Erbstreit/Tödliche Krankheit. Was meint ihr?
Es ging um ein Erbe wo meiner Mutter zwar alles rechtmäßig Zustand ihre Schwester das aber anders sah und seitdem verbittert ist. Die Sache mit dem Erbe liegt über 15 Jahre zurück. Jetzt ist meine Mutter todkrank (wortwörtlich). Sie wollte ihre Schwester erreichen, - hat es auch - aber sie interessiert selbst das nicht. Könnt ihr das verstehen?
3 Antworten
Könnt ihr das verstehen?
Das kommt auf die Umstände an. Wenn deine Mutter sich das Geld hinterlistig angeeignet hat oder deine Großeltern deine Mutter übervorteilt haben, dann kann ich das schon irgendwie verstehen.
Wenn deine Schwester ein schwieriger Mensch war, der zurecht aus dem Erbe ausgeschlossen wurde, dann ist das was anderes, aber oft fehlt diesen Menschen dann der Charakter.
Es gibt viel banalere Dinge warum sich Familienmitglieder zerstreiten und nie wieder miteinander reden.
Warum sollte sich dies wegen Krankheit ändern?
Wer in dem Erbstreit jetzt Recht hat?
Ich muss immer an meinen Nachbarn denken - er wurde von seinem Vater als Alleinerbe eingesetzt. Warum - weil er im Haus wohnte und zum Ende zu auch viel organisiert hat..
Er hat das Testament zwar bei Gericht abgegeben , sich aber inhaltlich nicht dafür interessiert. Er hat alles mit seinen zwei Geschwistern geteilt- weil er mit dem Testament des Vaters nicht einverstanden war.
Jeder hat seine eigene Sicht der Dinge. Die Schwester ist jetzt informiert. Entweder sie hat das Bedürfnis einer Versöhnung oder eben nicht. Man muss nicht zwingend Verlust empfinden, nur weil man verwandt ist.
Die Schwester meiner Schwiegermutter hätte dreizehn Jahre lang Zeit gehabt über ihren Schatten zu springen und ihre Schwester, die in einer Art Wachkoma lag, zu besuchen.
Sie tat es nicht und war auch nicht bei der Beerdigung.
Ich kann das ganze Streiten ums Erbe nicht verstehen. Es geht immer nur um bedrucktes Papier. Und das kann dir Menschen nicht ersetzen.
Das verstehen Menschen meist erst dann, wenn es um größere Beträge geht und Menschen, denen du mal nah standest, es sich unrechtmäßig unter den Nagel reißen wollen. Deswegen ist ein Testament so wichtig.
Meine Oma ist vor drei Jahren verstorben. Sie hatte mit ihrem Mann die Erbangelegenheiten bereits in den 70ern geregelt. Ihre Tochter - meine Tante - hatte jedoch trotzdem versucht, noch rund 50 Jahre später irgendwas rauszuholen.
Sie hat am Todestag direkt beim Nachlassgericht angefragt, ob doch noch was geht. Das ist ekelhaft.
Es geht nicht darum das man durch eine schlimme Krankheit klärt wer in dem Erbstreit Recht hat, sondern das man die Dinge hinter sich lässt und „etwas“ Anteil nimmt und nicht die kalte Schule zeigt und einem nahen Angehörigen seinem „tödlichen“ Schicksal erlässt.