Einen Job annehmen obwohl man weiss das man sich dort nicht wohl fühlt?
Meine beste Freundin hat nach meinem Rat gefragt, da sie extrem verunsichert ist.
Sie ist momentan arbeitslos und hat vor ca. 1Woche ein Jobangebot bekommen. Sie hat sich den Betrieb in einem Probetag angeschaut und hat gesagt das sie sich dort nicht wohl fühlt und es auch Stress unter den Mitarbeitern gibt. Jedoch denkt sie, sie muss den Job annehmen weil sie sonst arbeitslos bleibt ( sie hat Angst das sie danach kein anderen Job findet ).
Ich wollte ihr erst davon abraten, wenn sie sich schon nach einem Probetag dort unwohl fühlt. Und da sie sowieso mega wenig dort verdient und deshalb ihre mentale Gesundheit aufs Spiel zu setzen wäre es mir persönlich nicht wert ( da sie Soziale Ängste hat ).
Aber ich will ihr davon auch nicht abraten, was ist wenn der Arbeitsplatz gar nicht so schlimm ist ?!
Was würdet ihr zu ihr sagen ?
11 Antworten
Ich würde gleich vorwegnehmen, dass es am Ende des Tages ihre Entscheidung ist. Damit schließt du schonmal größtenteils aus, dich für etwas verantwortlich zu fühlen.
Ich persönlich halte es für unsinnig einen Job anzunehmen, bei welchen man schon im Vorfeld weiß, dass man ihn hassen und sich unwohl fühlen wird.
Einen Job bekommt man, wenn man in einem diversen Bereich Kenntnisse und Können hat. Demnach würde ich mich an ihrer Stelle darauf konzentrieren in einen bestimmten Thema absolut wertvoll und kompetent zu werden. Das erleichtert die Jobsuche ungemein und sichert zusätzlich auch ein höheres Gehalt.
Es macht bei einer Bewerbung immer einen besseren Eindruck, wenn man einen Job hat, als wenn man Arbeitslos ist.
Auch ist mehr Berufserfahrung auch immer ein Pluspunkt.
Also würde ich den Job annehmen und weiter nach etwas besserem suchen.
Aus Bequemlichkeit sollte man niemals ein Job ablehnen.. Kündigen kann man immer noch.. wenn man was anderes dann gefunden hat.
Sonst fällt man in ein "Loch" und muss dann evtl. noch schlechtere Jobs annehmen. Wir haben derzeit Corona daher sowieso sehr schwer was neues zu finden besonders ohne Studium
letztendlich muss jeder selbst wissen was er macht.. zu sagen "du musst" funktioniert sowieso nicht... Etwas Angst gehört immer dazu aber manchmal muss man einfach über sein Schatten springen..
Annehmen und aus dem Job heraus sich was besseres suchen, wenn der Lockdown vorbei ist! Durch das Wissen im Hinterkopf, dass sie nicht auf Dauer in dem betrieb ist, lassen sich einige Unannehmlichkeiten aushalten...weil man weiss: Das ist nicht von Dauer.
Sie muss nur im Betrieb schön den Mund halten, dass sie sich das nur als Übergangsstation gewählt hat... und Vollgas geben, damit das Personalzeugnis möglichst positiv ausfällt, wenn sie dann geht.
Du sagst Deine Freundin sei in Therapie.
Vielleicht sollte man die Therapeutin fragen, ob eine Arbeit, die angstauslösend ist, aus therapeutischer Sicht derzeit anzuraten ist.
Darüber hab ich noch gar nicht nach gedacht ! Danke ! Ich werde sie fragen.
Ich denke es hat nichts mit "Bequemlichkeit" zu tun. Sie hat einfach nur Angst. Was ich total verstehen kann, da sie sehr sehr schlechte Erfahrungen gemacht hat vor allem mit Arbeitgebern.
Aber bei dem 2. Punkt haben Sie völlig Recht !