Erst begleitet einem zum Altar wenn man keinen Vater und Opa hat?

8 Antworten

Hmm. Erst mal, wer bestimmt denn schon jetzt das du jemals heiratest/ heiraten willst? Dann, wer bestimmt denn schon jetzt wie du mal heiraten wirst (beim Standesamt läuft das anders ab).

Nun zu deiner Überlegung: Wenn weder der Vater, noch ein Stiefvater, noch der Opa zum Altar führen kann... dann geht man entweder alleine, oder aber man fragt eine andere sehr vertraute männliche Bezugsperson. Beispielsweise den künftigen Schwiegervater, oder einen Onkel, einen väterlichen Freund, den besten Freund, den Patenonkel...

Wenn es soweit ist, du deine Hochzeit planst, dann wirst du eine Lösung finden.

Dann gehst Du alleine.

Die Sitte, daß der Vater seine Tochter am Altar dem Bräutigam übergibt, ist antiquiert, genauso wie das Anhalten um die Hand der Tochter. Heute wählen Frauen ihren Partner oder Ehemann selbst, dazu brauchen sie keine Erlaubnis mehr.

Wenn Du trotzdem begleitet werden möchtest, dann kann das auch Deine Mutter oder Deine Patin übernehmen.

Giwalato

Also grundsätzlich wird das nicht immer so gemacht.

Ursprünglich sollte das symbolisieren, dass die Braut in die Obhut der Familie des Bräutigams übergeben wird. Es macht also der nächste männliche Verwandte. In deinem Fall dann eben Bruder, Cousin, Pate. Jemand, der eigentlich für dein Wohl verantwortlich ist, da die Frau, als dieser Brauch entstand, nicht für dich selbst sorgen konnte. (Deshalb hat früher auch der Brautvater die Hochzeit gezahlt!) Also ziemlich veraltet alles. Wird aber aktuell wieder gern so gemacht.

In Deutschland/Bayern wurde es dann eher so gehandhabt, dass Braut und Bräutigam ZUSAMMEN in die Kirche einziehen. Dahinter dann Eltern und der Rest der Familie. (So haben wir es letztes Jahr gemacht)

Da gibt es verschiedene Möglichkeiten......

u.a. kann auch ein Onkel oder der Pate die Funktion übernehmen.

Dieses "in-die-Kirche-führen-und-Übergeben" war hierzulande noch nie Brauch!

Gerade der katholische Ritus sieht eigentlich einen gemeinsamen Einmarsch des Brautpaares in die Kirche vor. Auch in der evangelischen Trauung, (bei der rituell gesehen die schon geschlossene Ehe gesegnet wird) ist ein gemeinsamer Einzug des Brautpaares vorgesehen, als Symbol für den gemeinsamen Weg in die Ehe als gleichberechtige Partner.

Durch diverse Hollywoodfilme und Fernsehübertragungen von royalen Hochzeiten ist das "Geführt-werden" neuerdings modern geworden. Ich finde das äußerst schade, hauptsächlich weil mir die dahinterstehende Symbolik des "Braut-Übergebens" sehr missfällt (patriarchalische Geschlechterpolitik) und weil ich dieses Geschlechterbild als überholt ansehe. Ich bin weder der Besitz meines Vaters noch meines Mannes und kann daher auch nicht wie eine Schachtel Pralinen "übergeben" werden.

ich fand es bei meiner eigenen Hochzeit sehr schön, mit meinem Mann zusammen in die Kirche einzulaufen, zu dem Lied, das wir uns zusammen ausgesucht hatten. Dieser Moment war für mich sehr emotional und besonders.

Wenn du irgendwann einmal heiratest, dann ist das dein Fest und dein Tag und du kannst in die Kirche einlaufen wie du möchtest. Entweder mit deinem Mann zusammen oder mit einem dir wirklich nahe stehenden Menschen (warum eigentlich nicht mit der besten Freundin, dem Bruder, oder...?) oder auch alleine.

https://www.kartenmacherei.de/magazin/inspirationen/gang-zum-traualtar