Eine vertraul. gekennzeichnete E-Mail an Arzt versand - Darf eine Arzthelferin diese öffnen, obwohl in der Betreffzeile "Bitte an Arzt weiterleiten" stand?


17.08.2024, 00:30

►►► Hallo zusammen ! Also:

Ich sprach den Arzt erneut an wg. vertraulicher Nachrichten, E-Mails an ihn. Er sagte mir nichts anderes wie damals.

Meine vertrauliche E-Mail erreichte ihn tatsächlich nicht, "die Arzthelferin handelte in Eigenregie ohne die Arbeitsplatzanweisungen strikt zu befolgen. Sie machte nicht schlicht weg ihre Arbeit, sondern überschritt ihre Kompetenzen, ich hätte alles richtig gemacht, der Fehler lag dort."

Er entschuldigte sich bei mir und äußerte, dass es regelmäßig Gespräche gäbe, in der er auch die Grenzen klar angibt. Er bot mir eine Lösung an, sodass zukünftig sicher gestellt ist, dass vertrauliche Nachrichten definitiv nur von ihm gelesen werden.

Bin froh ihn nun doch angesprochen zu haben, weil ich bis zu dem Moment als ich wieder in der Praxis war, um mich impfen zu lassen, unschlüsslich war ihn an dem Tag anzusprechen.

Vielen Dank noch mal für Eure Rückmeldungen.

6 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Das Briefgeheimnis gilt auch für Mails!!!!

Die Arzthelferin macht sich strafbar. Es kann in diesem Fall aber auch anders geregelt sein mit Ausnahmen. Aber die ärztliche Schweigepflicht gilt auch für Angestellte des Arztes


Toni112112 
Beitragsersteller
 12.08.2024, 21:00

Mir ist klar, dass die Angestellten auch eine Schweigepflicht haben, jedoch ist es mir als Mensch unangenehm, wenn sie, in dem Fall diese private und vertrauliche E-Mail las. Deshalb kennzeichnete ich diese E-Mail mit einem Vertraulichkeits-Vermerk und schrieb in der Betreffzeile genau die Worte, die der Arzt mir sagte.

Echt? Die macht sich strafbar? ... Merke gerade, dass ich eher nicht möchte, dass so etwas zukünftig noch einmal geschieht. Und werde dann mit dem Arzt in Ruhe lieber mal darüber spreche, sodass dies nicht mehr vorkommt.

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RandomName01  12.08.2024, 21:03
@Toni112112

Ja, das direkte Gespräch ist angemessen.

Ja, Briefgeheimnis gilt. Nur der gewpnschte Empfänger das die Mail öffnen

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Toni112112 
Beitragsersteller
 12.08.2024, 21:12
@RandomName01

Vielen Dank. Werde auf jeden Fall ein Gespräch suchen. Puuh. Da hab ich ja noch was vor mir.

Oh man o man. Dann hat sie echt (erneut) Bockmist gebaut. Möchte natürlich nicht, dass sie evtl. ihren Job verliert (schlimmstenfalls).

Man bekommt ja auch mit, dass Arzthelferinnen viel aushalten müssen, wenn die Patienten nicht ganz so freundlich sind. Dazu gehöre ich nicht. Aber ich denke mir auch, dass die Dame, ich glaube, sie arbeitet seit 15 Jahren als Arzthelferin, gewisse Arbeitsbefugnisse und -anweisungen kennen sollte.

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Womöglich hat er es gelesen und zur Bearbeitung an die MFA weitergegeben. Das wäre auch normal.


Toni112112 
Beitragsersteller
 13.08.2024, 00:25

Das glaube ich nicht, da er mir von sich aus, dieses Angebot des Vertraulichkeitsvermerk und der entsprechenden Betreffzeile vorschlug, dass die E-Mail an ihn direkt weitergeleitet wird, und mir zudem versicherte, dass nur er dann die E-Mail lesen wird, gerade weil er auch meine Krankheiten kennt.

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Hi,

Was hier bemängelst mag zwar menschlich gesehen natürlich nicht ganz sauber sein, schließlich hast du ja vorher den Arzt gefragt, etwas fiese ist es schon.

