Eltern verbieten Studium was tun?
Das Studium ist (leider) schon seit gut 2 Jahren das große Diskussionsthema in der Familie. Meine Eltern möchten, dass ich nach dem Abitur eine Ausbildung mache, ich dagegen möchte studieren, werde aber keine Unterstützung bekommen. Das Problem ist, dass ich rund 200km von zu Hause entfernt studieren müsste, da es das Studienfach hier nicht gibt und ohne finanzielle Unterstützung kann ich mir das auch mit Nebenjob wohl kaum leisten....
Gibt es Möglichkeiten trotzdem zu studieren? LG
17 Antworten
Deine Eltern schulden dir tasächlich keine finanzielle Unterstützung, sondern Unterhalt n. Düsseldorfer Tabelle während deiner Erstausbildung, sofern sie leistungsfähig wären.
Wohnortfern studierend als Barunterhalt i. H. v. 735 EUR während der Regelstudienzeit, wobei ein Elternteil bei Einkommen unter 1.200 EUR nicht leistungsfähig wäre.
Ob man zum BaföG-Satz in einer anderen Stadt wohnen, leben und studieren kann, musst du selbst herausfinden.
... genau für solche Fälle gibt es doch Leistungen nach dem BAföG und oft auch Stipendien (z.B. Studienwerk Villigst für ehrenamtlich tätige) in sogar üppigerer Höhe und komplett geschenkt.
....wer sagt das? Die in Villigst fördern ohne Deine Behauptung.
Und ich kenne keinen Elternteil, der sich Unterhalt nach dem BAföG mit seinen läppischen Pauschalen aufbrummen läßt.
Das Zeugs nennt sich doch elternunabhängige Vorauszahlungen. Oder übersehe ich etwas?
Du übersiehst, dass sich das Bafög Amt beim Vorausleistungsverfahren das Geld hinterher ggf. wiederholt, wenn sich herausstellt, dass die Eltern eigentlich hätten Leisten müssen. Bei einer Abiturientin ohne Ausbildung ist das ganz sicher der Fall, wenn die Einnahmen der Eltern über den Freibeträgen liegen.
Oh, ein Kenner?
Seit wann darf das das Studentenwerk? Das darf aufgrund der gesetzgeberischen Vorgaben ein Studentenwerk eben nicht und ob die Eltern leisten müssen, entscheidet nicht das Studentenwerk. Dies wird auch in Deutschland ggf. durch das Damiliengericht nach dem BGB entschieden und nicht nach dem BAföG mit seinen läppischen Pauschalen.
Beweis:
Eigene Erlebnisse und hauchhoch gewonnene Klagen gegen mich.
Meine Kinder haben sich jedenfalls alle den vollen Bedarf geholt.
Eltern können sich nicht aussuchen, ob sie ihr Kinder unterstützen oder nicht. Sie MÜSSEN, wenn sie KÖNNEN. Ansonsten gibt es BAföG.
Deine Eltern haben hier durchaus die deutlich reifere Meinung.
Bedenke.
Durch die Ausbildung wirst du viel Erfahrung sammeln und Vor allem im Leben ankommen. Du wirst merken, wie es ist sein Geld zu verdienen. Du erkennst den Ernst des Lebens.
Ein Studium in heutiger Zeit ist das qualitativ niedrigste seit Jahren. Warte lieber noch ein paar Jahre wenn sich der Akademisierungswahn gelegt hat. Man sieht immer das Abgangsjahr. Ich als Arbeitgeber würde keinen zwischen 2012 bis jetzt nehmen.
Du bist noch ein Stift. 200km weg von deiner Familie. Denkst du es ist einfach sich schnell ein neues Leben aufzubauen? Setzte mal deine Pinke-Pony Brille ab und schaue der Realität entgegen. Ich sage nur Mobbing, finanzielle Probleme und fehlendes Sozialleben. Du kannst schnell in eine Depression abfallen. Ich rede hier aus eigener Erfahrung.
Studiert und eine Ausbildung? Damit bist du 90% aller anderen bei einer Bewerbung überlegen ;) Seih nicht so kindisch und Stur. Deine Eltern wollen dir nichts schlechtes, sondern gutes tun. Erfahrung schlägt immer Wissen, immer. Aber das lernst du noch.
Da man auch jeden Beruf ohne Studium ergreifen kann.
Da man ohne Studium unbegrenzte Aufstiegschancen hat.
Da man ohne Studium jeden Job bekommt den man will.
"Denkst du es ist einfach sich schnell ein neues Leben aufzubauen?"
Wenn man auch nur ansatzweise sowas wie ne soziale Ader hat wird man recht schnell neue Leute kennen lernen an der Uni. Meist gibt es auch einen Haufen Veranstaltungen und Möglichkeiten.
Aber es ist bestimmt viel viel viel besser einen Job zu lernen auf den man keinen Bock hat, mit dem man später vmtl. nicht mal mehr was anfangen will und sich durch eine, somit nutzlose, Ausbildung zu quälen statt den Krams zu lernen, den man für den gewünschten Beruf braucht.
Nur weil etwas unbekannt ist und es eine Herausforderung darstellt, sollte man nicht den Schwanz einziehen, wenn die andere Option Unglück ist.
Btw. stellt eine Ausbildung vorm Studium eine gewisse Problematik da. Ich habe Leute im Studium kennen gelernt, welche nicht mehr wussten, wie man richtig lernt (Ausbildung gemacht, gearbeitet). Zudem muss man u.U. aufeinmal auf n großes Einkommen und somit Luxus verzichten.
Bei letzterem spreche ich aus Erfahrung.
"Ich sage nur Mobbing, finanzielle Probleme und fehlendes Sozialleben."
Die Problematiken habe ich bisher eher in der Ausbildung kennen gelernt. Oder willst du mir erzählen, dass Arbeitskollegen nicht mobben können? Oder der Chef? Ausbildung in einem Beruf auf den sich viele bewerben? Der Lohn ist teils im Keller. Sozialleben ging mir weder beim einem noch beim anderen abhanden.
Wobei das Studium da schon deutlich stärker unterstützt.
Aber immerhin haste eine Antwort geschrieben, welche nicht auf die Frage selbst eingeht.
Good job.
Ruf mal beim Amt für Ausbildungsförderung an. Vielleicht bekommst du BAföG. Das Kindergeld würdest du auf jedenfall bekommen. Mit Nebenjob und in einem Studentenwohnheim könnte es doch hinkommen. Deine Eltern müssen dich unterstützen, ich weiß aber nicht, wie sich der Betrag errechnet. Lass dich nicht entmutigen.
In erster Linie müssen die Eltern ihre Kinder finanziell unterstützen.