Erde "luftiger" bekommen
Hey Leute,
Ich hab jetzt so einiges gelsen wie man die Erde etwas "luftiger" machen kann, da gibt es Rindenmulch, Kompost, Kies, Sand, Perlit und Vermiculit.
Was ist davon aber am besten und gibt es noch andere Stoffe?
Verwendung: Ich möchte damit die Beete etwas auflockern, aber es soll auch verwesen. Ich habe nämlich gelesen das sich Perlit an der Oberfläche sammelt? o_O
8 Antworten
Sehr schwierig zu antworten, weil wir deinen Boden nicht kennen! Und wir kennen nicht die Kulturen deiner Wahl! Offensichtlich hast du einen schweren Boden z.b. lehmigen Boden - das vertragen viele Pflanzen gar nicht - viele vertragen ihn aber auch (z.B. Gemüse) wenn er entsprechend vorbereitet wird: Für Gemüse spielt sich alles innerhalb der Spatentiefe ab: Gut bereiteter Lehmboden aber natürlich angreichert kann ein idealer Freizeitgärtner-Boden sein, weil er Dünger- und Wassergaben gut halten kann!
Wie verwesen? In einen Lehmboden besonders aber generell in keinen Gartenboden gehört unverrottetes Material hinein - unter Lufteinschluss gärt und schimmelt es! Nie machen!
Aber als Oberflächen-Mulch ja - hat Vor- und NAchteile!
Was Du wahrschlich meinst ist, dass man schwere Böden (z.B. Lehm) dadurch für Nutz und Zierpflanzen aufwertet, wenn man grobkörniges Material mineralischer Beschaffenheit einbringt (Drainage-Wirkung) : Das stimmt! Perlit, Blähton= Seramis sind ideal! Nicht so gut aber aber billiger und einfacher : jeder billige Kies! Erstere haben eine Funktion Wasser und Salze zu halten, der Kies je nach Region (Material) etwas oder gar nicht.
Was Du gelesen hast, ist nicht falsch: größere Körnung sammelt sich natürlich mit der Zeit nach oben an! Das ist aber kein KOntra-Argument undurchlässigen Boden durch mineralisches Material anzureichern! Das ist gut!
Kompost ist immer noch der beste "Lüfter"! Und wenn Du Rabatten mit Blumen bearbeitste, hilft eine dicke Lage Rindenmulch gegen Rückenschmerzen. Der Mulch verhindert die Ausbreitung von "Spontanvegetation" und durch die fleißigen Helfer aus der Tiefe, die gern am Mulch naschen, wird der Boden auch bearbeitet und lockerer! Deinem Rücken geht es dann ganz sicher besser ;-)
Eine konsequente Humuswirtschaft wird deinen Boden lockerer machen. Das geht aber nicht mit Sofortwirkung, sondern ist etwas, was man langfristig angehen muss.
Folgende Maßnahmen helfen:
Kompost oberflächlich eingearbeitet,
Mulchen: Dafür ist auch Rasenschnitt dünn aufgebracht und angetrocknet geeignet, unerwünschte Pflanzen samt Wurzel nicht entfernen (es sei denn, es sind sog. Problemunkräuter),sondern hacken und trocknen lassen, geschredderte Sträucher o.ä. können direkt auf den Boden ausgebracht werden.
Pflanzen zur Gründüngung anbauen, geeignet sind z. B. Phacelia, Buchweizen, Lupinen; der Vorteil ist, dass sie tief wurzeln und organische Masse auch in den Unterboden bringen, sie müssen nicht auf der ganzen Fläche wachsen, sondern können jährlich an kleinen Stellen wachsen, sie blühen ja auch hübsch.
Der vielgeliebte Rindenmulch hat nicht nur positive Auswirkungen, es gibt große Qualitätsunterschiede, bei einigen sind unerwünschte Fremdstoffe enthalten und zur Zersetzung durch Mikroorganismen wird zusätzlich Stickstoff benötigt, der dann den Zierpflanzen fehlt.
Was mir noch einfällt ist Terra Preta (kannst du im Internet nachlesen), bei den anderen Zusatzstoffen weiß ich keine wirksamen Mengen, ist ja auch eine Kostenfrage.
Versuch es mal mit Kaffeesatz. Die im Kaffeesatz enthaltenen Nährstoffe machen ihn zum umweltfreundlichen Dünger, der praktisch kostenlos ist. Die wertvollen Nährstoffe aus dem Kaffee werden beim Aufbrühen nicht vollständig herausgelöst. Insbesondere die Mineralien Kalium, Phosphor und Stickstoff kommen in nennenswerten Mengen vor und stellen einen guten Dünger dar. Das Wachstum von Pflanzen wird besonders durch Kalium gefördert. Auch der für die Wachstumsphase von Pflanzen wichtige Stickstoff ist ausreichend in dem natürlichen Düngemittel vorhanden. Gemischt unter die normale Gartenerde lockert er den Boden dazu auch noch auf. Aber bitte nicht übertreiben.
Hast du das selber schon probiert, für mich hört sich das komisch an. Das ist ja im Prinzip nasses Kaffepulver und das ist ja ziemlich kompakt. Aber sollte das wirklich funktionieren gibts nur noch Kaffee.
Ich habe für meine Zimmerpflanzen immer Tongranulat genommen, aber ich denke in einem Beet werden alle Materialien sich alsbald verabschieden..Dann kommt denke ich nur Rindenmulch infrage, wenn es verwesen soll.