Aber rechtlich gesehen hat die Arzthelferin hier wahrscheinlich schlicht ihren Job gemacht. Entscheidend wäre hier ob es die Emailadresse der Praxis gewesen ist oder die private Mailadresse des Arztes. Erstere darf einsehen und lesen, da es im Rahmen ihrer Tätigkeit passiert, auch sie unterliegt der ärztlichen Schweigepflicht und darf diese Informationen nicht an dritte weitergeben. Der Arzt darf innerhalb der Praixs seinen Arzthelfern natürliche sensible Patientendaten zu Verfügung stellen sofern es der Behandlung des Patienten zuträglich ist. Anders sieht es bei seiner privaten Mail aus die nicht für seine Praxis beruflich genutzt wird, da hätte natürlich nicht ohne weiteres vertrauliche Mails lesen dürfen.

Sehe die Praxis eher als Krake 🤷‍♀️ der Kopf ist der Arzt und die Arme seine Helfer 🤷‍♀️ die funktionieren nur zusammen 🤷‍♀️


Toni112112 
Beitragsersteller
 12.08.2024, 21:30

Okay. Mist Krake. Wenn sie schlicht weg ihren Job machte, dann hat der Arzt mir nicht korrekte INFOS gegeben wie ich ihn erreichen kann, ohne dass Dritte wie seine Angestellten vertrauliche an ihn gerichtete E-Mails öffnen, lesen und beantworten. Fände bzw. finde ich gerade nicht so prickelnd.

Auf der anderen Seite denke ich, er kennt mich und meine Erkrankungen. Ihm ist bewusst, dass es mir aufgrund einer Erkrankung nicht möglich ist, mal eben am nächsten Werktag in der Praxis vorbeizukommen, um eine Urinprobe abzugeben wie sie vorschlug. (Zumal ich noch nicht mal ein Behältnis hätte.)

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Ja natürlich darf sie das. Wenn der Arzt sie dazu befugt hat. Was wahrscheinlich Alltag ist. Kein Arzt liest alleine die Mails seiner Patienten. Dafür ist sein Personal zuständig. Und eins kannst du wissen. Solche Patienten bringen nur Streit und das will keiner im Ärzteteam. Arzthelferinnen sind rar. Dein Arzt ist wahrscheinlich froh über Personal zu verfügen. Das wird er nicht wegen eines Patienten in Frage stellen.


Toni112112 
Beitragsersteller
 13.08.2024, 00:45

@Kein Arzt liest alleine die Mails seiner Patienten.@

Da stimme ich dir zu.

Jedoch war dies sein Angebot, nachdem ich ihn fragte wie eine vertrauliche E-Mail in seiner Praxis gehandhabt wird.

Und ich glaube auch, er hätte entweder nach dem Lesen meiner Nachricht kurz geantwortet oder, falls er eine Beantwortung tatsächlich an die Mitarbeiterin zurückgegeben hätte, hätte sie nicht geschrieben, dass er bereits außer Hause wäre, sondern wäre von ihm angehalten gewesen, mir zu schreiben, dass von ihm über sie eine Nachricht an mich ging. Des Weiteren wäre in dem Fall eine komplett neue E-Mail an mich gegangen, ohne dass die Arzthelferin auf meine Nachricht geantwortet hätte.

Streit, das glaube ich nicht. Da er alle Patienten dazu anhält, Positives wie Negatives äußern zu dürfen, wie sagt er immer "offen und ehrlich, nur so funktioniert eine sehr gute Praxis".

Ich bekam von ihm mit, dass er äußerte, dass keiner mehr für" kleines Geld in einer Artzpraxis arbeiten "möchte" und er tatsächlich froh ist, dass er sich soweit auf seine Angestellten verlassen kann. Die Angestellte, um die es hier geht, bezeichnet er selbt als "speienden Hausdrachen, die aber wiederum fachlich sehr gute Arbeit leistet, das Zwischenmenschliche bliebe auf der Strecke."

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Ich finde es normal, daß Emails von Arzthelferinnen gelesen und bearbeitet werden.

Wurde die Nachricht ja zunächst weitergeleitet, und der Arzt bat seine Mitarbeiterin darum, sie zu beantworten.