Einzelkatze?

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Ich hatte bislang nur Einzelkatzen, wenn andere Mitgefährten verstorben waren. Diese Katzen geniessen dann zwar ihre Ruhe, sind aber auch einsam.

Ansonsten hatten wir immer 2 oder 3, da ehemaliges Bauernhaus mit viel Platz.

Als Faustregel gilt: Wer eine Katze nur in der Wohnung halten kann und voll berufstätig ist, sollte keine Einzelkatze halten. Ausnahme wäre ein älteres Tier aus dem Tierheim, dem man noch ein schönes Lebensende bieten kann.

Eine jüngere Einzelkatze langweilt sich sehr allein in einer Wohnung.

Es gibt allerdings auch viele Katzen, die keine Artgenossen in ihrer Umgebung mögen. Diese hält man lieber allein. Dazu gehören oft Langhaarkatzen, die oft einen sehr eigenen Charakter haben.

Hi,

Ich selbst würde niemals eine Katze derart quälen, kenne / kannte aber 5 Leute die eine Wohnungskatze in Einzelhaltung halten. Leider haben die Katzen neben einem empatielosen und beratungsresistenten Besitzer eines gemeinsam: Verhaltensstörungen. Und drei von denen haben dies sehr krass!

Katzen sind KEINE Einzelgänger! Und selbst wenn 99% hier ihre Katzen in Einzelhaltung quälen würden, Du für Deine Tierquälerei daher genug „Zustimmung“ erhalten würdest, so ändert die Masse der Tierquäler nichts an der Tatsache, das es Tierquälerei ist!

Es gibt nur eine einzige Ausnahme, nämlich, wenn Katzen schon viele Jahre lang alleine gehalten wurden; dann sind sie derart desozialisiert das man sie nicht mehr mit Artgenossen halten kann. Aber sonst sind alle Katzen sehr sozial und brauchen Artgenossen! Auch, wenn manche Leute glauben das Ihr Katze keine Artgenossen mag; in der Regel stimmt das nicht sondern liegt nur an fehlendem Wissen des Besitzers.

Also ändere die Haltung bitte falls Deine Katze tatsächlich ohne Artgenossen ihr Dasein fristen muss

www.katzen-fieber.de

Gruß

Ich hatte schon zweimal Einzelkatzen, die sich mit anderen Katzen nicht vertrugen.

Beide waren seit frühester Jugend in Einzelhaltung großgeworden und nicht sozialisiert.

Die  eine wurde zur Furie, wenn eine andere Katze auch nur in die Nähe kam. Die andere war zu ängstlich. Ich hatte ihr eine Mitkatze beigeordnet, das ging eine Weile auch relativ gut, aber dann wurde die Zweitkatze bösartig und verfolgte die Erste. Sie hat daraus gelernt, dass andere Katzen zwar faszinierend sind, aber auch Kampf bedeuten, und sich danach unter den Nachbarskatzen entsprechend durchgesetzt.

Wir aber wir haben eine Ausnahme...sie ist fast blind und darf deshalb nicht alleine rausgehen und ist mit Artgenossen unverträglich...allerdings versteht sie sich mit unserem Hund ganz gut und darf im gesicherten Garten rausgehen.

Meine Fellnasen (Tierheim und zugelaufen) sind zwar beide als Freigänger zu mir gekommen, haben sich hier - trotz geeigneter ländlicher Umgebung - bislang aber als Stubentiger entpuppt. Beiden ist gemeinsam, dass sie in ihrer Kindheit bereits längere Zeit als reine Wohnungskatzen in der Stadt gelebt haben, anschließend dann (mehrere Jahre) Freigänger waren - mithin also beide "Welten" kennen, und sich für die (zumindest momentan) für sie angenehmere Variante entscheiden können.

