Elektronenkonfiguration Ausnahme

1 Antwort

Bei den sogenannten Ausnahmen ist es so, dass es zwei Tendenzen gibt:

1) Ein vollbesetzes oder leeres Orbital ist am energetisch günstigsten (++)

2) Ein halbbesetztes Orbital ist nicht ganz so günstig, aber immernoch besser als ein Orbital, das weder voll noch ganz besetzt ist. (+) (Hund'sche Regel)

Diese energetischen Unterschiede sind dann relevant wenn das Energieniveau von 2 Orbialen sehr nah bei einander liegt, wie es beim Cu das s- und das d-Orbital sind.

Kupfer hat 11 Außenelektronen. Davon gehen 10 in das d-Orbital (++) und eines in das s-Orbital (+)

Pd hat 10 Außenelektronen. Die sitzen alle im d-Orbital (++) und damit bleibt das s-Orbital leer (++).

Darum gibt es z.B. bei Eisen (8 Außenelektronen) auch 2 Oxidationszahlen: Fe3+ hat 5 Außenelektronen. Die ergeben ein halbbesetzes d-Orbital (+) und ein leeres s-Orbital (++). Fe2+ hat 6 Außenelektronen. Die ergeben ein halbbesetztes d-Orbital (+) und ein halbbesetztes s-Orbital (+).

=> Deine Lehrerin hatte "halb Recht": Unter den Nebengruppenelementen gibt es in der Tat mehr als 2 Ausnahmen, aber die sind zu teuer oder zu giftig, um in der Schulchemie angewendet zu werden. Sobald man Ionen betrachtet werden die Ausnahmen häufiger (vgl. Fe2+ / Fe3+).

LG

MCX


Paula170 
Beitragsersteller
 27.09.2012, 14:04

Dankeschön :) jetzt hab ich einen besseren Durchblick

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