Erneuter Phosphin Nachweis auf der Venus?

2 Antworten

es kommt nicht drauf an, was jemand denkt oder glaubt, sondern man muss sich an fakten halten. auch wenn 1.000 "gläubige" angelbich zu 100% überzeugt sind, bleibt es eine frage des glaubens.

und glauben heißt: "nicht wissen"

der nachweis von eiweiß-molekülen ist noch lange kein beweis, dass es unter diesem mörderischen (im wahrsten sinne des wortes) bedigungen irgendwelches leben möglich ist.

es gab auch bei uns experimente, in denen eine simulierte uratmosphäre der erde von vor ca. 2 milliarden jahren mit hochenergetischer strahlung "bombardiert" wurde und bei denen sich hinterher ähnliche moleküle bildeten.


geheim007b 
Beitragsersteller
 11.07.2023, 19:34

Es ist kein Beweis, aber doch ein deutlicher Hinweis weil es keine bislang bekannte Vorgänge gibt die diese Konzentration erklären können. Heißt natürlich nicht dass es unbedingt mikrobakterielles Leben sein muss, aber bekannte Erklärungen sind immer wahrscheinlicher als unbekannte. Es fällt mir auch schwer ausgerechnet auf der Venus dran zu glauben, umso mehr wäre es die Sensation schlechthin. Schon ein direkter Nachweis außerirdischen Lebens innerhalb unseres Sonnensystems würde die statistischen Möglichkeiten explodieren lassen.

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Elemente finden sich in atmosphärischen Bedingungen zu Molekülen zusammen (außer Edelgase).

Auf der Erde bindet sich Phosphor bevorzugt an das fast überall vorhandene Wasser. Wasser und Phosphor bilden daher abiotisch fast ausschließlich Phosphat.

Wenn kein Wasser vorhanden ist kommt es zu anderen Verbindungen. Wasserstoff war in den Atmosphären aller Gesteinsplaneten reichlich vorhanden (später dissozierte Material CH4 + H2O -> CO2 + H2 und H2 als leichtes Gas wurde mit der Zeit an den Weltraum abgegeben. Nur auf der Erde (ausregnen als H2O und Schutz durch Magnetfeld vor Sonnenwinden) wurde Wasserstoff nicht zum Großteil entfernt (und es bildete sich keine CO2 Atmosphäre).

Nur Wasserstoff, dass an schwere Elemente gebunden wurde, ging nicht verloren (je leichter um so leichter kann ein Molekül entschwinden). Phosphor ist sehr schwer. Phosphine müssen also in großer Zahl anorganisch in der frühen Atmosphäre entstanden sein. Wenn es keine natürlichen (energetische günstigen) Prozesse gibt, die zu einer Abspaltung von H2 führen, dann müssen diese auch heute noch erhalten sein.