Elternbriefe schreiben?
Hallo Leute,
ich habe bald ein Praktikum (4 Monate) als Referendar (Lehrer) an einer Schule. Dabei soll ich eine Klasse in Religion (evang.) und Geographie Unterrichten. Im Vorgespräch mit dem Klassenlehrer habe ich erfahren das diese Klasse eine undisziplinierte und vergessliche Klasse ist. Nun möchte ich 3 Elternbriefe für den Notfall schreiben, aber irgendwie ist mein Kopf leer! Habt ihr Vorschläge oder sogar schon ausformulierte Briefe?
Brief1: Ha mehrmals vergessen
Brief2: Arbeitsmittel merhmals vergessen
Brief3: Undiszipliniertes Verhalten
Danke im Voraus ;-)
PS: im Internet habe ich schon gesucht, war nichts passendes dabei ;-)
8 Antworten
Mach es ganz einfach. Sei am Anfang streng. Also richtig streng, dass du das Gefühl hast, wenn du im Unterricht sitzen würdest würdest du das k*tzen bekommen. Weil der erste Eindruck zählt.
Das heißt, wer als Referendar reinkommt und erstmal die Kumpelnummer abzieht, hat schon verloren. Wenn du so ein Referendar ist, der den Lehrer hintendrin hat am Anfang, wunder dich nicht wenn die Klasse relativ brav ist und die Hölle losgeht, wenn der Lehrer verschwindet.
Ich bin jetzt in der 11ten. Ich hatte die letzten 4 Jahre fast nur Referendare. Ein paar waren richtig gut, die waren aber auch richtig streng. Aber sonst hätten wir nichts gelernt. Ein paar haben die Kumpelnummer abgezogen am Anfang und bei denen hat nichts mehr geholfen. Im Nachhinein tut es mir leid wie wir uns als Klasse verhalten haben, aber ich hab von anderen Klassen gehört, dass der Lehrer den wir immer so fertig gemacht haben, jetzt richtig gut und auch bisschen strenger ist.
Elternbriefe haben eine ähnliche Wirkung wie eine Colt auf dem Tisch. Jedenfalls meistens. Nimm einfach einen Stapel Elternbriefe mit und leg die deutlich sichtbar auf den Tisch, so dass die erste Reihe "ausversehen" lesen kann, dass es sich um elternbriefe handelt. (Gleich am Anfang, vor guten tag sagen oder sonst was)
Dann erklär ihnen dass du jetzt Referendar bist für 4 Monate und dass du glaubst, dass im Unterricht ein respektvolles Miteinander möglich ist und du gespannt bist, wie diese 4 Monate werden. Erklär denen auch, dass du die Eltern natürlich in Kenntis setzten wirst, wenn jemand den Unterricht stört. (Mach nicht einen auf Moralapostel)
Zeig deinen Schülern einfach, dass du sie fast auf Augenhöhe respektierst und sie nicht für kindisch oder so hälst, aber mach ganz klar dass du das Sagen hast und sonst niemand. Dann dürfte das kein Problem sein.
PS Wir waren auch immer die schlimmste Klasse. Trotzdem haben wir erstmal die ersten 3 oder 4 Stunden die Grenzen ausgetestet. Also sei einfach am Anfang streng und lass dich nciht auf Diskussionen ein. ZB wenn du jemanden rausgeschmissen hast und der nicht gehen will oder Klasse das nicht hinnimmt sag einfach klipp und klar, dass er gestört hat (Beispiel: Er hat gegessen, andere wollten was ab haben: Sag, dass man es ab einem gewissen Alter erwarten kann eineinhalb Stunden lang auf essen zu verzichten. Er könne aber gerne beim nächsten mal essen für alle mitbringen (zb kuchen den man dann während einer phase mit einzelareit essen kann)
Fast vergessen: Elternbrief mit der Unterschrift der Eltern in der nächsten Stunde vorlegen lassen!!! Sonst finden die Briefe den Weg zu den Eltern nicht ;)
Ich wünsch dir aber, dass du diese Briefe nicht brauchst, sondern deine Autorität von Anfang an klar machst. (Mehr als 5 Elternbriefe pro Stunde solltest du nie loswerden, (außer für den hausaufgabenteil) wenn doch, machst entweder du was falsch oder die Klasse ist die Hölle)
an was für eine Schule gehst du denn?
Ich selber bin noch Schülerin(10.Klasse Gymnasium)
So wie du schreibst würde ich dich nicht ernstnehmen. Durch den Klassenlehrer habe ich erfahren, das die Klasse undiszipliniert ist...
was ist der Klassenlehrer dennn für ein Typ, jeder Lehrer ist doch anders und hat ein völlig anderes Bild von einer Klasse. Ich hatte das Glück in einer wirklich guten(ruhig, leistungsstark und freundschaftlich) zu sein.
Mein Tipp ist: Gehe in die Klasse und stelle dich vor, sage was alles in den vier Monaten gemacht werden muss, mache deutlich, dass du der Boss bist, spiele dich aber nicht zu sehr auf...
