Erfahrung mit Verlage?

5 Antworten

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Alle seriösen Verlage sind gut.
Seriöse Verlage sind Verlage, die kein Geld verlangen von den Autoren.

Aber:
An neuen, unbekannten Autoren, die noch keine Erfahrungen und Erfolge vorweisen können, haben seriöse Verlage normalerweise kein Interesse.

Das lohnt sich nicht für die Verlage, weil da nicht mit hohen Verkaufszahlen zu rechnen ist. Unverlangte Manuskript-Einsendungen werden bei den Verlagen meistens gar nicht gelesen.

Dass es tatsächlich klappt, dass ein neuer Autor von einem seriösen Verlag angenommen wird, das ist ungefähr so wahrscheinlich wie ein Sechser im Lotto.

Sogar solche Genies wie Astrid Lindgren und J.K.Rowling haben es in ihren ersten Jahren als Autorinnen nicht geschafft, dass ein Verlag ihre Werke akzeptiert hat und dass ihre Bücher in die Buchhandlungen gekommen sind.

Tipp: Nimm mal an Nachwuchs-Autoren-Wettbewerben tei!

Alternativen:
Du kannst dein Buch zur Veröffentlichung bei verschiedenen Seiten im Internet hochladen, z.B. bei Wattpad oder Fanfiction.
Das sind Seiten, wo Tausende (junge) Autoren ihre Geschichten und Bücher veröffentlichen, sich austauschen und erste Erfahrungen als Autor sammeln.

Als weiteren Schritt kannst du deine Bücher selbst veröffentlichen als Selfpublishing Buch / eBook, z.B. über Portale wie:

  • Book on Demand
  • epubli
  • Bookrix
  • Neobooks
  • Amazon Kindle KDP

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Noch eine wichtige Warnung:

Pass auf, dass du nicht an einen der betrügerischen Pseudo-Verlage gerätst!
Die nutzen die Situation, dass so viele Autoren verzweifelt einen Verlag suchen, rücksichtslos aus und zocken die Autoren ab. Die geben sich aus als seriöser Verlag und machen unerfahrenen Autoren große (falsche) Versprechungen über den (angeblich) erwarteten Erfolg des (angeblich) supertollen Buchs.
Diese Pseudo-Verlage verlangen viel Geld von den Autoren, erbringen aber die von den Autoren erhoffte Leistung nicht. Der Buchtitel steht dann lediglich in irgendwelchen Katalogen, aber mehr passiert nicht mit dem Buch.
Am Ende bleibt der Autor sitzen auf hohen Kosten im 5-stelligen Bereich und auf Kisten voller Bücher, die niemand haben will.

Wenn du so was liest wie "Verlag sucht neue Autoren", dann sind das garantiert solche Betrüger, die neue Opfer suchen.
Seriöse Verlage schreiben so was nicht; die haben genug Autoren auf ihren Listen und rekrutieren "neue" Autoren, indem sie sich auf (Hobby-)Autoren konzentrieren, die bereits Erfolge vorweisen können, z.B. durch erfolgreiche Teilnahme an Nachwuchs-Autoren-Wettbewerben, durch erfolgreiches Selfpublishing, oder durch Erfolge bei Wattpad &Co.


Tara2389 
Beitragsersteller
 01.08.2024, 10:12

Danke für die Tipps und Hinweise. Ich werde diese berücksichtigen und nochmal vielen herzlichen Dank.

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Tara2389 
Beitragsersteller
 01.08.2024, 10:19
@Tara2389

Noch eine kleine Frage, wissen Sie vielleicht wo ich mich erkundigen kann zwecks des Nachwuchs-Autoren-Wettbewerbs? Der Gedanke kam mir nämlich bis jetzt noch nicht, erst nachdem ich Ihre Antwort gelesen habe. Das wäre vielleicht eine Möglichkeit.

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Rubezahl2000  01.08.2024, 13:28
@Tara2389

Solche Wettbewerbe werden immer wieder von vielen verschiedenen Institutionen ausgeschrieben.
Einfach mal googeln nach "Nachwuchs-Autoren-Wettbewerbe" oder "Schreibwettbewerbe".
Z.B. hier gibt's Infos.: www.epubli.com/wissen/schreibwettbewerbe

Aber Vorsicht:
Auch die Pseudo-Verlage / Druckkosten-Zuschuss-Verlage schreiben solche Wettbewerbe aus, um neue Kunden/Opfer zu finden, die sie abzocken können ;-)

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Tara2389 
Beitragsersteller
 01.08.2024, 13:35
@Rubezahl2000

Vielen vielen Dank, Sie haben mir wirklich weitergeholfen :)

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ruhrgur  01.08.2024, 13:50
@Tara2389

Die Antwort von @Rubezahl2000 kann ich vollumfänglich bestätigen, allerdings für dich noch einmal eine kleine Anmerkung: Zu Amazon (KDP) würde ich dir in keinem Fall raten. Impressums- und Ablieferungspflicht werden nicht übernommen, d. h. du bist hierfür selbst verantwortlich und bleibst auch auf entstehenden Kosten sitzen. Darüber hinaus sind Bücher dort dann exklusiv auf Amazon erhältlich und wie genau Amazon es mit der korrekten Abführung der Umsatzsteuer nimmt, ist auch nicht gerade transparent...

