Endosymbiontentheorie,drei Hüllmenmembranen?

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Hi,

Chloroplasten (Plastiden) besitzen eine Hülle aus 2 Membranen. Das erweckt den Eindruck, als ob sie einst in eine Wirtszelle aufgenommen worden wären, so dass ihre eigene Membran von einer weiteren Membran der Zelle umschlossen wurde.

Diese Art Aufnahme in die Zelle beobachtet man bei der Aufnahme von festen Nahrungspartikeln (Endocytose), und hat zu der Hypothese geführt, dass ehemals eigenständige, einzellige Organismen, die Photosynthese betreiben konnten, in eine Zelle aufgenommen wurden und es nicht zu einer intrazellulären Verdauung gekommen ist, sondern diese "Endosymbionten" in den Membranvesikeln der Zelle dauerhaft, wie eine Art Untermieter, überlebten. Das ist die Endosymbiontenhypothese.

Findet man nun Plastiden mit 3 Hüllmembranen, spricht dies für eine erneute Aufnahme in eine fremde Zelle, einer breits aufgenommenen Plastide und dortiges Überleben, nach dem gleichen Prinzip. Also quasi eine sekundäre Endosymbiose. Der Organismus, der die Plastide enthielt, z.B. eine Alge, wurde von Euglena gefressen, aber die Plastide überlebte im Inneren von Euglena dauerhaft, sie wurde also ein zweites Mal aufgenommen, dafür sprechen die drei Hüllmembranen. 2 Hüllmembranen waren bereits vorhanden + eine weitere von Euglena kam dazu, macht drei. Gruß