Erzieherin und Eltern zwei verschiedene Meinungen. Was nun?

4 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Ja darfst du und das ist totaler Quatsch was diese Erzieherin vor hat.

  • Kinder spielen natürlich immer mit den selben 2-3 Kindern, das ist ganz normal und wichtig, um Freundschaften aufzubauen
  • Auch Kinder dürfen sagen, dass sie grade keine Lust zum Spielen haben
  • Weinen und Lachen zeigen natürlich eine Emotion
  • Auch die Gruppe zu beobachten ist ein naturgesteuerter Instinkt, der Mensch möchte sich erstmal vor Gefahren schützen und "fremde" Gruppen sind erstmal eine Gefahr
  • Kinder wollen natürlich auch ein Vorbild für die kleineren Kinder sein. Das ist in unserer Kita selbstverständlich, dass die 6 Jährigen auch mal in die Krippe gehen wollen, sie wollen gesehen werden, was sie alles so toll können zum Beispiel

mach dir keine Sorge, deine Tochter ist ganz normal entwickelt (ich bin selbst Erzieher und kenne viele Fälle, wo Kinder gar keine Freunde hatten, dies sich aber besserte)


Sunnys499 
Beitragsersteller
 26.11.2023, 12:23

Ich danke euch !

Die KiA meiner kleinen belächelt den Ansatz des Vorgehens der Erzieherin (Mit Diagnose etc.) sie hält davon nichts. Das passt der Erzieherin nicht. Sie mag aber unsere KiA sowieso nicht, hat sie uns ganz am Anfang gesagt.

Ich finde es nur erschreckend, was für Rechte die sich nehmen. Wenn mein Kind Hilfe braucht, helfe ich meinem Kind. Keine Frage !

Aber eine Empfehlung sieht für mich anders aus. Dieses „Muss“ der Erzieherin irritiert mich enorm

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Sunnys499 
Beitragsersteller
 26.11.2023, 12:28
@Langweilig2023

Dessen bin ich mir bewusst. Sie darf auch nur Empfehlungen aussprechen. Daher schockiert mich das alles

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Langweilig2023  26.11.2023, 12:29
@Sunnys499

Ich muss dir auch leider sagen, dass deine Tochter es nicht leicht dort hat.

Viele Erzieher machen den Fehler, dass sie ihnen unsympathische Kinder negativ wahrnehmen und die ihnen sympathischen Kinder positiv wahrnehmen und alle negativen Eigenschaften nicht wahrnehmen

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Sunnys499 
Beitragsersteller
 26.11.2023, 12:32
@Langweilig2023

Danke, dass du das ansprichst. Ich schicke sie mit einem ganz doofen Gefühl in die Kita. Ich möchte nicht, das meinem Kind das Gefühl gegeben wird, dass irgendetwas nicht mit ihr stimmt. So geht sie aber mit ihr um. 

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Langweilig2023  26.11.2023, 12:34
@Sunnys499

Ich würde das Gespräch mit der Leitung suchen und ansprechen, ob deine Tochter die Gruppe wechseln kann

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Sunnys499 
Beitragsersteller
 26.11.2023, 12:40
@Langweilig2023

Daran habe ich noch nicht gedacht. Werde ich morgen gleich tun. Danke für die Idee

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Natürlich entscheidest du als Mutter darüber, ob dein Kind zur Therapie geht oder nicht.

Was sagen denn andere Menschen aus eurem Umfeld zum Verhalten der Kleinen?

Ich weiß, dass man manchmal verunsichert ist, wenn solche Themen auf die Tagesordnung kommen.

Dass die Erzieherin gleich so massiv zu allen möglichen Therapien rät, finde ich etwas erstaunlich. Sie ist Erzieherin und keine Therapeutin oder Kinderärztin. (Ist sie die Einzige, die das so sieht? Oder gibt es auch noch weitere Erzieher, die das bestätigen?)

Ich würde das Thema bei eurer Kinderärztin nochmal ansprechen. Und auch die Vorschläge, die die Erzieherin gemacht hat.

Und vertraut auch auf euer Gefühl.

Eines unserer Kinder ist als Kind sehr ruhig und zurückhaltend gewesen, was von einigen Erziehern und Lehrern als negativ angesehen wurde. Da wurden dann auch Therapien vorgeschlagen, die aus unserer Sicht z.T. berechtigt waren, z. T. aber auch überzogen. auf die Ergotherapie sollte dann noch therapeutisches Reiten folgen (weil die Therapeutin jemanden kannte...). Da haben wir die Reißleine gezogen. Vor allem, weil wir auch merkten, dass unser Kind mitnichten solchen Therapiebedarf hatte. Zu der Zeit als man uns die Ergo- und Reittherapie empfahl, wegen angeblicher motorischer Defizite, lernte unser gerade 5jähriges Kind Schwimmen und Radfahren. Das passte überhaupt nicht zusammen.

Ja, natürlich darfst du das. Und frag sie mal nach Ihrer Qualifikation eine ASS festzustellen.


