Eltern geben nichts zu essen und kein Geld für Essen. Was tun?
Hi.
Ich bin 18 und mache Ausbildung 1. Jahr. Mein verdienst 420 € netto. Davon gehen 50 € für buskarte weg. Dazu muss ich meinen Führerschein bezahlen. 90 € pro Doppelstunde.
Meine eltern meinen ich soll mkr selbst essen kaufen. Denn brot und Milch wächst nicht auf bäumen. Aber nach einer Woche hab ich kein Geld mehr wegen den ganzen Fahrstunden. Das heißt ich darf den halben Monat hungern. Essen bekomm ich nicht. Soll es selbst kaufen.
Was soll ich tun? Ich kann mir jeden tag für 15 cent ein Brötchen kaufen. Dürfen meine eltern das eigentlich machen? Hab schon mit denen geredet aber es hat nicht geklappt
8 Antworten
du kannst z. B. sparen. Sparen: jeden Monat Geld zum Sparbuch. Ist genug Geld da, dann kannst du die Fahrstunden nehmen.
So machen es viele. Mach die theoretische Prüfung und spare für die Praxis.
Verhandele mit deinen Eltern. Sobald du deinen Führerschein in der Tasche hast, gibst du Kostgeld in Höhe von X ab.
Bis dahin sollen sie dich mitverpflegen, und das was bis dahin aufgelaufen ist, zahlst du dann in Raten in Höhe von Y ab- zusätzlich zum Kostgeld. Das wäre fair.
Nein, das dürfen sie nicht. Wenn es deine erste Ausbildung ist müssen sie für deinen Unterhalt aufkommen. Ich würde glatt zum Jugendamt oder Rechtsanwalt gehen. Den müssen sie dann auch noch bezahlen.
Nein, das heißt es nicht.
Unterhalt heißt ja, dass ihm ein gewisser Unterhaltsgrundsatz zusteht. Bei diesem Grundsatz wird sein Einkommen mit ein gerechnet. Er hat ein Einkommen, mit dem er auch gewisse Dinge finanzieren muss. Aber wenn mit diesem Einkommen sein Grundsatz nicht gedeckt ist, steht ihm Unterhalt seiner Eltern noch zu. Wenn die Eltern dies nicht leisten können gibt es z.B. Bafög. Hier wird dann berechnet, wieviel Geld die Eltern haben, auch diese haben einen Grundsatzbedarf, an den nicht gerüttelt werden darf.
Wenn die Eltern aber verpflichtet sind, Unterhalt zu zahlen, bis zu dem Grundsatz, der ihm zusteht, dann kann es ihnen egal sein, was er sich damit finanziert. Beim Bafög gibt es z.B. einen Teil des Geldes, der speziell für die Unterkunftskosten aufgegliedert ist.
Ich weiß allerdings nicht, ob er mit seinem Einkommen von 420€ über oder unter dem Grundsatz liegt.
Es gibt im Übrigen auch leider Berufe, die einen Führerschein erfodern. Da kommt man nicht drum rum einen zu machen.
Und ich finde, es gibt doch sinnlosere Ausgaben, als einen Führerschein.
Er liegt mit 420 Euro über dem, was der "Familienvorstand" als Hartz - IV - Empfänger bekommt. Dazu kommt noch sein Kindergeld 184 Euro - daher der Zynismus...
Du hast mehr Einkommen als ein ALG II - Empfänger, die haben nur 391 Euro plus Miete plus Heizung. Du hast mehr Bargeld und musst nicht einmal Strom bezahlen. Das eine, was man will, das andere, was man kann. Du musst dein Geld anders einteilen, z. B. weniger Fahrstunden pro Monat nehmen. Die Anspruchshaltung, dass andere uns unsere Wünsche bezahlen, müssen die meisten von uns aufgeben.
Dann musst du eben deinen Führerschein langsamer machen. Du hättest auch vorher schonmal auf die Idee kommen können, bei deinen Eltern was zum Haushalt beizusteuern. Jetzt ist es offenbar soweit eskaliert, dass sie dich auf diese Weise "zwingen".
Ja, klar, sie müssen für den Unterhalt aufkommen, und das heißt für dich: Sie müssen den Führerschein finanzieren, vielleicht noch ein tolles Handy mit teurem Vertrag finanzieren, ein Tablet, ein eigenes Auto, und was man sonst noch an Wünschen hat? Klar, Sohnemann lässt sich "unterhalten" und verbraucht obendrein noch das eigene Einkommen von 420 Euro fürs Vergnügen?