Eingetragene Partnerschaft anstatt gleichgeschlechtliche Ehe?

5 Antworten

Die Unterschiede zwischen Ehe und eingetragene Partnerschaft sind gering:

Beispielsweise gibt es nur bei der Ehe ein Verlöbnis und somit auch entsprechende Ersatzansprüche, wenn die versprochene Partnerschaft letztendlich nicht eingegangen wird.
Darüber hinaus können eingetragene Partnerschaften nur von volljährigen Partnern eingegangen werden, wohingegen eine Ehe bereits ab dem 16. Lebensjahr in Österreich geschlossen werden kann.
Ferner bestehen marginale Unterschiede hinsichtlich der Formulierungen.
So spricht die eingetragene Partnerschaft beispielsweise von einer sogenannten Vertrauensbeziehung und die Ehe von der Treuepflicht. Ferner wird eine Ehe geschieden und eine eingetragene Partnerschaft aufgelöst.
Das Ehegattentestament hingegen kann sowohl von Ehegatten als auch von eingetragenen Partnern aufgesetzt werden.

https://www.familienrechtsinfo.at/eherecht/ehe-fuer-alle/

Menschen, unabhängig von Sexualität

Die könnten in Österreich auch heiraten.

Das ist viel besser, da es die Ehe nicht abwertet.


peterdachser 
Beitragsersteller
 01.01.2025, 13:48

Finde ich auch. Es gibt die "traditionelle Ehe", die bleibt in der Form auch weiterhin bestehen und daneben eben noch diese Form einer "rechtlichen Ehe", für alle anderen Partnerschaften.

peterdachser 
Beitragsersteller
 01.01.2025, 14:03
@Mayahuel

Drum auch die Anführungszeichen. Aber momentan ist das rechtlich festgelegt was man unter Ehe versteht und alles andere ist eben "eingetragene Partnerschaft".

Mayahuel  01.01.2025, 14:22
@peterdachser
Aber momentan ist das rechtlich festgelegt was man unter Ehe versteht

Hoffst du, dass die FPÖ das rückgängig macht?

peterdachser 
Beitragsersteller
 01.01.2025, 14:26
@Mayahuel

Warum meinst du dass ich hoffe, dass das jemand rückgängig macht?

Ich persönlich finde das eine sehr gute Regelung und meines Wissens hat keine von den Parteien die Absicht das rückgängig zu machen.

peterdachser 
Beitragsersteller
 01.01.2025, 14:39
@Mayahuel

Der Artikel ist halt schon fünf Jahre alt, sicher gab es in dem Umfeld immer wieder Diskussionen über den besonderen Wert der Ehe zwischen Mann und Frau im Unterschied zu anderen Partnerkonstellationen, aber soweit ich weiß sind momentan alle happy mit dieser Regelung in Österreich.

Mayahuel  01.01.2025, 14:53
@peterdachser
Der Artikel ist halt schon fünf Jahre alt,

und mittlerweile ist die FPÖ LGBT-Freundlich ... und der Osterhase bringt Ostereier.

peterdachser 
Beitragsersteller
 01.01.2025, 14:53
@peterdachser

... jetzt hab ich mir mal diesen alten Änderungsantag der FPÖ durchgelesen.

Einerseits interessant, dass es gültige Gesetze gibt, die in einer solchen altertümlichen Sprache abgefasst sind, das nur nebenbei.

Der Begründung, dass die Grundlage einer Ehe immer das (potentielle) Kinderkriegen sein soll, kann ich mich persönlich ganz und gar nicht anschließen und ich kann mir auch nicht vorstellen, dass die FPÖ immer noch diesen Standpunkt vertritt; der gute Mann (Hofer) ist ja inzwischen auch schon lange aus der Bundespolitik ausgestiegen.

peterdachser 
Beitragsersteller
 01.01.2025, 14:56
@Mayahuel

Nicht dezidiert LGBTQ-freundlich, aber natürlich auch nicht LBTQ-feindlich. Der Staat sollte sich halt überhaupt nicht mehr als unbedingt nötig in die Sexualität seiner Bürger einmischen und ich vermute diesen Standpunkt vertritt die freiheitliche Partei heutzutage.

Mayahuel  01.01.2025, 14:57
@peterdachser
Im November meinte FPÖ-Chef Kickl in einer Rede:
"Nehmts die Familie. Hier herinnen kann ich es ja sagen: Eine solche Familie besteht aus einem männlichen Vater und einer weiblichen Mutter."
Und ebenso sagte er:
"Jetzt haben wir das Adoptionsrecht für die Gleichgeschlechtlichen. Der Nächste wird daherkommen und wird sagen: 'Ja Moment einmal, warum muss denn eine solche Ehe aus zwei Leuten bestehen? Warum kann i ned mein ganzen Harem mitbringen und bin gleichberechtigt?
Warum gilt des ned für meine fünf Frauen, die ich zu Hause in Afghanistan habe?' Und die Linken werden sagen: 'Ja, warum gilt dieses Modell nicht für meine Kommune, die ich gründen möchte nur zum Kindeswohl und für die sexuelle Befreiung aller Beteiligten?' Und wann man des amal aufmacht, dann kriegt man diese Tür nicht mehr zu. Und, liebe Freunde, das hat nichts mit Fortschritt und Modernität zu tun, sondern des ist anfach nur dumm, und das ist eine Form der moralischen und intellektuellen Verwahrlosung, gegen die wir ankämpfen."

https://www.derstandard.at/story/3000000228687/wie-homophob-ist-die-fpoe

peterdachser 
Beitragsersteller
 01.01.2025, 15:02
@Mayahuel

Wie auch immer jetzt die FPÖ jetzt genau zu diesem Thema steht, ist mir eigentlich auch egal. Mich hat eben interessiert, wie die User hier dieses meiner Meinung nach recht gelungene Gesetz finden.

Ich finde es unnötig seit dem die Ehe auch für Gleichgeschlechtliche Paare möglich ist.


peterdachser 
Beitragsersteller
 01.01.2025, 13:51

Es gibt eben noch viele andere Formen des Zusammenlebens, die man rechtlich absichern will und das auch für den Staat sinnvoll ist, wie beispielsweise ältere Leute, oder jemand will einen anderen Menschen versorgen und diese Partnerschaften haben, dann eben auch Rechtssicherheit.

Ich finde, es sollte beides geben, denn so kann man entscheiden, was für einen selbst besser passt.

Ich finde das mit der eingetragenen Partnerschaft eine tolle Idee bzw. Alternative, wenn man nicht heiraten möchte.

LG 😊

Woher ich das weiß:Hobby – Interessiere mich für Rechtsthemen 📖

peterdachser 
Beitragsersteller
 01.01.2025, 13:42

Natürlich sollte man auch Verwaltungsvereinfachung im Auge behalten. Soweit ich weiß wurde diese Form in Österreich gewählt, um in diesem doch eher konservativen Land das heikle Thema LGBTQ zu umschiffen und das Ergebnis finde ich persönlich besser, als umständlich alle möglichen Partnerkonstellationen aufzuzählen, denen man eine solche Ehe gewährt und anderen nicht.

Mayahuel  01.01.2025, 13:44
@peterdachser
heikle Thema LGBTQ zu umschiffen

In Österreich gibt es die "Ehe für Alle".