Wenn du den passenden Respekt der Klasse bekommen hast, zeige dass du auch Spaß haben kannst. Ich habe einen (lieblings)Lehrer bei dem ich sher viel lerne und gute Noten bekomme, fast jede Stunde macht er einen Witz auf meine Kosten, den ich konter...
Beachte: es wird ein paar Stunden bracuehn, bis deine Klasse dich respektiert, verlier nihct den Mut
Grüße Lolea
Deutschland, deine zukünftigen Lehrer! Es ist unglaublich! Du hast was gehört und willst dich schon mal absichern für den Eventualfall. Lern erst mal deine Klasse kennen und gib ihnen eine reelle Chance dazu. Mach eigene Erfahrungen und Beobachtungen und dann kannst du, wenn nötig, Briefe formulieren. Inhalt und Form werden dann ohne große Überlegung zustande kommen. Du solltest dir auch klarmachen, denn ich schließe aus deiner Bemerkung, dass du die Aussage des Klassenlehrers einfach übernimmst und nicht in Frage stellst!, dass einzelne Ansichten die individuellen Meinungen wiedergeben und deine eigene die für dich wichtige und richtige sein sollte.
Da hast du recht vllt. wird´s gar nicht soooo schlimm sein!
Aber das Vorgespräch mit dem Klassenlehrer dient halt dazu dass man weiß mit wem man es zutun bekommt! :-)
Ich bin selbst in so einer Klasse und ich denke mal, dass die Elternbriefe nichts bringen. Ich hab oft bemerkt, dass die Klasse bei bestimmen ("coolen") Lehrern ruhig ist und bei bestimmen Lehrern, die die Klasse nicht unter Kontrolle haben, laut ist. Ein Lehrer hatte unsere Klasse auch nicht unter Kontrolle und hatte ständig Elternbriefe an die Eltern gegeben. Das hatte alles nicht geholfen....
Schön das ich gleich nochmal ein Schüler an die Strippe bekomme ;-)
Könntest du mir mal kurz paar fragen beantworten? (freiwillig)
Deine Klasse?
Ziehen bei euch UAKA (unangekündigte Kurzarbeiten)
Was kommt gut bzw. nicht so gut bei euch an?
- Ja meine Klasse -.-
- Ja ich denke schon. Also die Klasse ist kurz ruhig und wenn was oft vorkommt, wird die Klasse im Laufe der Zeit mehr respekt haben.
- Witze kommen immer gut. Geschichten erzählen, die auch wirklich interessant sind (nicht böse gemeint), es kommt gut wenn der Lehrer fair ist oder es versucht. nicht gut sind Vorurteile
Ich war ebenfalls in so einer Klasse befinde mich aber nun in der Einführungsphase der gymnasialen Oberstufe.
Naja trotzdem denke ich, dass ich diese Antworten recht gut beantworten kann. "UAKA" gab und gibt es bei uns überhaupt nicht. Wir haben in gewissen Fächern mal einen Test oder gelegentlich auch mehrere geschrieben, aber die meisten Lehrer, die mit so etwas drohten wurden sehr schnell unbeliebt bei Schülern, da sich sowas rumspricht und auch eher darauf schliessen lässt, dass die Schüler keinen Respekt vor dir haben und du daher mit solch "extremem" Methoden auffahren musst.
Was gut ankommt und was nicht ist schwierig. Natürlich kommen gelassenere Lehrer cooler an, aber meistens schwindet bei diesen der Respekt und man passt weniger. Strenge Lehrer sind natürlich unbeliebt und daher macht der Unterricht auch gar keinen Spaß und man verliert schnell das Interesse. Ich denke man sollte ein Mittelding sein. Streng, aber trotzdem locker. Jemand mit dem man reden kann und vor dem man keine Angst haben muss. Begrüß sie am besten an deinem ersten Tag ganz locker, aber probier nicht jugendlich "cool" zu sein, dass endet häufig eher lächerlich. Was auch häufig sehr gut ankam war, dass man z.B. nicht mehr aufstehen muss um die Lehrer zu begrüßen, nicht mehr dieses Singsang "Guuuten Mooorgen Herr. Meieeer" machen musste sondern einfach sitzend, "Guten Morgen" "Morgen" oder "Hey" sagen durfte.
Ich hoffe ich konnte dir etwas helfen ;)
Also eigentlich, kannst du dir von der Schule vorgefertigte Briefe geben lassen, in denen du dann einzelnt die Gründe angeben kannst. Frag doch einfach mal bei den anderen Lehrern nach. Die werden dir sicherlich helfen können.
Elternbriefe sind kurz, prägnant und man muss nur Name und Datum eintragen und dann noch ankreuzen, warum die Eltern den Brief bekommen. So sahen die Standarddinger bei uns immer aus: (kannst es ja auch abändern bis es dir gefällt)
Bsp:
Sehr geehrte/r Frau / Herr .....................
Ihr Sohn/ Ihre Tochter .............................. hat am ...........................
Bitte sprechen sie mit ihrem Sohn / ihrer Tochter darüber, da es sich nicht nur auf die Note auswirken wird, sondern auch den Unterricht behindert.
Für Frage stehe ich gerne zur Verfügung.
Ihr Name.