Escape Rooms: Ein Spiegelbild unserer Leistungsgesellschaft?
Ich habe tolle Geschichten über Escape Rooms gehört, wieviel Spaß sie machen würden.
Ich war in insgesamt zwei voneinander unabhängigen Escape Rooms und ich habe es gehaßt.
Es hat mich sofort an meine Schulzeit zurückerinnert, insbesondere als dann aufgelöst wurde, was wir alles falsch verstanden und nicht gelöst haben.
Es war erniedrigend.
So als würde er uns sagen wollen: "Hier hast du versagt, das hast du nicht gewußt, hier bist du auch wertlos".
Wenn mir das außerhalb dessen jemand sagt, beleidige ich ihn zurück und gehe dann.
Aber hier haben wir dafür BEZAHLT zu hören und zu erfahren, welch Versager wir sind.
Was sagt das über Menschen aus, die das toll finden?
3 Antworten
Das sagt nur aus, dass diese das womöglich völlig anders sehen und eben Spaß daran haben. Du eben nicht. Das ist doch beides nicht schlimm.
Man muss das nicht psychologisieren.
Mir persönlich machen Escape Rooms Spaß. Ich finde sie einfallsreich, die Rästel gefallen mir. Bislang war aber auch noch kein Raum dabei, den wir nicht geschafft haben.
Aber wir wissen, dass wir irgerndwann sicherlich mal auf einen Treffen, den wir nicht schaffen. Das macht aber dann nichts. Es ist ein Spiel und die Stunde oder anderthalb darin machen auch dann trotzdem Spaß.
Es war erniedrigend.
Das ist just 4 fun und eine Freizeitbeschäftigung.
Wenn man im Tennisverein oder im Schachclub ist, nimmt man auch an Wettkämpfen teil und dort gibt es auch Verlierer.
"Hier hast du versagt, das hast du nicht gewußt, hier bist du auch wertlos".
Wenn man das so sieht, dann stimmt mit einem selbst etwas nicht.
Was sagt das über Menschen aus, die das toll finden?
Dass sie Spaß haben wollen und auch etwas Ehrgeiz, Motivation und Ansporn verspüren.
Ich frage mich eher, was es über einen Menschen aussagt, der so denkt wie Du.
In der heutigen Gesellschaft will niemand mehr Grenzen oder Schwächen aufgezeigt bekommen. Keine Vergleiche, kein Ehrgeiz, keine Motivation. Wir sind alle ja so gleich und niemand kann etwas besser.
Ich vermute, wer Escape Rooms so sieht wie Du, der ...
- will in der Schule auch Noten, Hausaufgaben oder Tests abschaffen
- braucht nach der Schule erst 1 Jahr Auszeit
- ist überfordert mit einer 5 Tage / 40 Stunden Woche und 30 Tagen Jahresurlaub und jammert im Internet darüber
- redet von Work-Life Balance
- hatte schon seinen ersten Burnout hinter sich
- gendert, ist veganer und unterstützt aktiv LGBTQ und FFF
Ich kann mich aber auch irren.
Habe ich also ins Schwarze getroffen ...
Nur Kinder wollen Noten, Hausaufgaben oder Tests abschaffen. Als reifer Mensch mit Erfahrung und Weitsicht erkennt man den Nutzen.
Und natürlich würde ich auch gerne gar nichts arbeiten und trotzdem 10.000€ pro Monat bekommen, steuerfrei natürlich, weiß aber eben, dass solche Fantasien unrealistische Träumereien sind.
Über diese Menschen sagt es aus, dass sie fähig sind, Spass von Ernst zu unterscheiden. Dass sie fähig sind, sich Herausforderungen zu stellen weil sie es wollen, nicht, weil sie müssen. Wie schon genannt: Aus Spass eben. Und es sagt vor allem über DICH aus, dass du scheinbar nicht fähig bist, diese Unterscheidung anständig treffen oder differenzieren zu können. Aus meiner Perspektive sind diejenigen, welche sich für einen Escape Room entscheiden und Spass daran haben die "Normalen". Auch diejenigen, die es lassen, weil es ihnen nichts sagt. NICHT zu den "Normalen" zähle ich solche, die sich nachher darüber den Kopfzerbrechen, weil sie denken, man würde als Versager hingestellt werden.
Arbeite mal etwas an deinem Selbstbewusstsein und deiner Einstellung. Das Problem liegt bei dir, nicht bei der Gesellschaft.
Ich habe nach "Und es sagt vor allem über DICH aus" aufgehört zu lesen und dich blockiert.
Was läuft mit dir falsch, das nicht zu wollen?