Erster Job im Supermarkt ist kaum erträglich. Habt ihr einen Rat?
Hey, also ich habe vor genau einer Woche begonnen 25h die Woche in einem Supermarkt zu arbeiten, einfach nur um mich nach einer längeren Phase der Stagnation wieder ein wenig dem Leben zu öffnen, somit ist dies (abgesehen vom Bundesheer) mein erster Versuch in der Arbeitswelt Erfahrungen zu sammeln.
Sozial bin ich noch ein bisschen wackelig auf den Beinen was mir die klare Kommunikation mit den Menschen auf dem Arbeitsplatz nicht ganz so leicht macht, jedoch gebe ich mir die größte Mühe meine Fragen klar zu übermitteln.
Aber nun zu meinem Problem: Bei der Bewerbung habe ich als einziges Anliegen um eine gründlich umfassende Einarbeitung gebeten, welche mir zwar zugesichert wurde, jedoch wurde erwähnt das hier das LearningByDoing-Prinzip gilt, was natürlich auch verständlich ist da gebündelter Informationsfluss für manche Menschen durchaus erschlagend sein kann. Also wurde ich am ersten Arbeitstag nach dem Onlinekurs bezüglich Firmenleitlinien(und der übliche Propagandascheiße von Firmen halt) gleich Regale einräumen geschickt, ohne irgendwelche Beiworte, also führte ich die Arbeiten aus und sobald ich fertig war rannte ich zurück zur Marktleitung und fragte was ich als Nächstes zu tun habe, und daran hat sich bis heute eigentlich nichts verändert, ich bekomme keinen tieferen Einblick in die Organisation des Lagers, der Funktion der Geräte, Sonderaktionen, Etikettierung usw. und muss wegen jeder Schwierigkeit die ich habe zu irgendjemandem hinrennen, ich arbeite dort als einzige Mann nur mit Frauen zusammen welche schon in einer festen Routine stecken, und diese haben entweder selber keine Zeit, reagieren genervt oder erklären etwas auf eine solch vage Art sodass ich mir das Fragen hätte sparen können.
Das alles hat äußerst kafkaeske Züge angenommen, denn die Dame die mich "einarbeitet" erwartet eigentlich schon ein solches Fundament, welches mir allerdings nie zuteilwurde. Und jegliche Bitte mir jeden Ablauf genau zu erklären wird nur abgeschmettert mit "das wird schon mit der Zeit" Die Kollegin ging schon vom ersten Moment an äußerst achtlos mit mir um und da sie ständig um mich ist komme ich aus meiner Unsicherheit die sie verursacht nicht mehr heraus.
Ich verstehe das es schwierig ist jemandem Dinge zu vermitteln wenn man selbst zu tun hat und vielleicht gar keine Lust hat jemanden einzuarbeiten, doch wie soll ich mich denn dann jemals dort einfügen.
Ich möchte behaupten das ich mir große Mühe gebe, und ich ein Mensch bin der sich selbst fordert und sein schärfster Kritiker ist, so sehr dass ich beispielsweise bei der ersten Gehaltszahlung das Gefühl haben werde dass ich dies nicht verdient habe, da ich mich nicht gut geschlagen habe.
Und auch wenn es nur ein 25h Job ist, nimmt mich die Arbeit doch so sehr mit sodass die Gedanken daran auch meine Freizeit verschlingen und ich fühle mich selbst für so eine einfache Art von Arbeit zu inkompetent.
Meine Dialoge werden abgebrochen, das Ergebnis meiner Eigeninitiative wird rückgängig gemacht. Und ich weiß nicht mehr weiter.
Noch bin ich in der Probezeit, an einem Morgen fühlte ich mich schon so schlecht das ich überlegte von der Probezeit zurückzutreten, doch eigentlich möchte ich nicht aufgeben, denn was würde denn sonst hier am Land auf mich warten wenn ich das nicht hinbekomme.
Mein Dienstplan für die nächste Woche wurde auch noch nicht aktualisiert, was durchaus bedeuten kann dass ich mir gar keine Gedanken mehr über diese Arbeit machen muss.
Ich wäre euch sehr dankbar wenn ihr einen Rat oder ein Wort der Ermutigung für mich habt.
Vielen Dank!
3 Antworten
Das Problem liegt nicht bei dir, sondern bei deinen Kollegen. Die Kollegen schreien nach Hilfe, sie sind arbeitsmäßig überfordert und überlastet. Nun kommt ein Neuer. Statt diesen schnell und effizient einzuarbeiten, wird der Neue nun als zusätzliche Belastung angesehen. Diese Sichtweise ist kleinkariert und wenig kollegial.
Du stehst das entweder durch, oder suchst dir doch noch mal was anderes.
Ich wünsche dir viel Glück🍀
Das steht da doch garnicht so oder? Habe das gefühl der fragesteller ist einfach sehr selbstkritisch
Also actually gibts im einzelhandel auch nicht viel einzuarbeiten weil regale einräumen die hauptsache ist also sind die sachen wie tieferen einblick ins lager ziemlich unnötig, was willst du überhaupt in einer woche lernen? Man lernt das echt von selbst aber nicht nach einer woche
was willst du überhaupt in einer woche lernen? Man lernt das echt von selbst aber nicht nach einer woche
exakt so ist das.
Ich wäre euch sehr dankbar wenn ihr einen Rat oder ein Wort der Ermutigung für mich habt.
Nach einer Woche kannst weder du noch sonst jemand erwarten, dass du Routinier bist.
Gib dir - mindestens - einen Monat, besser drei Monate bevor du das abschließend bewertest.
Alex