Erbrecht - Wie muss ich mich verhalten?

9 Antworten

Der Nachlaßpfleger macht die ganze Arbeit. Die Erben sind gesetzlich bereits 1 Sekunde nach dem Tot feststehend, sogenannte "vorläufige Erben". Die können innerhalb der 6-Wochen-Frist ausschlagen. Der Nachlaßpfleger findet alle Erben, keine Sorge. Der hat Durchgriff auf alle Standesämter und Geburtsverzeichnisse. Da brauchst du dich nicht zu sorgen. Warte einfach ab - der macht alles.


Amicelli85 
Beitragsersteller
 06.09.2019, 19:20

Aber er will doch sicher Geld für seine Arbeit!?

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matzevalentin  06.09.2019, 19:31
@Amicelli85

Ja. Der zieht sein Geld aus der Erbmasse direkt. Er ist der erste, der sich seine Leistung selber bezahlt.Dann erst kommst du und Hans Huckebein und seine Kinder von der Waterkant.

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Gehen wir mal davon aus, dass der Verwandte kein Multimillionär war, sondern Otto-Normal-Verbraucher. Dessen Erbe muss nun unter ca. 10 potentiellen Erben aufgeteilt werden. Da lohnt es m. E. nicht einen Anwalt einzuschalten.

Ein Anwalt kostet nur zusätzliches Geld.

Zunächst einmal solltest du rausfinden:

Hat der Verstorbene ein "positives Vermögen" hinterlassen, oder Schulden?

Falls Schulden, solltest du das Erbe schlauerweise ausschlagen.

Falls Vermögen, egal wie groß (selbst wenn es nur ein paar Möbelstücke sind): freu dich doch.

Groß machen musst du eigentlich nichts, das wird schon für dich geregelt. Es kann eine Weile dauern bis du erfährst, was genau und wieviel du geerbt hast. Solange es aber keine Schulden sind, kann es dir ja egal sein.

Lehn dich zurück und warte ab was kommt ; )


Amicelli85 
Beitragsersteller
 06.09.2019, 19:13

Aber wer regelt es? Wer verteilt das Erbe?

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Der möchte natürlich auch seinen Anteil haben.

Ein vom Gericht bestellter Nachlassverwalter normalerweise nach Stunden/Aufwand bezahlt. Die genauen Kosten sollten sie vorher erfragen.

Wie muss ich weiter verfahren?

Zunächstmal müssen sie sich mit den anderen Erben in Verbindung setzen.

oder sollte ich den Nachlasspfleger nehmen?

Das ist vor allem dann sinnvoll, wenn sich alle oder fast Erben darauf einigen den Nachlasspfleger weiter zu beauftragen. Die Alternative ist, der Nachlasspfleger übergibt den Nachlass an die Erben, die diesen dann gemeinsam verwalten. Bei 10-12 Erben ist das aber recht heftig.

Der Nachlassverwalter kann natürlich auch nur einen Teil der Erben vertreten, das wird aber deutlich teurer als wenn er alle vertritt. Zum Einen weil sich weniger Erben die Kosten teilen müssen, zum Anderen weil das mehr Zeit kostet.

Woraus besteht denn das Erbe Deines Großonkels.

Soweit da positives Vermögen und kein Schulden bekannt sind, sollte man in Ruhe abwarten.


Amicelli85 
Beitragsersteller
 06.09.2019, 19:13

Positiv alles aber wer kümmert sich?

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