.