Sunnys499 
Beitragsersteller
 26.11.2023, 12:27

Sie hat mit einer befreundeten Psychologin über mein Kind gesprochen, (ohne Namen etc zu nennen) und diese bestätigte die Diagnose. Aus der Ferne. Naja … dazu sag ich lieber nichts mehr. Ich war immer sehr kooperativ, aber irgendwann reichts …

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October2011  26.11.2023, 13:04
@Sunnys499

Was? Ohne das ihr sie von der Schweigepflicht entbunden habt?

Wie übergriffig ist das denn bitte!

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Sunnys499 
Beitragsersteller
 26.11.2023, 13:09
@October2011

Ich kenne diese Dame nicht mal mit der sie gesprochen hat, wusste auch nichts davon dass sie das vor hat.

ja total !

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Pausenraum  26.11.2023, 13:09
@Sunnys499

Mh….ich kenne nun dein Kind nicht. Von daher weiß ich nicht, ob die Kollegin da vielleicht wirklich etwas sieht, was behandlungsbedürftig ist.

Ich habe selbst schon oft solche Gespräche mit Eltern führen müssen und bin deshalb gerade im Zwiespalt, was ich schreiben soll.

Aus Erziehersicht: wir sind keine Therapeuten oder Ärzte und dürfen keine Diagnose erstellen….entsprechend ist das unprofessionell dir da direkt mit Diagnose und ungefähren Behandlungsplan zu kommen. Oder ist sie ausgebildete Heilpädagogin? Frag sie mal….dann hat sie da fachlich mehr Wissen (man ist immer wieder erstaunt welche Qualifikationen man in Kitas findet).

Was ihr Verhalten aber zeigt ist: sie macht sich Sorgen um dein Kind. Sie hat da was gesehen, was dein Kind im Gruppengeschehen zeigt, was ihr sagt, dass dein Kind Hilfe braucht, um zum Beispiel in der Schule, wo sie dann ja nicht zu den Kleinen ausweichen kann, nicht unterzugehen.

Ob sie mit ihrer Vermutung da jetzt richtig liegt oder nicht: erst mal ist das was positives. Sie sieht dein Kind, macht sich Gedanken, will, dass es Hilfe erhält und ist sehr engagiert. Sie hat Ärzte recherchiert, sich eine Zweitmeinung eingeholt und ja: sie macht Druck. Wahrscheinlich weil es aus ihrer Sicht pressiert und sie das Gefühl hat, dass du blockst.

Du hingegen warst ja auch nicht untätig und hast mit der Kinderärztin gesprochen.

Noch was zur Rechtslage: du MUSST natürlich keine Schweigepflichtsentbindung unterschreiben.
Das macht man, wenn man tatsächlich Therapien in Anspruch nimmt, damit die Kita mit Ärzten und Therapeuten kooperieren kann.

Jetzt zur Ärztin: dadurch, dass du bei ihr warst, bist eigentlich rechtlich auf der sicheren Seite. Du brauchst ja eh ihre Überweisung zur Ergo, SPZ (Psychologin weiß ich nicht).

Auch wenn die Erzieherin diese Ärztin nicht mag. Was ich teils verstehe: Kinderärzte erleben die Kinder einzeln und in einem anderen Setting. Ich war lange Integrationskraft und habe die entsprechenden Anträge geschrieben. Und es ist erschreckend wieviele Kinder laut Ärzte nichts haben und „das wächst sich noch aus“…. und dann wächst sich eben nichts aus, weil das Kind tatsächlich Hilfe braucht, die sich durch sowas aber immer wieder verzögert.
Das kann dir aber erst mal egal sein. Du warst bei der Ärztin und hast dir ihre professionelle Meinung geholt.

Wenn du sicher bist, dass du keine weiteren Therpien möchtest, geh zur Leitung, schildere ihr das Ganze und teil ihr mit, dass du dich auf die Ärztin verläßt und sie bitte auf die Kollegin einwirken soll. Vielleicht sogar die Ärztin bitten dir das schriftlich zu geben, dass das Kind keine Therapie braucht (Original behalten, Kopie zur Kita).

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Sunnys499 
Beitragsersteller
 26.11.2023, 13:15
@Pausenraum

Du meintest, rein rechtlich bin ich auf der sicheren Seite, durch das Gespräch mit der KiA?

ich verstehe was du meinst. Danke 🙏

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Sunnys499 
Beitragsersteller
 26.11.2023, 13:17
@Pausenraum

Weil es mir noch nur so anhört, als ob ich doch nichts gegen ihre Diagnose und den Therapieplan usw machen darf/kann

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Pausenraum  26.11.2023, 13:19
@Sunnys499

Ja, aber wäre gut, wenn du es nachweisen könntest. Ich glaube nicht, dass es um die Belegung der Integrationsplätze geht. So eine Diagnose und Antragsstellung dauert Monate. Wann kommt sie denn in die Schule?

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Sunnys499 
Beitragsersteller
 26.11.2023, 13:21
@Pausenraum

2025/2026 kommt sie in die Schule

ok verstehe

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Pausenraum  26.11.2023, 13:25
@Sunnys499

Du bist rechtlich verpflichtet dich um das medizinische Wohl deines Kindes zu kümmern, also auch dass sie notwendige Therapien bekommt. Sonst kann das unter Kindeswohlgefährdung fallen. ABER du bist weder verpflichtet der Kita irgendwelche Schweigepflichtsentbindungen zu geben, noch für dein Kind einen Integrationsplatz zu beantragen. Das ist freiwillig.

