Email an meine Mutter schreiben?
Hallo.
Es geht leider um ein Thema welches mich sehr lange schon beschäftigt und es wahrscheinlich auch noch viele Jahre beschäftigen wird.
Im Juni 2016 habe ich im alter von 19 den Kontakt zu meiner Mutter welche unter einer Narzisstischen Persönlichkeitsstörung leidet, abgebrochen da ich seit meiner Kindheit unter Emotionalem Missbrauch litt und das nicht länger ertrug.
Ihre Kontaktversuche ignorierte ich konsequent und vor 2 Tagen kam wieder eine Email die sie mit 'Wahres Gefühl' betitelte in der sie fragte ob es möglich wäre mich mit ihr auf einen Kaffee zu treffen.
Ich habe keinerlei Interesse wieder den Kontakt zu ihr aufzunehmen und habe stark dass Bedürfnis ihr eine lange Email zu schreiben in der ich sie ein letztes mal bitten würde, zu akzeptieren dass ich meine Entscheidung getroffen habe und sie es bitte akzeptieren soll.
Nun weiß ich allerdings nicht ob dies eine gute Idee ist und ich damit wieder etwas losbreche was jetzt einigermaßen ertragbar ist.
Was würdet ihr tun? Eine Mail schreiben oder sie weiterhin ignorieren?
14 Antworten
Ich würde sie weiter ignorieren, das klingt vielleicht sehr hart aber ich habe die Erfahrung gemacht, dass wenn man nachgibt und doch wieder antwortet, die Gegenseite ermutigt ist und denk es gäbe noch eine Chance"man muss nur oft genug schreiben" oder so nach dem Motto und dann fängt alles wieder von vorne an
Es wird gefragt warum und wieso
Es wird sich entschuldigt
Es wird versucht dass die andere Seite die Entschuldigung annimmt
Es wird immer wieder belangloses geschrieben
Ich weiss nicht wie man damit richtig umgeht, einerseits tut es einem leid mit ansehen zu müssen, auf der anderen Seite wird die Entscheidung von einem nicht akzeptiert und das finde ich irgendwo viel schlimmer
Ich würde deinen eingeschlagenen Weg so weiterführen, wie du ihn beschreitest, um die Last der sinnlosen Auseinandersetzung zu umgehen. Um Akzeptanz zu bitten, dass du dich von ihr trennen musstest, wird nicht zum gewünschten Erfolg führen, weil deine Mutter aufgrund ihrer Persönlichkeitsstörung ihre Schuld nicht sehen kann.
Ich habe das in allen Facetten durch, spreche also aus Erfahrung, die ich, so bin ich überzeugt, verallgemeinern darf.
Alles Gute!!
Wenn Du keinerlei Interesse am weiteren Kontakt hast und Du ihr schon x Mal gesagt hast worum es geht und sie es nicht versteht und nicht aufhört, dann ignoriere es einfach, sie wird irgendwann aufhören Dich zu bedrängen.
Ich verstehe den Drang ihr nochmal alles zu schreiben, der Wut, der Enttäuschung nochmal Raum zu geben aber es wird sich nichts ändern und diese Energien werden Dich einige Tage oder Wochen runter ziehen.
Mein Hausarzt sagte Mal ich müsse das Verhalten meiner Mutter als Instinkt sehen, sie kann einfach nicht anders. Ich habe auch keinen Kontakt, momentan lässt sie mich in Ruhe, ich hoffe ich kann ihr irgendwann verzeihen und mit ihr wieder Kontakt haben ohne auf die Manipulationen reagieren zu müssen, weil ich keine wunden Punkte mehr haben werde, weil ich sie geheilt habe 🙌
Nun weiß ich allerdings nicht ob dies eine gute Idee ist und ich damit wieder etwas losbreche was jetzt einigermaßen ertragbar ist.
Was glaubst du da denn loszubrechen? Du mußt für dich entscheiden. Alles andere ist uninteressant.
Du kannst ihr auch kurz und knapp schreiben, dass du xx Jahre sehr unter ihr gelitten hast, dir der Abstand gut tut und du deshalb keinen Kontakt möchtest.
Wenn du willst, dass sie es versteht, dann wird sich ein persönliches Treffen nicht wirklich vermeiden lassen. Sie muss dir ins Gesicht sehen und sehen, dass du es ernst meinst und du musst ihr ins Gesicht sehen und heraufinden, ob es das ist was du willst.
Darum geht es ja. Man sollte bei Entscheidungen, welche wichtig sind, sich mit der Person selber auseinandersetzen. Du müsstest instinktiv wissen, bei deiner Vergangenheit, was richtig ist und was falsch ist. Solltest du weich werden, bedeuted das nicht, dass du zu viel Mitgefühl hast, sondern dass du Zweifel in dir trägst, welche dich für den Rest deines Lebens verfolgen könnten.
Diese Zweifel sind in diesem Zusammenhang keine Hinweise darauf, dass man evtl. falsch handelt sondern eher Schuldgefühle die der andere einem macht und man sich selbst sowieso denn was für ein Mensch bricht den Kontakt zur eigenen Mutter ab? Kein Kind bricht wegen Nichtigkeiten den Kontakt zu seinen Wurzeln ab. Es werden oft Empathen zu solchen Opfern, das was eigentlich eine Stärke ist wird missbraucht... Diese Perversion kann sich niemand vorstellen, der das nicht selbst überlebt hat.
Aber dann würde ich weich werden weil sie mir leid tut und eine Entscheidung treffen die ich gar nicht wirklich will