Schwiegertochter zum Altar bringen? Eigene Tochter ist nun traurig?

3 Antworten

Hallo Moggi7,

Deine Tochter sieht es halt so, dass der Vater nur die eigene Tochter zum Altar führt und sonst niemanden. Es ist halt ein Brauch und da sie - anscheinend- noch nicht geheiratet hat, ist sie jetzt nicht mal "als Erste" dran, die der Vater zum Altar führt.

Deine Schwiegertochter hat das dann schon vor ihr erlebt und das mit ihrem Vater.

In gewisser Weise ist es schon etwas zu verstehen-auf der anderen Seite schreibst Du auf einen Kommentar, dass die Schwiegertochter keinen eigenen Vater mehr hat und das ist dann wieder was anderes.

Sollte allerdings ein Bruder, Onkel, Freund "parat" stehen, dann sollte doch dieser sie zum Altar führen-dann muss es doch nicht unbedingt Dein Mann sein.

Natürlich wäre es schöner, Deine Tochter würde sich daran freuen würde, dass die Beiden ein sehr gutes Verhältnis haben-vielleicht ist sie aber auch ein wenig eifersüchtig .

Deine Tochter sollte es doch mal so sehen, dass sie das Glück hat noch einen Papa zu haben und sie es Deiner Schwiegertochter einfach "vergönnen" , in den selben Genuss zu kommen, wie andere Frauen, deren Vater noch lebt.

Sprich doch nochmal mit Deiner Tochter unter 4 Augen.

Von Deinem Mann sollte sie vielleicht trotzdem "hören", dass, wenn sie heiratet es trotzdem etwas ganz Besonderes sein wird, wenn er sie zum Altar bringt, denn sie ist seine Tochter. Es ändert doch nicht daran, dass er darauf besonders stolz sein wird.

Wenn schon alles vereinbart ist, ohne mit Deiner Tochter darüber zu sprechen, fühlt sie sich bestimmt übergangen und ist auch deshalb traurig.

Redet miteinander darüber-sie sollte nicht traurig darüber sein, auch auf ihre Gefühle sollte Rücksicht genommen werden, denn schließlich ist es ihr Vater.

Liebe Grüße!

Zunächst einmal: Es ist ja schön und zeigt, dass die Beziehung des Brautpaares familiär so integriert ist, dass einer Hochzeit nichts im Wege steht.

Und auch an dem Brauch, um den es geht, soll es nicht scheitern. Das "zum Altar führen" ist ein sehr alter Brauch. Man mag den pflegen oder nicht, das sei jedem Paar selbst überlassen. Er ist aber in einer Zeit, in der Frauen zum Glück meistens vor der Hochzeit auf eigenen Beinen stehen und eigene Entscheidungen über ihre Ehe und ihr Leben treffen, keineswegs mehr ein Brauch, der bei einer Hochzeit dazugehören muss. Meine Frau und ich haben diesen Brauch bewusst weggelassen und das wäre auch meine erste Empfehlung an die betroffene Braut.

Sollte sie dennoch Wert auf so etwas legen, kann sie sich ja vielleicht auch von einer anderen Person geführt werden. Wenn der Vater nicht mehr lebt, vielleicht will ja die Mutter diese Rolle übernehmen? Spricht ja auch nichts dagegen.

Wenn diese Möglichkeiten abgegrast sind, kann man sich mit der in der Frage beschriebenen Konstellation mal ernsthaft befassen. Aber dann hat man auch Argumente, für welche die eigene Tochter des Schwiegervaters Verständnis aufbringen kann.

ich will keine Gefühle verletzen und versuche deshalb gerade, zu verstehen, warum die Tochter traurig sein sollte - leider verstehe ich es nicht

da es sich lediglich um einen symbolischen Akt handelt: von mir aus hätte mein Vater wen auch immer zum Altar bringen können

eine Hochzeit sollte eine fröhliche Angelegenheit sein und kein Anlass zur Traurigkeit