Empfindet man Achterbahnen im Erwachsenenalter als "langweiliger"?
Hallo,
Empfindet man Achterbahnen im Erwachsenenalter als "langweiliger"? Also im Vergleich zur Kindheit und Teenagerzeit?
Ich war neulich im Europapark. Es hat mir immer noch gefallen und ich hatte Spaß. Mir ist nur aufgefallen, dass dieses Kribbeln im Bauch nicht mehr so stark wie früher war. Da hatte ich bei großen Achterbahnen davor richtig Herzrasen. Jetzt ist das gar nicht mehr so. Ich war sogar ziemlich entspannt.
Oder liegt es daran, dass ich insgesamt schon sehr häufig im Europapark war (mit Pausen dazwischen) und diese Achterbahnen gewohnt bin? Ich wüsste nicht, wie es sich bei fremden Achterbahnen anfühlt.
LG!
47 Stimmen
26 Antworten
Auch wenn Wodan, Blue Fire und Silver Star nicht gerade die kleinsten Kaliber sind, muss man dazu sagen, dass sie trotzdem noch nicht das wildeste sind, was es so an Achterbahnen gibt.
Aber gerade wenn man immer wieder Achterbahnen fährt, wird man tatsächlich unempfindlicher. Silver Star im Speziellen ist für mich mittlerweile total entspannend. Einfach loslassen und hinabsegeln, finde ich richtig angenehm. Bei ersten mal fand ich den Drop noch sehr extrem, mittlerweile macht er mir gar nichts mehr aus.
Ich persönlich mag auch das Phantasialand sehr gerne, ich finde Taron und Black Mamba sind nochmal etwas knackiger, als was der Europa-Park zu bieten hat, und wenn du diese Bahnen noch nicht kennst, können sie dich wahrscheinlich auch eher überraschen. Auch FLY im Phantasialand ist was echt tolles, es ist zwar nicht die krasseste Bahn, aber durch die Thematisierung und die "Flugposition" nochmal ein neues Erlebnis. Der Freifallturm "Mystery Castle" dort ist eine der wenigen Attraktionen, die es schaffen, noch ein bisschen Nervosität bei mir auszulösen.
Ja, bei Silverstar ging es mir früher genauso. Ich war richtig aufgeregt in der Warteschlange und besonders, als es nach oben ging. Dann war ich "geschockt", wie steil das runter geht. Aber mittlerweile ist das Gefühl ganz anders. Davor bin ich entspannt und auch der erste Abhang ist nicht mehr so schlimm.
Also ich würde sagen: Jain. Eher ja als nein, aber nicht komplett
Als Kind ist natürlich alles intensiver, weil alles größer wirkt und Kinder Dinge halt noch anders erleben. Ich fahr schon seit ich denken kann Achterbahnen, sehr oft und alles was es so auf der Welt gibt. Für mich waren Bahnen als Kind heftig, die ich jetzt nur noch belächle. Das ist aber nicht nur drauf zurückzuführen, dass ich nun Erwachsen und somit auch größer bin.
Was unwahrscheinlich viel ausmacht ist, wie oft man tatsächlich fährt. Also die Erfahrung und Gewohnheit. Ich bin mittlerweile leider sehr abgehärtet und dieses tolle Kribbelgefühl gibts bei mir nur noch ganz selten und nur bei wirklich sehr extremen Fahrgeschäften. Bin leidenschaftlicher Segelflieger und beim Start erlebt man auch eine starke Beschleunigung (0-100 km/h in ca. 2 Sekunden). Das hab ich quasi jede Woche 2-5 Mal, und Kunstflug mach ich obendrein auch gerne. Das hat eben dazu geführt, dass mein Körper sich an solche Bewegungen gewöhnt hat und leider auch richtige Thrill-Attraktionen für mich langweilig. Das hat auch schon im jungen Alter angefangen. Deswegen würde ich sagen, dass es schon eine Rolle spielt, ob man ein Kind oder ein Erwachsener ist, aber die Gewohnheit spielt eine noch viel größere Rolle.
Als Kind erlebt man Erlebnisse intensiver als im Erwachsenenalter. Ich denke, dass dieses Gefühl nachlässt, weil man als Kind die Erfahrung gemacht hat, dass Achterbahn fahren Spaß macht und es mit etwas positivem verbindet + als Kind wirkt alles gewaltiger und größer, weshalb der Nervenkitzel stärker ist.
Im Europapark finde ich die großen Achterbahnen nicht ganz so spannend. Die Black Mamba und Fly im Phantasialand fand ich nochmal deutlich besser.
Zudem FLY meines Wissens nach der einzige Flying Launched Coaster in Deutschland ist.
Ich würde sagen, das da sehr wohl was wahres dran ist, sozusagen die Macht der Gewohnheit.
Irgendwann kennt man alle Achterbahnen in und auswendig, weil man sich auch besonders in den Freizeitparks dort so oft dort anstellen kann, ohne immer wieder erneut Geld dafür zu bezahlen, wie es bei der Kirmes der Fall ist.
Ich habe bei mir gemerkt, das ich die Achterbahn Fahrten früher viel besser vertragen konnte, als heutzutage.