Da du dich ja kümmerst und das einzige Problem ist, dass du und die Ärztin den Verdacht der Kita nicht teilen, muss die Kita damit leben.

Die Kita hat doch einen Träger? Da solltest du auch einen Ansprechpartner haben, wenn du unzufrieden bist.

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Pausenraum  26.11.2023, 13:28
@Sunnys499

Ich finde Wechsel für introvertierte Kinder, die Freunde haben nicht so schön. Aber wenn sie noch so lange in der Kita ist, müsstet ihr einen Weg miteinander finden. Dass sie Sachen nicht mehr alleine machen darf, macht mir Sorgen. Entweder hat sie wirklich was, was du nicht siehst (das passiert vielen Eltern, weil man sein Kind anders wahrnimmt) oder die Kollegin hat sich da verrannt. Jedenfalls ist nichts davon gut für deine Tochter.

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October2011  26.11.2023, 14:25
@Sunnys499

Jein. Denk daran, dass dir der Kindergarten jederzeit mit einer dreimonatigen Frist kündigen kann. Ohne Begründung. Oder wegen einer fehlenden Vertrauensbasis.

Wenn du dem Kindergarten " dumm" kommst, kann dir eine Kündigung ins Haus flattern. Und wenn du arbeiten musst und keinen Platz hast, wird es kritisch für dich.

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Hm,

Das könnte die falsche Erzieherin/ Kindergatten für euer Kind sein. Ihr solltet dringend über einen Wechsel nachdenken.

Denn die Erzieherin wird weiterhin darauf bestehen, dass dein Kind ASS hat.

Hat der Kindergarten integrative Plätze?


October2011  26.11.2023, 12:56

Unsere Heilpädagogin hat bei meinem Sohn das Fragile-X-Syndtom "diagnostiziert" und felsenfest darauf bestanden, dass er es hat. Und wenn er es hat, dann hat es aber auch der kleine Bruder! Und ich als Mutter kann es nicht sehen, weil ich es nicht wahr haben will.

Ich musste beim SPZ einen Gentest machen lassen, um diesen Unsinn los zu werden ....

Solche Erzieher finden dann immer wieder neue "Diagnosen". Ihr werdet da nicht glücklich. Wechselt den Kindergarten.

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Sunnys499 
Beitragsersteller
 26.11.2023, 12:53

Ja das habe ich auch bereits in Erwägung gezogen. Aufhören wird dies nämlich nicht. Bzw weiß nicht was ich tun soll, damit es aufhört.

Ja, soweit ich weiß gibt es solche Plätze auch.

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October2011  26.11.2023, 13:01
@Sunnys499

Dann pass auf, dass sie aus deinem Kind kein I-Kind machen.

Eine I-Gruppe besteht aus 18 Kinder, davon 3 mit einer Behinderung. Und drei Erzieher/ Heilpädagogen.

Das funktioniert nur, wenn zwei der I-Kinder pflegeleicht und unauffällig sind.

Damit man sich nicht ausversehen ein schwieriges l-Kind ins Haus holt, suchen sich manche Kindergärten aus den Regelkinder Kinder aus, die dann plötzlich einen I-Platz brauchen.

Problematisch wird das dann, wenn das Kind zur Schule soll. Denn dann bedeutet der I-Status, dass das Kind einen Schulbegleiter braucht und eventuell keinen regulären Abschluss machen darf ( sondern einen Flrderabschluss machen muss).

Problematisch wird es auch beim Kindergartenwechsel, da das Kind dann einen l-Platz benötigt.

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Sunnys499 
Beitragsersteller
 26.11.2023, 13:07
@October2011

Ok krass

Das ist mal interessant. Wir sind aber auf dem besten Weg dahin, ein I-Kind aus ihr zu machen. Man beobachtet sowieso jeden Schritt von der kleinen. Hat man mir offen gesagt. Die widmen sich ihr auch intensiver, sie bräuchte das. Wiederum meinte die kleine, sie möchte so vieles alleine machen aber sie darf nicht. Nur mit Frau Soundso.

Bei allem Respekt jeglichen Eltern und Kindern gegenüber, aber ich werde die Notbremse ziehen.
Sehr aufschlussreich!

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October2011  26.11.2023, 13:12
@Sunnys499

Zieh die Notbremse!

Du kannst beim SPZ einen Termin vereinbaren - dauert in Deutschland ja " nur" ca. 6 Monate.

Absagen kannst du den Termin immer - dann freut sich jemand anderes über den freien Platz.

Damit kannst du den Kindergarten erst einmal hinhalten, während ihr einen anderen Platz sucht.

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October2011  26.11.2023, 13:39
@Pausenraum

Nein, eine berufstätige, alleinerziehende Mutter, die genau diese Situation schon durch hat.

Mein "I-Kind" kommt jetzt auf einem Regelplatz in einem anderen Kindergarten problemlos klar.

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