Erste Autofahrt fast in Unfall geendet, was wäre theoretisch die Folge davon?
Moin, ich habe erst gestern meinen fahren mit 17 Führerschein bestanden und hab mich entschieden meine Familie zum ikea zur Haupt Verkehrszeit zu fahren. Auf dem weg dorthin ist mir eine person vor mir aufgefallen die sich nicht entscheiden konnte ob sie links, rechts oder doch geradeaus fährt. Er ist sozusagen auf allen möglichen spuren, wo Pfeife gedruckt waren, hin und her geschwenkt. Er hat nach der Kreuzung dann schließlich eine Vollbremsung mit ca. 70kmh gemacht um an der Seite in einer Lücke zu halten, woraufhin ich dann auch eine machte und die hinter mir ebenfalls.( bin vielleicht 50cm hinter ihm zum stehen gekommen). Meine frage wäre jetzt, was passiert wäre wenn ich in ihn reingefahren wäre. Hätte ich eine Teilschuld bekommen wegen zu geringem Abstand? müsste ich wegen ihm zu einem Aufbauseminar und wäre meine Probezeit verlängert worden? Da es eine zweispurige Straße war, hätte ich ja auch auf der anderen fahren können, ist es also dann auch meine Schuld?
5 Antworten
Nicht zwingend. Es hätte auch als herbeiführen eines Unfalls gesehen werden können. Denn dein Vordermann hatte ohne Gefahr gebremst. Man sollte immer genug Abstand halten aber man muss auch nicht immer damit rechnen. Vor allem, wenn er nicht geblinkt hatte.
Ich hatte einen Unfall in meiner Probezeit. Da wurde nur ein Verwarngeld auferlegt, dass es sich keine verlängerung der Probezeit mitsich trägt.
Erstmal Glückwunsch zur bestandenen Fahrprüfung!
Ich denke, das wäre eines der Beispiele von "vor Gericht und auf hoher See bist du in Gottes Hand".
Der eine Anwalt argumentiert, aufgrund der unklaren Verkehrslage aufgrund der offensichtlichen Orientierungslosigkeit des Vordermanns hättest du mehr Abstand halten und bremsbereit sein müssen, was du offenbar nicht warst und deshalb hast du den Unfall verursacht.
Der andere Anwalt argumentiert, der Vordermann hätte ohne Gefahrensituation plötzlich gebremst und damit den Unfall verursacht.
Was der Richter dann draus macht, also wer Haupt- und wer Teilschuld bekommt...
Besser, es gibt gar nicht erst nen Unfall.
Du hättest die Haupt- oder Komplettschuld bekommen. Dein Abstand war zu gering und du hast ihn nicht vergrößert, als du die Unsicherheit des Fahrers vor dir bemerkt hast. Probezeit hätte es glaube ich nicht beeinflusst, weiß es aber nicht sicher.
Wenn du wirklich unmotiviert gebremst hättest, dann wäre es schwierig geworden. Aber hier hast du ja aus einem sehr guten Grund gebremst. Wäre der andere dir hinten rein gefahren, dann wäre die Lage hier klar gewesen. Zum Leidwesen dessen, der hinter dir war.
Wieder komplizierter wäre es geworden, wenn er dich dann noch in den anderen hinein geschoben hätte. Dann wäre es schwer geworden, den Beweis zu erbringen, dass du ihm nicht vorher rein gefahren bist.
Unterm strich kann ich dir nur hier zwei dinge raten:
- Sei froh, dass abgesehn vom Schrecken nichts weiter passiert ist
- Wenn es mal geknallt hat, und unklar ist, wer schuld hat, dann lieber die Polizei einschalten! auch auf die gefahr hin, dass es ein paar Punkte gibt. Immernoch besser, als hinterher lange streitigkeiten.
Der Auffahrende hat nicht nur Teilschuld. . .
Sondern er wird, wenn es wieder Erwarten verteilt wird, die Hauptlast tragen müssen: ein Auffahrunfall passiert vor allem wegen zu knappen Abstand..