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Um Rübezahls Worte zu bestätigen und gleichzeitig ein wenig abzuschwächen: Einerseits hat er Recht: Großverlage sind in allererster Linie Wirtschaftsunternehmen, und wie jedes Wirtschaftsunternehmen sind sie auf Gewinn aus.
Darum ist es sehr sehr sehr sehr sehr schwierig, als jemand Unbekanntes einen Fuß in die Tür zu bekommen.
Allerdings ist es nicht zwangsweise unmöglich: Wenn ein Verlag der Meinung ist, man könnte mit der Geschichte genügend Käufer erreichen ODER - (was auch mal vorkommen kann) der Verlag der Meinung ist ,der Autor/die Autorin hat viel Potential, dass der Verlag bereit ist, ihn/sie aufzubauen, um mit ihm später (so nach vier - fünf Romanen) dann doch gut Geld zu verdienen, so kann auch ein "NoName" sein Manuskript unterbringen.
Aber wie gesagt: Es ist wie sechs Richtige im Lotto zu haben.

Ich bin übrigens wie auch Rübezahl der Meinung, dass Du vorsichtig sein solltest bei den so genannten Druckkostenzuschussverlagen, auch wenn es da welche gibt, die seriös sind (seriös heißt in dem Fall, dass sie die Kosten Transparent darlegen).
Dennoch: Das Schreiben eines Romans ist harte Arbeit, und in meinen Augen sollte die Arbeit bezahlt werden und nicht noch Geld für den Autoren kosten.

Versuche Dein Glück lieber bei Kleinverlagen. Es gibt so einige, die zwar auch "große Namen" setzen, aber ihre Gewinne eher dann in Projekte stecken, um auch den eher unbekannten Schreiberlingen eine Chance zu bieten.
Garantie gibt es zwar keine, aber ein Versuch ist es allemal wert.


Tara2389 
Beitragsersteller
 01.08.2024, 10:48

Vielen lieben Dank für den Tipp. Ich bin wirklich für alle Tipps und Hinweise dankbar

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Tara2389 
Beitragsersteller
 01.08.2024, 10:54
@Tara2389

Noch eine Frage, können Sie mir vielleicht ein paar kleinere Verlage nennen? Ich kennen nur die Namen der großen Verlage, deshalb.

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Tara2389 
Beitragsersteller
 01.08.2024, 20:09
@Tichuspieler

Vielen Dank für die Links. Werde sie mir angucken :)

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Also, ich noch mal! Du kannst doch mal 2...3 Bücher selber drucken, die läßt du binden und gibst ein Exemplar deinen Lehrern. Wenn das Buch gut ankommt, brennst du es als PDF auf eine CD und gibst sie in eine Druckerei. Da kannst du dir dann 50.... 100 Exemplare drucken lassen. Die kannst du verkaufen und wenn es gut läuft dann interessiert sich vielleicht auch ein Verlag für dich!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Nicht wundern, ich weiß du willst Namen

Ich hate mal eine Zusage gleich für 2 Bücher. Nur wollten die 10.000 für eine Veröffentlichung in Deutschland und 3000 in der Schweiz.

Das haben wir dann gelassen.


Tara2389 
Beitragsersteller
 01.08.2024, 09:38

heißt das, dass ich für die Veröffentlichung meines Buches eventuell zahlen muss? Ich dachte die Kosten werden vom Verlag übernommen, so wurde mir das zumindest von denen gesagt.

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Biberchen548  01.08.2024, 09:41
@Tara2389

Der Verlag will kein Risiko eingehen, da mußt du die Kosten erstmal selber tragen.

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MarSusMar  01.08.2024, 09:46
@Tara2389

Wenn dir das anders gesagt wurde ist das gut, Aber damals hieß es auch das Verlage kein Geld mehr nehmen dürfen. Da muss ich aber was falsch verstanden haben.

Die 2 Verträge kamen so. Daher hab ich dir das geschrieben. Und da heute deutlich mehr geschrieben wird als Gelesen. Musst du schon Saumäßiges Glück haben um einen zu finden der kein Geld will.