Als mich vor knapp zwei Jahren mein "Erstkater" adoptiert hat (er hat tatsächlich mich ausgesucht, nicht umgekehrt), galt er nach 7 Monaten im Tierheim als "Problembär". Scheinbar unverträglich mit Menschen und insbesondere mit anderen Katzen, wurde er mir ausdrücklich nur als Einzelkatze und Freigänger empfohlen. Zu meiner Überraschung hat er sich bei mir dann aber vom ersten Tag an als absoluter Traumkater und Stubentiger entpuppt, der sich bis zum heutigen Tag nicht (mehr) für Freigang interessiert.

Auch mir hat stets der Gedanke keine Ruhe gelassen, ihn als Wohnungskatze alleine zu halten. Meine Versuche, für ihn einen passenden Kumpel im Tierheim zu finden, scheiterten aber an der Ablehnung dort, nachdem ich seine Vorgeschichte und insbesondere seine Beurteilung durch das damals abgebende Tierheim geschildert hatte - zumal er am Wohnzimmerfenster fremde Katzen tatsächlich regelmäßig "verbellt" hat.

Im September ist mir dann ein Kater zugelaufen, der zuvor 3 Monate auf "Wanderschaft" war. Dank Chip und Registrierung bei TASSO konnte ich die überglückliche Vorbesitzerin ermitteln, die ihn aufgrund eines zwischenzeitlichen Umzugs allerdings nicht mehr bei sich aufnehmen kann.

Da mir der "Streuner" inzwischen doch sehr ans Herz gewachsen war, und sich auch mein Erstkater nach anfänglichen Drohgebärden am Fenster zusehends beruhigt und an ihn gewöhnt hatte, habe ich mich dazu entschlossen, ihn als "Zweitkater" bei uns aufzunehmen. Während er in den folgenden Tagen zwecks Floh- und Zeckenbekämpfung sowie Entwurmung noch geschützt im Garten gelebt hat und von mir in Sichtweite aufgepäppelt wurde, beruhigte sich mein Erstkater zusehends, und als die beiden schließlich an der Terrassentür gemeinsam Leckerchen gefuttert haben, habe ich - gemeinsam mit der Vorbesitzerin - den letzten Schritt gewagt und den Neuzugang ins Haus geholt.

Heute, nach ziemlich genau 2 Monaten, kuscheln die beiden zwar noch nicht miteinander, fressen und spielen aber zusammen, schlafen stets in "Sichtweite" und es gab niemals nennenswertes Fauchen oder Knurren, geschweige denn Raufereien zwischen ihnen. Und auch der Neuzugang, der nun definitiv Freigänger war, interessiert sich plötzlich überhaupt nicht mehr für die Welt außerhalb des Hauses, von der er die Nase offenbar gestrichen voll hat...

Grundsätzlich sind Katzen i.d.R. keine Einzelgänger, und sollten deshalb auch nicht in "Einzelhaft" gehalten werden - insbesondere als Kitten und als reine Wohnungskatzen. Falls die Situation es erlaubt, ist es also bestimmt kein Fehler, Ausschau nach einem passenden Kumpel für Deine Fellnase zu halten, idealerweise z.B. im Tierheim.

Lass Dich doch mal unverbindlich in einem Tierheim beraten und schildere den Mitarbeitern dort Deine Situation - sie kennen ihre Schützlinge i.d.R. recht gut, können Dir sicherlich Rat geben und u.U. auch eine(n) passende(n) Partner(in) für Deine Katze vorstellen.

Mein Tipp: Du solltest nicht mit einer zu stark vorgefassten Vorstellung ins Tierheim fahren, sondern Dich möglichst von einer Fellnase finden lassen - das kann bei der Eingewöhnung und Zusammenführung u.U. schon "die halbe Miete" ausmachen.

Wenn Dich eine geeignete Katze ausgewählt hat, findest Du z.B. hier bei gutefrage.net viele hilfreiche Tipps, wie Du die Zusammenführung erfolgreich gestalten kannst, und was Du dabei unbedingt beachten solltest.

Alles Gute und viel Erfolg!