Elektroauto - Batterie- Alter oder Kilometer ausschlaggebender?

6 Antworten

Für den Verschleiß von Akkus gibt es 2 Faktoren. Einmal die kalendarische Alterung in Bezug zum durchschnittlichen Lazustand (SOC) und einmal die Anzahl der Vollladezyklen.

Sagen wir ein Fahrzeug hat im Schnitt 500km Reichweite, dann hast Du nach 1000 Vollladezyklen etwa 500.000km auf der Uhr. Oder andersherum gesagt. Bei 50.000km sind es etwa 100 Zyklen. Also geramal "Eingefahren".

Die kalendarische Alterung ist fast unabhängig davon. Ist der SOC im Mittel bei 20-80%, so halten aktuelle Systeme mehr als 20 Jahre. Lädt man hingegen immer bis 100% und lässt den dann länger stehen, kann man schon nach 12-15 Jahre Probleme bekommen.

So oder so werden 99% aller Akkus deutlich länger halten als die 8 Jahre Herstellergarantie.

Neueste Studien gehen von einer Lebensdauer von 20-30 Jahren aus. Wobei in der Regel das restliche Auto vorher Schrott sein dürfte und der Akku ggf. in 2Live Anwednungen weiterverwendet wird. Zum beispiel als Netz- oder Homespeicher.

Woher ich das weiß:Recherche

Bei einem gebrauchten Auto mit Elektroantrieb ist der Akku immer ein erhebliches Risiko wenn er nicht über eine längere Garantie abgedeckt ist.

  1. Wichtigster Faktor sind die Ladezyklen
  2. War er mal tiefentladen aufgrund langer Standzeit?
  3. Hat das Auto immer mit angeschlossen Ladekabel geparkt, so dass der Akku fast ständig bei 100 % war - auch schlecht
  4. Stand das Auto bei extremer Kälte draußen und die Akkuheizung hatte keine Stromversorgung mehr
  5. Stand das Auto länger in der Hitze ohne funktionierende Akkukühlung?

Da gibt es viele Faktoren, die eine Rolle spielen. Darum ist zum einen die Akkugarantie der Hersteller entspannend für den Käufer, hier geben erste Hersteller schon über 200.000km, zum anderen gibt es Akkutests, die Dir den Gesundheitszustand des Akkus anzeigen.

Ist also wie bei einem Verbrenner, da weißt Du auch nicht, wie fit der Motor ist, wenn der Lack noch schön glänzt, da muss man auch „reinsehen“, genauso beim Elektro.

Am Ende hält der Akku meist länger als gedacht und die wenigsten quälen den Akku, denn man will ihn ja nutzen.

Das Schädlichste ist wohl absolutes Tiefentladen und dann stehen lassen bei Kälte. Das macht man aber wohl nur, wenn man auf der Flucht ist :) im Alltag, bei normalem Gebrauch halten die Dinger einfach gut durch.

Die Zyklenalterung ist der weitaus stärkere Faktor als die Kalendarische Alterung. Es kommt also mehr auf die km als aufs Alter an. Allerdings gilt das nur bei Autos mit gleich großen Akkus und etwa gleichem Verbrauch.

Grob kannst du davon ausgehen, das der Akku mindestens 1.000 Vollzyklen ohne nennenswerten Kapazitätsverlust macht. Für ein Auto mit 250 km Reichweite entspricht das 250.000 km für einen älteren Smart der nur rund 130 km schafft ist das aber schon bei 130.000 km erreicht.

Außerdem kommt es noch darauf an das der Vorbesitzer das Auto nicht grob misshandelt hat. Vorsitig wäre ich mit Autos die fast gar nicht gefahren wurden.

Stand das Auto länger mit ganz vollem oder ganz leerem Akku, kann der Akku davon erheblich schneller altern.

20.000 km in 7 Jahren würden mich skeptisch machen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Habe den PKW Fuhrpark meiner Firma auf BEV umgestellt.