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Tara2389 
Beitragsersteller
 01.08.2024, 09:48
@MarSusMar

Gut dann hoffe ich mal dass ich Glück haben werde :) Danke für die Info

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ruhrgur  01.08.2024, 18:31
@Biberchen548

Ein seriöser Verlag verlangt kein Geld von seinen Autoren. Auch ein Druckkostenvorschuss, eine Mindestabnahme an Eigenexemplaren und sonstige Vorwände für Kosten sprechen keinesfalls für die Seriösität eines Verlags.

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Biberchen548  01.08.2024, 18:53
@ruhrgur

aber nicht auf unverlangte Manuskripte! Auch um den Vertrieb muß man sich selber kümmern. Aber vielleicht nennst Du dem Fragesteller einen Verlag!

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ruhrgur  01.08.2024, 19:15
@Biberchen548

Unverlangte Manuskripte landen in Ablage-P. Und nein, um den Vertrieb muss man sich nicht selbst kümmern, auch dies würde nicht für die Seriösität eines Verlages sprechen.

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Ich kenne eine Nachbarin

Dir hatte ein Deutsch-Italienisches ganz besonderes (Koch-)Buch geschrieben.

Große Verlage waren nicht interessiert.

Ich hatte das Buch gesehen und bemerkt dass Buch muss verlegt werden!

Ich hatte das Buch einer Freundin gezeigt

Wir haben das Buch gemeinsam gedruckt und in einen Büchershop eingestellt

Die Buchvorstellung die ich Organisation hatte in München war ein Erfolg

https://www.messebroker.de/flipBook/index.html

https://www.domagkpark.de/nachrichten-detail/Italienischer_Abend.html

Erst gestern kam jemand bei uns direkt vorbei und hatte ein Buch gekauft, gerade weil es so besonders ist.

Große Verlage denken nur in Schubladen


Tichuspieler  01.08.2024, 10:25
Große Verlage denken nur in Schubladen ...

...die mit Geld gefüllt werden wollen ...
Ein Großverlag ist in allererster Linie nun mal ein Wirtschaftsunternehmen, welches Gewinn erzielen will.

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NackterGerd  02.08.2024, 05:28
@Tichuspieler

Ein kleiner Verlag mochte eigentlich auch Gewinne erzielen

Das Schubladendenken hat damit gar nichts zu tun.

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Tichuspieler  02.08.2024, 17:30
@NackterGerd

Jain. Ich weiß von wenigstens einem Verlag, dessen Bestreben es ist, zwar mit einem Titel Geld zu verdienen, der aber mit dem Gewinn eher andere Bücher finanzieren will (und dieses auch macht), damit diese ebenfalls das "Licht der Bücherwelt" entdecken.

Bei der Gelegenheit: Nicht direkt Buch, aber die erste Schallplatte "Monarchie und Alltag" von Fehlfarben wurde damals eben auch nur möglich gemacht, weil das Label seinerzeit mit Howard Carpendale guten Umsatz generierte und sich deswegen die Platte zu produzieren erlauben konnte.
Interessanterweise hat es fast 20 Jahre gedauert, bis "Monarchie und Alltag" Goldstatus erreichte ...

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NackterGerd  02.08.2024, 21:14
@Tichuspieler

Klar werden mit gut gehende Büchern auch andere mitfinanziert.

Das ist doch nichts neues

Ein Großverlag ist in allererster Linie nun mal ein Wirtschaftsunternehmen, welches Gewinn erzielen will.

Kam doch von Dir

Natürlich finanzieren Großverlage auch schlecht gehende Bücher durch gut gehende.

Genauso wie kleine Verlage, wobei diese natürlich nicht so ein Polster haben

Nochmals - das Schubladen Denken hat mit der Finanzierung wenig zu tun.

Es geht eher darum dass Verlage meist ihre Themen haben

Und Bücher die in ihre Themen passen, die haben eine Chance

Andere werden erst garnicht richtig angeschaut.

Beispiel das erwähnte Kochbuch.

Ein 2 Sprachiges Buch

Einfachere Rezepte

Interessante Geschichten

Anstatt Farbphotos mit künstlichem Essen vor der Kamera damit es gut aussieht, hier Steichzeichnungen

Es passt weder in Italienische Literatur

Es passt nicht richtig in 2 Sprachige Bücher

Es passt nicht richtig in Kochbücher

Verlage hatten es deshalb abgelehnt ohne groß zu prüfen da sie dafür keine Schublade haben.

Jeder der aber etwas Interesse an Italien und Kochen hat, und das Buch in der Hand hat, ist begeistert

Begeistert von den Geschichten

Begeistert von der Synchronen 2 Sprachigkeit

Begeistert von der Machart

Begeistert von den einfachen italienischen Rezepten ohne viel drumherum

Manchmal muss ein Buch nicht in eine Schublade passen.

Harry Potter war wohl früher auch Anders als andere 📚

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